Seit Beginn des Jahres 2019 …
… beobachte ich die Stromerzeugung eines jeden Tages.
MehrIn den Artikeln der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ werden die Ergebnisse detailliert dargelegt und kommentiert. Eine Erkenntnis meiner Untersuchungen hat ergeben, dass der Strom, der regenerativ erzeugt wird, noch nicht einen Tag ausgereicht hat, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. Immer ist ein „Auffüllen“ durch konventionellen Strom und/oder Strom, der von unseren europäischen Nachbarn importiert wird, notwendig. Erst damit kann der Strombedarf Deutschlands – die Bedarfsdeckung zu jeder Tages- und Nachtzeit steht noch im Vordergrund – gedeckt werden. Das wird sich mit dem weiteren Voranschreiten der deutschen Energiewende mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ändern. Strom wird zugeteilt werden:
Dann, wenn genügend Strom erzeugt wird. …
Wie diese „neue Normalität“ der Stromversorgung aussehen wird:
Herr Paulitz, Sie haben in Ihrem Buch „StromMangelWirtschaft“ eindrucksvoll dargelegt, dass wir in Deutschland Zeiten des Strom- und Energiemangels entgegen gehen. In Ländern der Dritten Welt bildet er das gravierendste Hemmnis wirtschaftlicher Entwicklung. Oft sind es Wachstumsschmerzen. Erstmalig entscheidet sich mit Deutschland ein führendes Industrieland mit einer hoch arbeitsteiligen Wirtschaft für eine Entwicklung hin zu begrenzter Verfügbarkeit von Energie. Welche Folgen wird das haben?
Der Bevölkerung ist es derzeit kaum bewusst, dass der Strom künftig nicht mehr zuverlässig aus der Steckdose kommen wird. Auch die extrem kritischen Bereiche wie Mobilität, Warmwasser, Beheizen von Häusern und Wohnungen, die Energieversorgung der gesamten Wirtschaft sind bald schon nicht mehr zuverlässig gewährleistet.
In der Öffentlichkeit ist dies nicht zu vernehmen.
In den Talk-Shows von Sandra Maischberger, Anne Will, Maybrit Illner, Frank Plasberg und Markus Lanz ist es seltsamerweise kein Thema, dass die Industrienation Deutschland ihrer Industrie heute schon regelmäßig den Strom abschalten muss. Im allabendlichen Polit-Talk werden keine Manager etwa der energieintensiven Aluminiumindustrie eingeladen, denen man beispielsweise 2018 fast 80-mal den Strom abgeschaltet hat.
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