Am 23.3.2021 heisst in den Nachrichten des Dlf um 8:00 Uhr u. a.:
Die Stiftung Neue Verantwortung ist ein Institut, das von etlichen anderen Institutionen und Unternehmen finanziert wird. Ziel: Unabhängigkeit.
MehrAllerdings endet die Unabhängigkeit dort , wo zum Beispiel öffentlich-rechtlich berichtet wird. Diese Berichterstattung ist generell erst mal korrekt. Wer das nicht einsieht oder versteht, verliert Kompetenz. Deshalb wundern die Aussagen über die Anhänger der AfD = AfD nicht. Das Vorgehen ist perfide. Der Begriff „Nachrichtenkompetenz“ ist positiv besetzt. Jeglicher kritischer Umgang mit offiziellen, insbesondere öffentlich-rechtlichen Nachrichten, jedes Anzweifeln der Regierungspolitik führt zum Verlust von Nachrichtenkompetenz. Deshalb ist es selbstverständlich ( und gut!), dass die AfD in der Studie auf dem letzten Platz landet. Schließlich ist sie die einzige Oppositionspartei, die sich in den Punkten Klima, Corona, Gender, Migration, ÖRR, um nur die wichtigsten zu nennen, von den übrigen Parteien im Bundestag sachlich unterscheidet, tatsächlich also Opposition ist. Und dies wohlbegründet ==>> Findet doch langsam – mit Corona als aktuellem Booster – ein Umbau der Gesellschaft Richtung DDR 2.0 statt. Das ist meine Meinung. In dem Moment, wo diese Meinung nicht mehr als Meinung akzeptiert, sondern als „böses Denken“ klassifiziert wird, in dem Moment ist meine Meinung faktisch bewiesen.
Genau das findet statt. In der Studie mit der AfD, in weiten Teilen der Gesellschaft, in Politik und Medien. Wer nicht den Weg des „Guten“ in den Bereichen Klima, Corona, Gender, Migration, ÖRR zwangsfinanziert, beschreitet, ist halt böse und muss geächtet werden. Nochmal: Genau das geschieht mit der AfD in den Parlamenten, in der Politik allgemein, in Medien und eben auch in der Studie der „Neuen Verantwortung„. Diese Stiftung versteht ´Neue Verantwortung` als den Weg des ´Neuen`, des Guten und des Erstrebenswerten (s.o.) im Gegensatz zum Beispiel zur alten Bundesrepublik, die sich zum Beispiel in Parteiprogrammen der CDU Anfang der 2000-er Jahre (Beispiel Video Merkel und Zuwanderung & Mitschrift S. 25610) wiederfindet. Deshalb muss, wenn die Stiftung denn Verantwortung in obigem Sinn tragen will, das Ergebnis herauskommen, dass herausgekommen ist. Sehr subtil herbeigeführt, aber eindeutig.
Die AfD hat kaum bis keine Nachrichtenkompetenz im Sinn des ´Guten`.
Unter dem Aspekt von Kritik, Wachsamkeit und Schutz für Demokratie und Rechtsstaat allerdings scheint es genau anders herum zu sein. Da braucht es keine Speichellecker, die dem Mainstream, der Regierung nach der Pfeife tanzen. Da wird eine starke parlamentarische Opposition, da werden starke, unabhängige, nicht durch den Staat und obskuren Institutionen mitfinanzierte, da werden mutige, unabhängige Medien benötigt. Eine Gesellschaft, die hinterfragt und eben nicht bedingungslos „folgt“. Das „Führer befiehl, wir folgen Dir!“, das muss und will ich nicht wieder haben in Deutschland. Auch für einen wie auch immer gearteten … Sozialismus („demokratischen“, har, har) bin ich nicht zu haben.
Mein Widerstand gegen solche Bestrebungen ist gewiss!
