… die Marke der 100er-Inzidenz (was auch immer sie bedeuten mag) wird wohl bald überschritten und der beschlossene Lockerungs-Stufenplan damit wertlos. Die Datenlage, die das RKI bereitstellt, sagt dabei alles und nichts.
DIe Teststatistik des RKI etwa wird wöchentlich aktualisiert – aber es werden eben nicht nur die Daten der jüngsten Woche hinzugefügt, sondern auch wochenalte Daten verändert. Teilweise werden über zwei Monate alte Daten rückwirkend substanziell angepasst. Wie eine Nachmeldung von über 3.000 positiven Tests nach zehn Wochen (!) zustande kommen kann, ist unerklärbar. Bei den Impfungen treibt man ein ähnliches Spiel, vor wenigen Tagen wurde die Zahl der ausgewiesenen Impfungen vom 27. Dezember einfach mal von 23.569 auf 21.257 gesenkt. 54.058 Zweitimpfungen verschwinden plötzlich aus der Statistik.
Obwohl die Corona-Zahlen seit Wochen stagnieren, sinkt die Zahl der Corona-Toten weiter, das liegt maßgeblich daran, dass die Infektionsketten bei Hochrisikogruppen und in Altersheimen gebrochen sind, sie sind weit unterproportional infiziert, ganz anders als im Dezember, als über 80-Jährige etwa dreimal so häufig infiziert waren wie der Rest der Bevölkerung. Das mag an der zumindest in den Heimen weit fortgeschrittenen (BionTech-)Impfung liegen, aber auch am immer stärkeren Einsatz von Schnelltests. Damit dürften die Folgen von Corona jedenfalls auf die einer durchschnittlichen Grippe-Welle minimiert werden.