Es ist bemerkenswert, dass WELTplus* diese Meinung bringt. Bestätigt dieser weitgehend einen Sachverhalt, der bisher nur in den Alternativmedien beschrieben wurde:
Die Scharlatanerie mit den Intensivbetten
Grün-kursiver Text & kompletter WELTplus*-Artikel mit allen Verweisen und Kommentaren
MehrBilder aus Intensivstationen prägen die mediale Debatte über die Pandemie, die Zahlen des Intensivregisters beeinflussen die Politik. Dabei ist die Datenbasis längst nicht so eindeutig, wie sie sein sollte – und an Aufklärung herrscht wenig Interesse, wie eine Recherche zeigt. …
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Die Meinung der Leser (Stand 15.5.2021, 7:00 Uhr)
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… Bilder und Zahlen prägen seit mehr als einem Jahr unser Verständnis dieser Pandemie. Alle haben noch die Bilder aus Bergamo in Erinnerung, wo Militärlastwagen die Särge mit den Toten abtransportieren mussten. Kein Artikel über Covid 19 kommt ohne die Bilder aus den Intensivstationen aus, wenn das in blauer Schutzkleidung arbeitende Pflegepersonal die an unheimlich wirkende Apparate angeschlossenen Patienten versorgt.
Zu den Bildern kommen noch die Zahlen, die jeden Morgen auf Millionen Smartphones als Eilmeldung auftauchen. Dort werden Infektionen, Todeszahlen und Inzidenzwerte übermittelt, die mit ihrer vermeintlichen Genauigkeit unser Verständnis von Wissenschaft verkörpern. In den vergangenen Monaten kam eine weitere Zahl dazu: Sie betraf die Belegung der Intensivstationen.
Diese Zahlen stammen von der „Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin“, kurz DIVI. In der Krise spielen die Intensivmediziner eine besondere Rolle, weil die Auslastung der Intensivstationen als eine gesundheitspolitische Schlüsselgröße gilt. Die Datenbasis dafür liefert das sogenannte DIVI-Intensivregister, um „Engpässe in der intensivmedizinischen Versorgung im regionalen und zeitlichen Vergleich zu erkennen“, wie es auf deren Internetseite heißt. Damit schaffe man „eine wertvolle Grundlage zur Reaktion und zur datengestützten Handlungssteuerung in Echtzeit seit April 2020.“
In den Medien wurden deren Vertreter zu begehrten Gesprächspartnern. Es verging kaum ein Tag, wo nicht der frühere Präsident Uwe Janssens oder dessen Nachfolger Gernot Marx interviewt oder in Talkshows eingeladen wurden, gleichzeitig bezogen sich Politiker auf deren Expertise und Empfehlungen. Bei der Einführung der bundeseinheitlichen „Notbremse“ zeigte sich die herausragende Bedeutung der Intensivmediziner: Ohne deren Befürchtungen über eine Überlastung ihrer Stationen hätte es diese nicht gegeben, das ist sicher.
Das DIVI hat es am 29. März in einer Pressemitteilung so ausgedrückt: „Deutschland braucht kein Bergamo“ – und für einen harten Lockdown zur Rettung von Menschenleben plädiert. Anschließend wurde auf allen Medienkanälen darüber geredet, Politiker und Experten begründeten ihre Maßnahmen mit den Zahlen des DIVI.
Dazu kamen Reportagen über die Lage auf den Intensivstationen. Das Pflegepersonal berichtete eindringlich über seine schwierigen Arbeitsbedingungen zwischen Leben und Tod. Die Ärzte warnten vor den hohen Todeszahlen auf ihren Stationen. Die Politik dürfe diese Notrufe nicht überhören, so die Bundeskanzlerin im Bundestag, und Ärzte und Pfleger jetzt nicht allein lassen: „Sie brauchen unsere Unterstützung.“ So wurde der harte Lockdown unvermeidlich, nur noch der Härtegrad war umstritten. Wer will schon Bergamo?
Totschlagargumente
Kritik an dieser Logik wirkte wie die Bereitschaft zum Totschlag. Allerdings hatte eine Arbeitsgruppe um Matthias Schrappe schon im November 2020 einen „absoluten Abfall der Gesamtintensivkapazität“ beobachtet, der „einen großen Anteil an der Abnahme der freien Intensivbetten“ habe. Mit den zur Verfügung stehenden Daten, so die Arbeitsgruppe, sei „dieser Effekt nicht erklärbar“. Schrappe ist ein ausgewiesener Experte, war Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen.