Zitate aus der Studie, in denen die AfD erwähnt wird:
Seite 6
[…] Besonders bei AfD-Anhänger:innen digitale Nachrichtenkompetenz niedrigAnhänger:innen verschiedener Parteien schneiden in unserem Test unterschiedlich gut ab: Die besten Ergebnisse erzielen dabei FDP-Anhänger:innen, dicht gefolgt von den Grünen. Danach folgen Anhänger:innen der Linken und der SPD. Ziemlich genau im Gesamtdurchschnitt liegen die Anhänger:innen der CDU. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen die Anhänger:innen der AfD. Gerade der große Unterschied zwischen FDP, Grünen und AfD deutet darauf hin, dass an dieser Stelle nicht (nur) die Parteipräferenz entscheidend sein dürfte, sondern Bildung, Alter und/oder grundsätzliche Einstellungen, etwa zu einer vermeintlichen Klüngelei zwischen Medien und Politik, einen Einfluss auf die Nachrichtenkompetenz haben. […]
Seite 28
[…] Und abgeschlagen mit 11,4 Punkten liegen die AfD-Anhänger:innen. Gerade der große Unterschied zwischen FDP, Grünen und AfD deutet darauf hin, dass an dieser Stelle nicht (nur) die Parteipräferenz selbst entscheidend sein dürfte, sondern ein weiteres Mal Bildung, Alter und/oder grundsätzliche Einstellungen, etwa zu einer vermeintlichen Verschwörung zwischen Medien und Politik, einen Einfluss auf die Nachrichtenkompetenz haben. […]
Seite 41 f.
[…] Neben besser verständlichen und sichtbaren Labels sind auch sinnvollere Kennzahlen, wie sie in der Forschung der kognitiven Psychologie vorschlagen werden, für Nutzer:innen hilfreich. Statt allein die Anzahl der Likes und Kommentaren anzuzeigen – was immerhin über ein Viertel der Befragten unserer Studie fälschlicherweise für einen Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit einer Nachricht hielt (vgl.5.1.2) – könnten etwa relationale Kennzahlen angegebenen werden, die sichtbar machen, wie viel Prozent der Personen, die einen Artikel gesehen haben, auch ein Like gegeben haben. Das ist zwar immer noch kein Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit der Nachricht, aber zumindest eine realistischere Darstellung der Interaktionen. Und vor dem Hintergrund unserer Studie insofern eine sinnvolle Maßnahme als unsere Daten zeigen, dass Online-Reaktionen eine deutliche Verzerrung aufweisen dürften: AfD-Anhänger:innen sowie Befragte, die sich auf einer 11-stufigen LinksRechts-Skala politisch (eher) rechts einordnen, sind eher in den sozialen Medien
aktiv als der Durchschnitt (vgl. 7.5). Das heißt, dass sie eher Nachrichten kommentieren, weiterleiten und/oder posten und dabei – wie die Gesamtergebnisse zeigen – zugleich eine geringere Nachrichtenkompetenz aufweisen. […]
Seite 54
[…] Auffallend war jedoch, dass 37 % der AfD-Anhänger:innen fälschlicherweise davon ausgehen, dass die Anzahl von Likes und Kommentaren eine relevante Information zur Vertrauenswürdigkeit einer Nachricht ist. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als der Gesamtdurchschnitt aller Befragten und 19 Prozentpunkte mehr als die Anhänger:innen der FDP, die bei dieser Frage besonders gut abschnitten. Dies ist auch vor dem Hintergrund interessant, dass unsere Ergebnisse zur Mediennutzung der Befragten zeigen, dass die Anhänger:innen der AfD häufiger als Anhänger:innen anderer Parteien in den sozialen Medien posten, teilen oder kommentieren (vgl. 7.5).
