Seit Jahren bestelle ich meine Medikamente bei DocMorris. Das klappt prima und spart Geld. Die Lieferung erfolgt prompt.
Es handelt sich in erster Linie um Arzneimittel, die ich wegen einer chronischen Erkrankung seit Jahren benötige. Da ist keinerlei Info mehr nötig. Also auch keine Apotheke mit Apothekenpreisen. Deren Informationen ohnehin begrenzt sind. Das belegt allein die Tatsache, dass die Medikamente mittlerweile wie im Kaufhaus parat liegen.
Was die unterschiedlichen Preise bei nicht rezeptpflichtigen Medikamenten anbelangt, halten sich unsere „Berater“ in den Apotheken ohnehin steif.
Ein Beispiel:
Wer z. B. den massiv beworbenen Mucosolvan Saft 250 ml verlangt, bekommt diesen für um die 18,- € empf. Preis.
Das Produkt von Ratiopharm kann auch direkt in einer normalen Apotheke gekauft werden. Es kostet dort um die 5,- €.
Die Preisfrage: Welcher Apotheker weist den Kunden, der Mucosolvan für um die 18,- € verlangt, auf das Genericum für etwa 5,- € hin? Na, wie viele sind es wohl …? …..
Da heißt es dann, der Verbraucher sei ja mündig, er könne sich informieren und eben das wesentlich günstigere, gleich wirksame Genericum verlangen.
Genau das sind Verbraucher, die Medikamente – egal ob rezeptpflichtig oder nicht – online bestellen: Mündige informierte Verbraucher. Deshalb ist ein politisches Unding, diese Möglichkeit beschneiden zu wollen.
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Was Herr Gröhe da andreht, wird ihm noch schwer vor die Füße fallen. Und der CDU. Wieder einmal tut sich eine Riesenlücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf. Das merken die Bürger. Nicht nur in ihrem Geldbeutel. Aber auch dort. Da soll ihnen die kleine Möglichkeit zur eigenen Gesundheitsreform genommen werden. Hinzu kommt, dass „Europa“ tatsächlich mal für den Verbraucher entschieden hat. Und genau das soll nun wieder ausgehebelt werden.
Man fragt sich, wie weit Politiker eigentlich weg sind vom täglichen Leben der Menschen, von der Realität in Deutschland.