Artikel zum Sonntag, 28.2.2021: Reitschuster – Bundespressekonferenz -Süddeutsche Zeitung
Eine der wichtigsten Lehren …
… aus dem Nationalsozialismus war es in Sachen Meinungsfreiheit, dass niemand mehr bestimmen sollte, wer Journalist ist und wer nicht. Denn genau das haben sich Hitler und seine Komplizen angemaßt. Wer nicht die passende Meinung hatte, war einfach kein Journalist mehr. Dies war der Grund, warum nach dem Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft der Beruf „Journalist“ keinerlei Regulierung unterworfen wurde. Jeder darf sich in Deutschland Journalist nennen, egal, ob er eine journalistische Ausbildung hat oder nicht. Und das ist nach den schrecklichen Erfahrungen aus der NS-Zeit eine wichtige Errungenschaft. Die auch jeder Journalist in seiner Ausbildung – so er denn eine hat – eingetrichtert bekommt. So war es jedenfalls, als ich das Handwerk erlernte.
Dass nun ausgerechnet Kollegen mir absprechen wollen, Journalist zu sein, muss man vor diesem Hintergrund sehen – um zu erfassen, wie ungeheuerlich es ist. Die Süddeutsche Zeitung versucht das heute auf ihrer gesamten „Seite Drei“. Die Geschichte dort ist so abwegig, so dreist, dass ich eigentlich nur mit Kurt Tucholsky antworten kann: „So tief kann ich nicht schießen“. Mein erster Gedanke war: „Die Methoden der Zersetzung sind offenbar auch 30 Jahre nach dem Ende von DDR und Stasi nicht gänzlich ausgestorben.“ Deshalb erspare ich es mir, die ganzen Absurditäten aufzuzählen – angefangen davon, dass ausgerechnet Tilo Jung, der einmal Stalin, Mao und die DDR als rechts bezeichnete und selbst zumindest nach den vorliegenden Quellen keine vollwertige journalistische Ausbildung hat, mir streitig macht, Journalist zu sein.
[…]
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Sehen Sie das Video mit Boris Reitschuster, wo er den Sachverhalt nochma einschätzt:
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Diesen Text habe ich per E-Mail am 23.2.2021 an die Bundespressekonferenz verschickt:
Sehr geehrte Damen,
dass die BPK nicht gegen den Artikel „Störsender“* der SZ argumentiert belegt, dass sie ein willfähriger Vasall der Regierenden ist. Boris Reitschuster ist eben nicht nur Nachfrager der Regierungspolitik, sondern kritisch mitdenkender Journalist, der mit seinen Fragen den Finger in die immer offensichtlicheren Wunden der Regierungspolitik legt. Er veranschaulicht mit seinen Fragen die Hilfs- und sehr oft auch Ahnungslosigkeit der Politiker, Beamten und Experten, die mit Verve Gesellschaft, Wirtschaft, die Kultur Deutschlands zerstören. Da stören selbstverständlich Leute wie Boris Reitschuster. Dass die BPK nicht Partei für Herrn Reitschuster ergreift, belegt eindrucksvoll, dass es die Vierte Gewalt faktisch nicht mehr gibt. Jedenfalls nicht im Medien-Mainstream, zu dem die BPK gehört. Die Kollegen, die bei der BPK beschäftigt sind, die sich Journalisten nennen, die nichts hören, nichts sehen und schon gar nicht etwas sagen, diese Damen und Herren sollten sich in Grund und Boden schämen.
Ein Gedanke zu „Artikel zum Sonntag, 28.2.2021: Reitschuster – Bundespressekonferenz -Süddeutsche Zeitung“
Die Ärmlichkeit der Bundespressekonferenz (BPK)
Nun ist das ja nicht so, als würden uns die Spielchen der BPK vom Sockel hauen. Vielmehr wissen wir doch seit langem, dass diese Institution unterwandert bzw. gekauft ist. Einer der Hintergründe liegt im wirtschaftlichen Bereich. Zu meiner Zeit bei der FAZ Ende der 60iger Jahre brummte das Geschäft. Jedes Wochenende wog die FAZ über ein 1 kg, und über den Anzeigenteil lief eine Finanzierung wie von selbst und die Gewinnerwartungen wurden jährlich übertroffen. Der Vertriebserlös lag so bei knapp 10 %. Heute wissen diese Verlage kaum, wie sie überleben können. Ohne Staatsknete keine Tageszeitung!
DAS SCHAFFT ABHÄNGIGKEIT!!!
Insofern müssen wir uns nicht wundern, dass es kaum noch selbstbewußte und unabhängige Redaktionen gibt. Der wirtschaftliche Druck ist immens und sie kämpfen um ihr Überleben. Ein Beispiel ist auch die Frankfurter Rundschau, die zu meiner Zeit ein starkes Blatt war, linksgerichtet, aber völlig intakt. Was da alles an Restrukturierungen und Anpassungen vorgenommen wurde, reichte nicht aus um sich am Markt durchzusetzen.
Aus diesen Gründen heraus kann man, muß man aber nicht, Verständnis haben, dass nett gesagt Einfluß genommen wird zugunsten der Wirtschaftlichkeit. Natürlich wird das schamlos von denjenigen ausgenutzt, die vorhaben manipulativ auf Medien einzuwirken. Wer kommt da infrage? Die netten Damen und Herren aus Politik und Wirtschaft besetzen substanziell die Redaktionen. Wer von den Verlagen nicht mitmacht, wird sich auf Dauer kaum behaupten können.