Die Autoren seiner Arbeitsgruppe forderten „eine Analyse auf politischer Ebene“. Etwa zur gleichen Zeit kam ein Informatiker namens Tom Lausen auf die Idee, sich mit den Zahlen des DIVI-Intensivregisters und des RKI einmal genauer zu beschäftigen. Die Anregung kam von seinem als Rechtsanwalt in Hamburg arbeitenden Bruder Sven Lausen. Dessen Klagen gegen die Corona-Maßnahmen waren von den Verwaltungsgerichten mit der Begründung einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems zurückgewiesen worden.
So schaute sich der Programmierer Lausen zusammen mit einer eigenen Recherchegruppe die Zahlen des DIVI genauer an. Dafür pflegte er deren tägliche Berichte in eine Datenbank ein, um die regionale Entwicklung auf einer Zeitachse nachzuvollziehen. Im selben Monat, dem November 2020, wurde das „Dritte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ verabschiedet. Dort bündelte der Gesetzgeber die beschlossenen Gesetzesänderungen, darunter die Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes.
Solche Detailfragen werden in Talkshows nicht diskutiert, eignen sie sich doch nicht zur politischen Zuspitzung. Tatsächlich lohnte sich der genaue Blick auf diese rein technisch anmutende Frage der Krankenhausfinanzierung. Der Gesetzgeber hatte ein nachvollziehbares Ziel formuliert: deren Finanzierungsgrundlagen sicherzustellen. Er formulierte dafür Kriterien für die Gewährung von Ausgleichszahlungen, dazu gehören die jeweiligen regionalen Inzidenzzahlen und die Auslastung der Intensivkapazitäten.
Abrupte Sprünge in den Belegungen
Auf dieser Grundlage sollten die Krankenhäuser für die Einnahmeverluste entschädigt werden. Schließlich waren Operationen zurückgestellt worden, Patienten scheuten aus Angst vor Ansteckung den Weg in die Krankenhäuser. Diese sind allerdings auch Wirtschaftsbetriebe: Insofern reagieren sie wie jeder andere Marktteilnehmer auf ökonomische Anreize.
Für viele Krankenhäuser stellte sich somit die Frage, wie sie die Kriterien für Ausgleichszahlungen erfüllen konnten. Zwar stellt man sich als Laie ein Intensivbett als Intensivbett vor, in der Praxis ist das nicht so einfach. Bisweilen fällt das Personal aus Krankheitsgründen aus, manchmal gibt es zu wenige Patienten. Für die Gewährung von Ausgleichszahlungen war aber die tägliche Meldung der Intensivkapazitäten nun das entscheidende Kriterium.
So saß Tom Lausen in seinem Büro in Grünendeich, Niedersachsen. Ihm war bei der Auswertung seiner Datenbank ein Rückgang der gemeldeten Intensivkapazitäten seit November aufgefallen. Das ließ sich bis auf Kreisebene nachvollziehen, wo es häufig nur ein Krankenhaus mit Intensivbetten gab. Ab diesen Zeitpunkt ließen sich abrupte Sprünge nach unten beobachten, die Zahl der verfügbaren Betten fluktuierte und die Angabe der freien Betten folgte in erstaunlichem Umfang der Belegung. Das ist etwa durch Erkrankungen beim Personal nicht zu erklären, führte aber im Ergebnis zu einer Auslastung im Sinne der gesetzlichen Anreizwirkungen.
Wäre ein solches Phänomen in vielen Häusern zu finden, wäre das ein bemerkenswerter Vorgang. Lausen fragte deshalb im Dezember bei der Pressesprecherin des DIVI nach, stellte ihr ausführlich seine Daten auf Grundlage des Intensivregisters vor und bekam von ihr eine erstaunliche Antwort. Nina Meckel war „verblüfft“, hatte eine solche Auswertung noch nicht gekannt. Im Gespräch mit dieser Zeitung bestätigte sie diesen Sachverhalt.