[…]
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Auch wenn die Befragten bei einzelnen Items sehr gut abgeschnitten haben, war die Gesamtbilanz eher kritisch. Von insgesamt 6 möglichen Punkten wurden im Durchschnitt 2,5 und damit weniger als die Hälfte erreicht. 54 % der Befragten zeigten hier eine eher niedrige Kompetenz (mit 0–2 Punkten), 28 % lagen im Mittelfeld (2,1–4 Punkte) und 17 % der Befragten haben 4,1 oder mehr Punkte erreicht. Besonders gut abgeschnitten haben die Unter-40-Jährigen mit hoher Schulbildung (3,5). Besonders schlechte Kompetenzwerte hingegen erzielten Anhänger:innen der AfD (1,8). […]
Seite 68
[…] Insgesamt sehen 16 % in RT Deutsch eine eher neutrale Quelle, 59 % der Befragten gaben an, dass es sich eher um keine neutrale Quelle handelt und weitere 25 % waren sich nicht sicher. Dabei schneiden auch hier die 18–29-Jährigen mit 56 % etwas schlechter ab als die Generation 60+ mit 62 %. Und es sind im Umkehrschluss mit 25 % auch die 18–29-Jährigen, die am häufigsten RT Deutsch als „eher neutrale Quelle“ einordnen. Neben Alter, Bildung und Geschlecht spielt bei der Einschätzung zudem die politische Präferenz eine Rolle. Während nur 12 % der Grünen-Anhänger:innen RT Deutsch für eine eher neutrale Quelle halten, sind es 28 % der AfD-Anhänger:innen. Die höchsten Werte bei „weiß nicht“ haben die Anhänger:innen der Linken mit 29 % (doch auch hier halten nur 13 % RT Deutsch für eine eher neutrale Quelle). […]
Seite 76
[…] Hier gaben jeweils über 80 % an, dass sie den Absender und/oder die Empfänger:innen der Falschinformation darüber in Kenntnis setzen würden – in beiden Fällen würden Frauen eher als Männer verbreitete Desinformationen korrigieren. Die Anhänger:innen der AfD würden sich mit 70 % deutlich seltener korrigieren als die Anhänger:innen aller anderen Parteien. Insgesamt 60 % würden das Video als Falschinformation melden und mit 47 % gab fast die Hälfte an, dass sie das Video auf der Plattform kommentieren würden, um auf die Desinformation hinzuweisen. […]
Seite 78
[…] Grundsätzlich zeigt sich, dass den Befragten an vielen Stellen das richtige Verhalten online durchaus bewusst ist. Besonders fällt auf:
• Fast alle Befragten würden kein Video weiterleiten, das sie selbst nicht gesehenhaben.
• Die meisten geben als Grund dafür an, dass sie die Glaubwürdigkeit des Videosnicht richtig einschätzen können.
• Am ehesten würden ein ungeprüftes Video allerdings diejenigen weiterleiten, die auch häufiger in den sozialen Netzwerken posten und teilen.
• Für fast ein Viertel der Befragten ab 60 Jahren ist die Tatsache, dass sie ein Video nicht angeschaut haben, kein wichtiger Grund dafür, es nicht weiterzuleiten.
• Ein Großteil der Befragten würde Absender und/oder Empfänger:innen informieren, wenn sie feststellen, dass sie fälschlicherweise eine Desinformation weitergeleitet haben. Männer würden sich hier seltener korrigieren als Frauen, und Anhänger:innen der AfD seltener als die Anhänger:innen aller anderen Parteien.
• Mehr als die Hälfte würde die weitergeleitete Desinformation auch auf der entsprechenden Plattform melden.
• Zwei Drittel der Befragten wissen, dass in den sozialen Medien von ihnen gelikteBeiträge ihren Freund:innen eher angezeigt werden. Hier sind vor allem Facebook- und Instagram-Nutzer:innen kompetenter als der Durchschnitt.
• Weniger als die Hälfte der Befragten weiß, dass eine Beleidigung online über 1.000 EUR kosten kann.
• Und auch wie Social-Media-Plattformen mit gemeldeten Desinformationen umgehen, ist für viele Befragte unklar. […]
Seite 83
[…] Deutlich abweichende Antworten gab es zudem von den Anhänger:innen der AfD. Fast die Hälfte der AfD-nahen Befragten glaubt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei der Staatsministerin für Kultur und Medien unterstellt. Ebenso viele gehen davon aus, dass Parlamentarier:innen mitentscheiden, worüber berichtet wird. Ähnlich hohe Werte zeigen sich auch bei denen, die mit der Demokratie sehr unzufrieden sind (hier glauben sogar 61 %, dass der Bundestag über die Themen mitentscheidet) […]
Seite 96
[…] So stimmten beispielsweise 66 % der AfD-Anhänger:innen
der Aussage zu, Medien würden die Bevölkerung in Deutschland systematisch belügen. Am anderen Ende der Skala finden sich die Anhänger:innen der Grünen, von denen nur 10 % dieser These zustimmten.