Das hat natürlich auch ganz starken Einfluß auf die BPK. Man arrangiert sich und im stillen Einvernehmen kratzt keiner dem anderen ein Auge aus. Nun kommt ein Boris Reitschuster mit einem Konzept daher und setzt sich ohne wenn und aber bei den unabhängigen freien Medien durch. Dieser Erfolg wird ihm geneidet. In ganz kurzer Zeit ist er auf dem Markt der freien Medien die Nr. 1. Er kann es sich leisten mit seiner entwaffnenden Art alle jounalistischen Arbeiten so durchzuführen wie es vermutlich die Kollegen auch gerne machen würden. Er kennt keine Abhängigkeiten, und im Einvernehmen mit seinen Lesern (zu denen gehöre ich auch) macht er den Job, den wir Leser bereitwillig ohne vertragliche Bindung honorieren, in dem wir freiwillig unseren monatlichen Obulus entrichten. Bezahlschranken kennt er nicht der Boris Reitschuster!
Wenn dann Boris Reitschuster mit seinen Fragen den Nerv von Seibert & Co bzw. von anwesenden Politikern trifft, zuckt der Rest der Journalisten tief getroffen zusammen, denn sie wissen haargenau, dass es ihrer aller Job wäre in gleicher Weise vorzugehen.
VIEL FEIND VIEL EHR sagt da ein Sprichwort aus Fernost. Diese Ehre gibt es bei den Kollegen nicht, sie sind die „Vasallen“ der Mächtigen! So gesehen verwundert es kaum, dass man so hinterhältig Boris Reitschuster schädigen will.
FAZIT
Dies Verhalten zeigt natürlich auch den Zustand bzw. die Geisteshaltung auf, die es nicht erst seit der Coronakrise gibt. Der Haltungsjournalismus ist der Pfeiler der Mächtigen, um ehrlos zu diffamieren, zu manipulieren und zu entrechten. Die 4. Gewalt ist ein Schoßhündchen der Politik!!!
Die Ärmlichkeit der Bundespressekonferenz (BPK)
Nun ist das ja nicht so, als würden uns die Spielchen der BPK vom Sockel hauen. Vielmehr wissen wir doch seit langem, dass diese Institution unterwandert bzw. gekauft ist. Einer der Hintergründe liegt im wirtschaftlichen Bereich. Zu meiner Zeit bei der FAZ Ende der 60iger Jahre brummte das Geschäft. Jedes Wochenende wog die FAZ über ein 1 kg, und über den Anzeigenteil lief eine Finanzierung wie von selbst und die Gewinnerwartungen wurden jährlich übertroffen. Der Vertriebserlös lag so bei knapp 10 %. Heute wissen diese Verlage kaum, wie sie überleben können. Ohne Staatsknete keine Tageszeitung!
DAS SCHAFFT ABHÄNGIGKEIT!!!
Insofern müssen wir uns nicht wundern, dass es kaum noch selbstbewußte und unabhängige Redaktionen gibt. Der wirtschaftliche Druck ist immens und sie kämpfen um ihr Überleben. Ein Beispiel ist auch die Frankfurter Rundschau, die zu meiner Zeit ein starkes Blatt war, linksgerichtet, aber völlig intakt. Was da alles an Restrukturierungen und Anpassungen vorgenommen wurde, reichte nicht aus um sich am Markt durchzusetzen.
Aus diesen Gründen heraus kann man, muß man aber nicht, Verständnis haben, dass nett gesagt Einfluß genommen wird zugunsten der Wirtschaftlichkeit. Natürlich wird das schamlos von denjenigen ausgenutzt, die vorhaben manipulativ auf Medien einzuwirken. Wer kommt da infrage? Die netten Damen und Herren aus Politik und Wirtschaft besetzen substanziell die Redaktionen. Wer von den Verlagen nicht mitmacht, wird sich auf Dauer kaum behaupten können.
Das hat natürlich auch ganz starken Einfluß auf die BPK. Man arrangiert sich und im stillen Einvernehmen kratzt keiner dem anderen ein Auge aus. Nun kommt ein Boris Reitschuster mit einem Konzept daher und setzt sich ohne wenn und aber bei den unabhängigen freien Medien durch. Dieser Erfolg wird ihm geneidet. In ganz kurzer Zeit ist er auf dem Markt der freien Medien die Nr. 1. Er kann es sich leisten mit seiner entwaffnenden Art alle jounalistischen Arbeiten so durchzuführen wie es vermutlich die Kollegen auch gerne machen würden. Er kennt keine Abhängigkeiten, und im Einvernehmen mit seinen Lesern (zu denen gehöre ich auch) macht er den Job, den wir Leser bereitwillig ohne vertragliche Bindung honorieren, in dem wir freiwillig unseren monatlichen Obulus entrichten. Bezahlschranken kennt er nicht der Boris Reitschuster!
Wenn dann Boris Reitschuster mit seinen Fragen den Nerv von Seibert & Co bzw. von anwesenden Politikern trifft, zuckt der Rest der Journalisten tief getroffen zusammen, denn sie wissen haargenau, dass es ihrer aller Job wäre in gleicher Weise vorzugehen.
VIEL FEIND VIEL EHR sagt da ein Sprichwort aus Fernost. Diese Ehre gibt es bei den Kollegen nicht, sie sind die „Vasallen“ der Mächtigen! So gesehen verwundert es kaum, dass man so hinterhältig Boris Reitschuster schädigen will.
FAZIT
Dies Verhalten zeigt natürlich auch den Zustand bzw. die Geisteshaltung auf, die es nicht erst seit der Coronakrise gibt. Der Haltungsjournalismus ist der Pfeiler der Mächtigen, um ehrlos zu diffamieren, zu manipulieren und zu entrechten. Die 4. Gewalt ist ein Schoßhündchen der Politik!!!