Das gilt in gleicher Weise für die Datengrundlage des Rechercheteams um den Programmierer aus Grünendeich. An sich wären diese Daten kein Problem. Die Finanzierungsgrundlage der Krankenhäuser zu erhalten, ist ein nachvollziehbarer Ansatz. Aber die Intensivmediziner, die Experten und Politiker in den Talkshows, außerdem die meisten Medien hatten seit März eine Forderung erhoben: „Deutschland braucht kein Bergamo!“ Als Begründungen wurden der drohende Gesundheitsnotstand genannt, die fehlenden Intensivbetten, die Angst vor der Triage.
Ein pandemiepolitisches Desaster
Wie passte das zu den Zahlen, die Lausen auf Grundlage des Intensivregisters erhoben hatte? Um eine Antwort zu geben, hätte man diese Frage erst einmal stellen müssen. Um sie zu stellen, hätte man sich die Mühe machen müssen, sie zu erheben. Beides ist nicht geschehen, obwohl eine irreführende Datenlage angesichts der Kollateralschäden als ein pandemiepolitisches Desaster gelten muss.
Bei Lausen hat auch niemand nachgefragt, als er seine Ergebnisse über sogenannte „alternative“ Medien vorstellte. Stattdessen wurden nicht Lausens Daten, sondern der Verbreitungsweg kritisiert. Auf eine schriftliche Anfrage von WELT verwies die Pressestelle des DIVI am vergangenen Freitag auf den „Faktenfuchs“ des Bayerischen Rundfunks. Diesen Artikel der öffentlich-rechtlichen Kollegen hielt man offenbar für ausreichend, anstatt auf die von Lausen erhobenen Daten zu antworten.
„Intensivbetten: Wie Corona-Leugner Krankenhäuser diskreditieren“, so der nicht gerade von Sachlichkeit bestimmte Titel des „Faktenfuchses“. Der Name Lausen kommt dort nicht vor: Stattdessen setzten sich die Autoren mit einem Youtuber namens Samuel Eckert auseinander, der auf Grundlage von Lausens Daten ein Video dazu gedreht hat. Die Daten hatte ihm Lausen zur Verfügung gestellt, genauso wie dem „Exomagazin“. Das wird beim seriösen Bayerischen Rundfunk – aber ohne Namensnennung – als eine Seite erwähnt, die sich sonst mit „rätselhaften Phänomenen, UFOs und Außerirdischen und Freier Energie” beschäftigt.
Der dortige Bericht habe, so die Faktenfuchser, „den Vorwurf des Abrechnungsbetrugs übernommen und in einem eigenen ebenfalls zigtausendfach angeklickten Video weiterverbreitet“. Mit was immer sich das Exomagazin beschäftigt: Vom Abrechnungsbetrug war in diesem Video mit keinem Wort die Rede. Vielmehr hatte Lausen den beiden Autoren des „Exomagazin“ nur seine Daten vorgestellt. Das tat er auch in einer Videokonferenz mit vier ausgewiesenen Fachleuten, die wir gebeten haben, sich Lausens Argumentation anzuhören. Teilnehmer waren der Medizinstatistiker Gerd Antes, die beiden Pneumologen Thomas Voshaar und Dieter Köhler, außerdem der Gesundheitswissenschaftler Thomas Mansky. Mit Ufos und Außerirdischen kennen sie sich zwar nicht aus, aber die Datengrundlage von Lausen beurteilten die vier Experten einhellig als solide. Sie waren gleichzeitig darüber verwundert, dass vergleichbare Daten nicht vom DIVI oder dem RKI ausgewertet worden waren.
Das DIVI sah das wohl genauso. Es gibt eine ausführliche Korrespondenz zwischen deren Presseabteilung und Lausen, die uns vorliegt. In einer Mail vom 4. Mai stellt deren Pressesprecherin sogar dem Programmierer Tom Lausen sieben Fragen – mit der Bitte um Beantwortung bis um 11 Uhr des kommenden Tages. Die letzte Frage lautete: „Wovon müssten ihrerseits Maßnahmen der Bundesregierung in der Pandemie abhängig sein? Oder was wäre eine Idealvorstellung?“
WELT dagegen ließ man auf konkrete Fragen lediglich den Hinweis auf den „Faktenfuchs“ mitteilen. Offenbar erwartet beim RKI niemand mehr, dass noch jemand recherchiert und etwa beim Urheber nachfragt. Stattdessen genügen sogenannte Faktenfuchser, die statt Recherche eine Kampagne zur Diskreditierung kritischer Einwände starten.
Wer will schon Bergamo? Die Frage ist berechtigt. Aber eine Pandemiepolitik, die an der Aufklärung ihrer eigenen Datengrundlage kein Interesse hat, kann auch niemand wollen.
Der Kommentar von Leser des Artikels von Frank Lübberding
Ich habe 3 seriöse Quellen (FAZ und Saarländischer Rundfunk) von März und April 2021 gefunden, aus denen hervorgeht, wie die kliniken auf die politischen Subventions-Angebote reagiert haben: Bis zum Oktober 2020 war es wichti, v i e l e Intensivbetten zu haben, um eine Pauschale zu kassieren. Seit November ist es wichtig, möglichst viele Intensivbetten belegt zu haben (mindestens 75 %). Das schafft man am leichtesten, wenn man die Zahl der Intensivbetten verringert, und wenn man möglichst viele Patienten auf die Intensivstation verlegt. Alle diese Punkte gehen mehr oder weniger direkt aus einem FAZ-Interview (1) mit Francesco De Meo (Helios-Kliniken) hervor. Im Sommer 2020 wurden hohe Intensivbettenkapazitäten staatlich gefördert –> Aufbau vieler Intensivbetten – siehe (2). Seit November 2020 ist für die Förderung eine hohe Belegung (über 75%) der Intensivbetten wichtig –> also mußten Kapazitäten abgebaut (siehe (3)) und möglichst viele Patienten intensiv gepflegt werden, um auf diese Weise gefördert zu werden – siehe (1). Zum rechnerischen Abbau von Kapazitäten trug auch bei, daß seit dem 4.3.2021 3000 Intensivbetten für Kinder aus der DIVI-Kapazitäts- und -Belegungs-Statistik herausgenommen wurden (siehe (3)).
Quellen:
(1) Helios 22.4.21: https://www.helios-gesundheit.de/ceo-blog/das-groesste-manko-war-das-versagen-der-politik-beim-impfen/
(2) FAZ 25.3.21: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/krankenhaeuser-psychiatrische-kliniken-als-corona-gewinner-17253860.html
(3) SR 30.4.21: https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/weniger_intensivbetten_in_der_statistik_saarland_100.html
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Mehr zur Scharlatanerie mit den Intensivbetten Enthält auch die Analyse von Samuel Eckert, die auf den Werten von Tom Lausen
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Die aktuellen Zahlen
*Weil der Artikel und die Meinung außerordentlich wichtig für die Debatte „Intensivbetten“ sind, zitieren wir den Text und das Meinungsbild, sowie einen Kommentar. Verweise, Grafiken und sämtliche Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
Man darf jetzt mal gespannt sein, ob sich das Ganze zu einem großen Skandal entwickelt oder ob – wie leider zu erwarten ist – wieder einmal großzügig das Mäntelchen des Schweigens ausgebreitet wird von den „Qualitätsmedien“: https://twitter.com/SHomburg/status/1394166844211273731
Ich darf daran erinnern, dass wir hier auf diesem Blog zu den ersten gehört haben, die auf Seltsamkeiten bei der Zählung der freien Intensivbetten hingewiesen haben. Ich selbst habe auf internationale Vergleiche hingewiesen (Deutschland, Dänemark, Spanien, Schweiz…) – danach wurde in Deutschland sehr viel öfter auf die Intensivstation überwiesen als anderswo. Ich vermutete schon betriebswirtschaftliche Gründe, nur war mir deren genaue Natur noch nicht bekannt. Es ist Herrn Lausens Verdienst, das jetzt aufgedröselt zu haben.
Wir haben also eine Bundesnotbremse aufgrund von Fehlinformationen gezimmert. Was für eine Bananenrepublik ist Deutschland geworden!!
– Anderes Thema, nicht weniger sensationell:
Wisst Ihr, dass es entgegen landläufigem Wissen, die ARD-‚Tagesschau‘ schon 1939 gab? Nach langer Recherche in verstaubten Archiven habe ich eine Sendung aus diesem Jahr dort entdeckt. Sie enthält folgende Meldung:
„Nach den Vorfällen um den Reichssender Gleiwitz fliegen nun die Geschosse von beiden Seiten. Die Polen beschiessen deutsche Soldaten, die sich nach diesem Ereignis zufällig auf polnischem Gebiet befinden. Deutsche schiessen zurück. Frankreich, England und die friedliebende Sowjetunion sind in intensiven Verhandlungen zur Wiederherstellung des Friedens und rufen die Konfliktparteien zur Besonnenheit auf.
Polen wird aufgefordert, seine exzessive Gewalt gegen die Eingreiftruppe Deutschlands einzustellen. Unser ARD-Kommentator warnt vor polnischer Über-Reaktion. Gewalt ist schliesslich keine Lösung. Aber in Warschau scheinen die Hardliner am Ruder zu sein.“
Ihr seht, am Duktus und an der Weltsicht der ARD-Tagesschau hat sich von damals auf heute nichts, absolut nichts, geändert. (Ich wollte, das wäre nur Satire, aber wenn ich mir in den letzten Tagen die Tagesschau zum Konflikt Israel-Palästinenser anschaue, zweifle ich, ob dieser Begriff angebracht ist).
Ich wollte schon Feierabend machen, aber der Artikel von Thilo Schneider auf ‚achgut.com‘ von heute, „Die neue Allergie“, ist einfach zu schön, um ihn nicht als ‚Must Read‘ hier aufzuführen. Herrlich!
Der Autor leidet an einer Deppen-Allergie. Ihm wird immer schlecht, wenn er das linke Idioten-Geschwafel hört oder liest. Solidarität mit Ihnen, Herr Schneider!
Jahrzehntelang, eigentlich schon seit den frühen 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts, als ich zu studieren anfing, bin ich von Arzt zu Arzt gelaufen, weil es mir genau so ging. Seit damals fühlte ich mich von diesen Irren verfolgt, in zeitlich unterschiedlicher Intensität. Jetzt weiss ich endlich, was mir fehlt. Danke, Thilo Schneider!
Jeder Mörder kommt nach 15 Jahren wieder aus dem Knast. Aber diese linken Geistes-Zombies, die „denken“ für eine Fehlfunktion der Moraldrüse halten, muss ich seit 50 Jahren ertragen. Wer soll das aushalten? Das ist unmenschlich!
„Deppen-Allergie“, oder „Deppophobie“. Meine Hormone, mein Kreislauf und meine Haut spielen einfach verrückt, wenn ich linkes Geschwafel mitkriege. Ich – eigentlich ein harmoniesüchtiger, friedlicher Mensch – wandle mich dann von Dr. Jekyll zu Mr. Hyde. Als erstes kriege ich Pickel, dann wünsche ich mir einen Linken herbei, um ihn würgen zu können.
Einfach, weil ich bei diesen miesen Typen einen wölfischen Beiss-Instinkt bekomme.
Bei diesen vollkommen unterbelichteten Deppen, die von Marxens Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate noch nie etwas gehört haben, sich aber als Marxisten bezeichneten, die die Panikprophezeiungen des Club of Rome auswendig lernten, sich dann aber nicht dafür interessierten, was davon eintraf, … Typen, die heute davon expertisieren, dass Energie im „Netz“ gespeichert werden kann, … Typen, die mir vorschreiben möchten, was ich zu sagen und nicht zu sagen habe, was ich zu essen und nicht zu essen habe, wie und wie oft ich in Urlaub fliegen darf, was ich für Strom und für Fleisch zu bezahlen habe, ob ich ‚Mohrenkopf‘ und ‚Indianerhäuptling‘ sagen darf, ob ich überhaupt ein Mann oder ein Exemplar von Geschlecht 43c bin….
Ich kann diese Idioten einfach nicht mehr ertragen.
Ganz ehrlich, ich fühle mich langsam wie jemand von der Antifa. Von einer WIRKLICHEN Antifa, die gegen Faschisten ist, nicht gegen das Gegenteil. Manchmal träume ich davon, diesen miesen linken Typen einfach nur in die Fresse zu hauen….
Aber das mache ich natürlich nicht. Erstens bin ich zu alt, zweitens ein gesetzestreuer Bürger. Ich gehe dann also zur Beichte und gestehe meine niederen Instinkte.
Aber ganz heimlich würde ich doch „klammheimliche Freude“ empfinden, wenn so ein linker rachitischer Pickel-Arsch mal das bekäme, was er verdient. Da fühle ich ganz wie der Göttinger ‚Mescalero‘ vor 44 Jahren. Ich weiss, das darf ich nicht; nach der Beichte gehe ich deshalb direkt mit schlechtem Gewissen in die Friedens-Psychogruppe.
Ende Geständnis. Nie wieder davon.