[…]
Aussage 1 in Abbildung 49 misst die Toleranz gegenüber anderen Meinungen und damit einen exemplarischen Ausschnitt für die Einstellung zur Meinungsfreiheit. Hier stimmen 72 % zu, dass es wichtig ist, auch Meinungen zu tolerieren, die man nicht teilen kann. Nur 4 % lehnen dies ab. Quer durch die verschiedenen soziodemografischen Gruppen gibt es hier keine großen Unterschiede. Eine Ausnahme bildenerneut die Anhänger:innen der AfD, die nur zu 60 % der Toleranz-Aussage zustimmen und bei denen 11 % diese ablehnen. […]
Seite 97
[…]
Folgende interessante Ergebnisse zeigten sich:
• Das Interesse an Politik ist stark ausgeprägt.
• Besonders hoch ist zudem das Interesse an Nachrichten.
• Ebenso steht es um die Einschätzung, dass unabhängiger Journalismus wichtig für das Funktionieren der Demokratie ist.
• Gleichzeitig gilt aber: Ein Viertel der Befragten ist den Medien gegenüber sehr misstrauisch.
• Besonders hohes Misstrauen in Bezug auf eine vermeintliche Verschwörung zwischen Medien und Politik gibt es bei den Anhänger:innen der AfD.
• Es gibt einen „Vertrauensknick“ bei den mittleren Generationen (30–49-Jährige) in fast allen Citoyen-Variablen, Vertrauen ist bei Jüngeren (18–29) und Älteren (60+) höher.
• Formale Schulbildung ist ein zentraler Faktor: Je höher der Bildungsgrad, desto höher ist das Vertrauen in Politik und Medien.
[…]
Seite 100
[…] Schaut man sich an, wer Nachrichten aus sozialen Netzwerken eher oder sehr vertraut, so sind die Werte bei denen, die sich als politisch links verorten (13 %), etwas niedriger als bei den eher rechts eingestellten
Befragten (17 %). Diese Unterschiede werden deutlicher, wenn man nach Parteianhängerschaft fragt. Diese haben wir nicht nach Wahlverhalten bei der letzten Wahl operationalisiert, sondern über generelle Anhängerschaft. Hier ist beispielsweise das Vertrauen in Nachrichten aus sozialen Netzwerken bei den Anhänger:innen der AfD mit 20 % besonders hoch und die Skepsis mit 31 % am geringsten. Genau umgekehrt stellen sich die Werte dar, wenn es um das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen geht – hier haben die Anhänger:innen der AfD mit 31 % mit großem Abstand das geringste Vertrauen im Vergleich zu Anhänger:innen der CDU (83 %), SPD (84 %), FDP (69 %), Grünen (86 %) und Linken (70 %). […]
Seite 101
[…] Zuletzt spielen auch hier politische Einstellungen und Orientierungen eine Rolle im Vertrauen. So ist beispielsweise das Vertrauen derer, die sich auf der Skala (eher) links verorten, wesentlich höher als bei denen, die sich als politisch rechts einordnen (z.B. Vertrauen in die Bundesregierung: links 61 %, mittig 48 %, rechts 43 %). Das zeigt sich noch einmal etwas ausdifferenzierter, wenn man die Werte nach Parteianhängerschaft betrachtet. Hier haben die Anhänger:innen der AfD erneut mit großem Abstand das geringste Vertrauen, wenn es um das Vertrauen in die Bundesregierung geht – beispielsweise im Vergleich zu anderen Oppositionsparteien: Bei den Anhänger:innen der Grünen sagen 68 %, dass sie der Bundesregierung sehr oder eher vertrauen, bei den Anhänger:innen der AfD sind es 14 %, bei der Linken 43 % und bei der FDP 54 %. […]
Seite 109
[…] Aktiver sind zudem Personen, die sich auf der Links-Rechts-Skala politisch (eher) rechts verorten, sowie die Anhänger:innen der AfD. Hier gaben 24 % bzw. 31 % an, entweder „sehr häufig“ oder „eher häufig“ Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu posten oder zu teilen, und 28 % bzw. 33 % kommentieren auch regelmäßig in den sozialen Medien. Und mit 47 % sind es auch die Anhänger:innen der AfD, die überdurchschnittlich oft Nachrichten weiterleiten. Es ist also davon auszugehen, dass diese überproportional stark in sozialen Netzwerken und via Messenger aktiv sind. […]