WELT: Mainstream-Meinung zu Demo in Stuttgart im April 2021
Torsten Krauel von der WELT formuliert sie*.
Dabei liegt es doch komplett in der Verantwortung der 15.000 gesunden Menschen sich ohne Abstand und Maske zu treffen. Sie stecken sich allerhöchstens selbst und gegenseitig an. Was bei den vergangenen Demos ohne Maske und Abstand wohl nicht geschehen ist. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, weil gesunde Menschen niemanden anstecken. Ich gehe ja schließlich auch nicht zum Arzt und lasse mich auf Ebola testen, wenn ich als Mensch mit Nazihintergrund (=Deutscher) einem Afrodeutschen, der gerade aus seiner westafrikanischen Heimat kommt, die Hand gegeben habe. Deshalb hier noch mal das
am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Maßnahmen. Ohne Maske und ohne Abstand. Die Versammlung hätte aufgelöst werden müssen. Denn was in Stuttgart geschah, war bodenloser Leichtsinn und eine bewusste Gefährdung Dritter.
Der Beginn der Stuttgarter „Querdenken“-Demonstration am Ostersamstag war ein Beleg dafür, warum diese Woche womöglich doch noch eine bundesweite Durchsetzung einheitlicher Corona-Maßnahmen nötig werden kann. Einer lässigen Aufforderung der Versammlungsleitung, Abstand einzuhalten und Masken zu tragen, folgten Umarmungen, hier und da wissendes Auflachen, und es rührten sich weder eine Hand noch ein Fuß.
Dann hob „der Niels von ,Querdenken‘ Leipzig“ zu seiner Rede an: „Wenn man von hier oben den Platz sieht, es ist alles voll, es ist super!“ Eben. Das war das Problem: 15.000 Menschen ohne Maske und ohne Abstand. Die Versammlungsleitung unterbrach die Rede noch einmal und stellte genauso lässig fest, der Kundgebungsplatz sei zum Abstand halten einfach „zu klein“. Der Pro-forma-Appell „Bitte an Mund und Nasenbedeckung denken“ wurde wiederholt – und zwar folgenlos. Natürlich blieb er folgenlos! Die Teilnehmer hatten ja eben noch „Keine Diktatur!“ skandiert. Einen Grund zum Einschreiten sah die Polizei nicht. Die Demonstranten seien ja überwiegend friedlich.
[…]
*Die Leser sind mehrheitlich nicht der Meinung des Herrn Krauel: