Das Zauberwort heißt “ grüner Wasserstoff“
Der Deutschlandfunk widmet dieser Form eines tertiären Energieträgers ein halbstündiges Feature. Zur Herstellung von Wasserstoff ist der sekundäre Energieträger „Strom“ notwendig.
MehrWasserstoff ist ein flüchtiges Gas, welches in Verbindung mit Sauerstoff heftig verpufft, wenn es entzündet wird. Also nicht ganz ungefährlich. Die Explosionen von Fukushima waren Wasserstoffexplosionen ==> also keine Atomexplosionen.
Um grünen Wasserstoff zu erzeugen ist mittels erneuerbarer Energieträger erzeugter Strom nötig. Es geistert zwar immer die Sage vom Zuviel dieses Stroms durch die Diskussionen. Doch es gibt nicht zuviel dieses Stroms (Abb. links). Es gab noch nicht einen Tag, an dem so viel mittels erneuerbarer Energieträger erzeugter Strom ausgereicht hätte, um den Bedarf Deutschland zu decken. Rekorde liegen immer bei knapp 80%. Und zwar an Tagen, Wochenende/Feiertage, die regelmäßig bedarfsarm sind: Hier klicken.
Wenn denn ´grüner` Strom zur Wasserstoffgewinnung verwendet wird, fehlt dieser bei der ´normalen` Bedarfsdeckung und muss konventionell hinzu erzeugt werden. Das ist linke Tasche, rechte, Tasche. Klimatechnisch nicht sinnvoll. Vor allem, weil der Wirkungsgrad der Elektrolyse mit 70% doch recht gering ist. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Rückgewinnung von Strom über eine Brennstoffzelle nochmals Energieverluste bedeutet: Hier klicken.
Eines ist natürlich klar und wird sehr schön im Feature „herausgearbeitet“: Es kann richtig Geld verdient werden mit Forschungs- und Reallaboren.
[…] In Berlin scheinen Dittmeyer und seine Mitstreiter Gehör gefunden zu haben. Mit über 100 Millionen Euro fördert das Bundeswirtschaftsministerium jetzt sogenannte „Reallabore der Energiewende“, die Elektrolyse, Methanisierung und Kraftstoffsynthese mit Grünstrom auf zehnmal größerer Skala als bisher umsetzen wollen – mit Power-to-X-Anlagen der 20- bis 50-Megawatt-Klasse, die den Überschuss-Strom ganzer Wind- und Solarparks verwerten können. […]
Wie gesagt: Dass mit dem Überschussstrom ist eine Geschichte.
Eine unwahre Geschichte.
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Das komplette Feature des Dlf vom 26.4.2020 hören:
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