Guten Morgen, liebe Leser!

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4 Gedanken zu „Guten Morgen, liebe Leser!“

  1. Lesenswert heute: Wolfgang Herles auf ‚Tichys Einblick‘, „Notbremser gesucht – die CDU in Amoktrance“. Das Merkel-Kabinett nennt Herles „ein Panoptikum des Grauens aus unfähigen Vasallen“. Zugegeben, das klingt viel besser als der etwas banale Ausdruck, den ich hier immer für diese Mischpoke verwende („Idioten“). –

    Aber es wird Wochenende, und da sehnt man sich doch nach guten Nachrichten zum Sonntag. Es ist vielleicht noch etwas früh, und man wird die Sache engmaschig weiter verfolgen müssen, aber wer es gründlich satt hat, auf URLAUB zu verzichten, der sollte sich mal die Corona-Entwicklung im vor kurzem noch so arg gebeutelten PORTUGAL anschauen.
    Seit Ende Januar (peak) sind dort die täglichen Infektionszahlen von über 16.000 (bei einer Bevölkerung von gut 10 Millionen) auf jetzt rund 570 gefallen. Die Todesfälle wg. Corona von über 300 täglich auf jetzt etwa 20. Und damit das auch so bleibt, impft Portugal kräftig. Fast 900.000 Erst-Impfdosen sind verabreicht worden – der Anteil der über 70Jährigen liegt im Land bei etwas mehr als 1,5 Millionen. Wenn die so weitermachen, könnte vielleicht schon Ende Mai, Anfang Juni Urlaub an der Algarve drin sein – wenn alles gut läuft und falls die uns reinlassen.
    Jedenfalls plant das Land, ab 17. Mai GEIMPFTE britische Touristen schon wieder einzulassen. Zwar hat GB zur Zeit noch eine Reisewarnung für Portugal; aber wenn dort die Corona-Entwicklung so positiv bleiben sollte wie jetzt, ist deren Aufhebung bald zu erwarten.

    1. Nachtrag, interessantes Interview mit Bari Weiss, jener Journalistin, die man aus der ‚New York Times‘ ekelte, weil sie nichts anderes wollte als möglichst objektiv berichten. In der ‚Berner Zeitung‘ von heute (online).

      1. Ebenfalls interessant: Alexander Kékulés Interview mit der ‚Passauer Neue Presse‘ heute. Er kritisiert die Regierung in Berlin scharf. Die Bevölkerung müsse über die Lockdown-Massnahmen die krassen Missgriffe der Regierung ausbaden. Er plädiert dafür, erst einmal nur einmal zu impfen, um die Todesfälle rasch zu senken. Die Inzidenzkurve wäre dann von der Sterblichkeit abgekopptelt (- das ist sie ohnehin schon jetzt schon bis zu einem gewissen Grad, bei teilweiser Durch-Impfung der Risikogruppen; W.B.). Die neuen Mutanten würden in ihrer Gefährlichkeit überschätzt (habe ich hier auch schon detailliert ausgeführt).
        Und Kekule sagt auch ganz klar, dass die Regierung Angst und Panik in der Bevölkerung hervorrufen will, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Zitat:
        „Die Bevölkerung muss… die Fehler der Politik ausbaden.“

  2. Das Rechthabersyndrom

    Zitat H.T.: Ich kann es nicht leiden, wenn Menschen drangsaliert, schikaniert und kujoniert werden. Ich mag nicht, dass man Menschen diszipliniert. Ich kann all dieses Von-oben-herab-Regieren nicht ausstehen, dieser Annahme nicht folgen, STRENGE REGELN SEIEN GUTE REGELN. Dazu noch die Lehrermentalität hier in Deutschland, das RECHTHABERSYNDROM.

    Kein Zitat paßt besser zu den heutigen politischen als auch privaten Gefühlslagen, die uns die Pandemie auferlegt. Das tägliche Dilemma beginnt morgens mit der Überflutung an Nachrichten des RKI sowie Regierung, über alle möglichen statistischen Daten an Neuinfektionen, Todeszahlen, Inzidenzwerten u.a. ganz wichtigen Infos zur Pandemie, ohne die wir anscheinend nicht mehr leben können. Ob aus dem Radio, dem Fernseher, den Zeitungen, das Manipulationsrad läuft auf vollen Touren. Diese tägliche Gehirnwäsche macht eins überdeutlich, wir sind Gefangene eines Nachrichtensystems, das sich zur Aufgabe macht, uns anzupassen.

    Die Systematik ist die gleiche wie im letzten Krieg, dem 2. Weltkrieg. Aus Erzählungen von Eltern und Großeltern wissen wir, dass der Volksempfänger und Zeitungen zum Mittelpunkt des Tages wurden. Ohne Nachrichten gibt es kein Einordnen ins tägliche Leben. Die Qualität der Nachrichten haben in beiden Fällen ganz ähnliche Strukturen. Wir werden nicht mit vielfältigen Berichten und deren Aussagen in unterschiedlichster Art konfrontiert, sondern uns wird die WAHRHEIT übermittelt!

    Die heutige Form der Wahrheitsverkündung erfolgt im wesentlichen über die Mainstreammedien. Hier und nur hier erfährt man alternativlos die Fakten über die Pandemie, deren Auswirkungen, welche dann unser tägliches Leben bestimmen. Anders geartete Nachrichten von alternativen Medien haben den Charakter des „Zerstörerischen“, da die vom Mainstream vorgetragene Wahrheit angezweifelt bzw. negiert wird. Der offene Umgang mit Nachrichten ist inzwischen zu einem Tabuthema geworden. Das Resultat dieser Art der Wahrheitsübermittlung bedeutet eine Spaltung der Gesellschaft. Alle Folgsamen fügen sich dem Diktat des Mainstreams und bilden den Hauptteil der Bevölkerung ab, der in etwa bei 2/3 der Bevölkerung liegt. Das restliche Drittel wird ganz bedeutsam in das Lager der Coronaleugner, Covidioten, Aluhutträger und anderen mißliebigen Beschimpfungen verbannt. Diese Gruppierung wird dann auch noch insgesamt als Nazis verunglimpft, da sie sich nicht der vorgegebenen Wahrheit beugt. Natürlich impliziert die „neue Wahrheit“, dass ausnahmslos Fakten die Basis aller Erkenntnisse sind.

    Im Umkehrschluß bedeutet das auch, dass das minderwertige Drittel sich den vorgegebenen Fakten verweigert. Folgerichtig kann nur die verkündete Wahrheit Bestand haben, sodaß die 2/3 Mehrheit das alleinige Recht zur Verkündung hat. Das minderwertige Drittel (alle Nazis) wird zu „Aussätzigen“ der Gesellschaft stigmatisiert.

    Diese Grundhaltung ist zur Richtlinie geworden; es herrscht eine Eskalation an „Wahrheiten“ beider Seiten. Versuche der Aufweichung bzw. Deeskalation sind erfolglose Unterfangen. Es herrscht Meinungs-Krieg!!! Der Schnitt durch die Bevölkerung ist erheblich und betrifft alle Lebenslagen. Von der Politik angefangen über Behörden, Vereinen bis hin zur Familie ist ein Wettstreit um die Wahrheit im Gange. Die 2/3-Mehrheit maßt sich an, allein aus dem Verständnis heraus, dass sie die Mehrheit bildet, die Wahrheit gepachtet zu haben. Sie unterliegt dem Rechthabersyndrom, um dann in typisch deutscher Lehrerart den Rest der Gesellschaft zu missionieren. Erst wenn alle die „neue Wahrheit“ anerkennen ist das Ziel erreicht, der faschistoide Gleichklang eines neuen Sozialismus.

    FAZIT

    Selbst in der Familie, im Freundeskreis, in Hausgemeinschaften etc. ist die Spaltung unverkennbar. Die Missionsarbeit der Rechthaber ist in vollem Gange. Sie fühlen sich dazu auserkoren, Abweichler wieder in die Gemeinschaft zurückzuführen. Sie nehmen für sich aufgrund der Mehrheitsmeinung in Anspruch, dass nur Ihr Narrativ einer Gesellschaft wahrhaftig ist.

    Anscheinend ist das Experiment „Demokratie“ wieder mal gescheitert. Wir sind auf dem besten Weg uns von dieser Gesellschaftsform zu verabschieden. Selbst wenn wir formal weiter in einer Demokratie leben, haben die Werte wie Würde, Freiheit, Selbstbestimmung einem Pandemietribunal geopfert.

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