´Anderswo` heißt z. B. in der Türkei, im Libanon, in Jordanien. Dort sind die Verhältnisse für Flüchtlinge genauso katastrophal wie heute in Griechenland. In den Köpfen der Flüchtenden, egal ob wirklich Verfolgte oder Wirtschaftsflüchtlinge, ist vor allem Deutschland das gelobte Land. Um dort hin zu gelangen, dafür nehmen die Menschen sehr viel in Kauf. Insofern trägt vor allem Deutschland ein gerüttelt Maß an Mitverantwortung für die Massenwanderung.
Solange die Bundeskanzlerin, Angela Merkel, es versäumt zu signalisieren, dass die Aufnahmemöglichkeiten in Deutschland erschöpft sind, werden sich mehr, wenn das Wetter besser wird, noch viel mehr Menschen auf den Weg machen.
Sie glauben, Frau Merkel habe sie eingeladen.
Sie verstehen nicht, dass in Mazedonien Schluss ist. Umgehend, sehr schnell muss Frau Merkel ein eindeutiges Signal geben. Gleichzeitig muss die EU, müssen alle 28 EU – Staaten Griechenland sofort mit Material – auch mit Geld – und Personal unterstützen. Genau wie die Lager rund um Syrien besser, viel besser ausgestattet werden müssen. Menschen, die nicht persönlich verfolgt sind, die nicht direkt aus einem (Bürger-) Kriegsgebiet kommen, muss unmissverständlich gesagt werden, dass sie in Deutschland keine Aufnahme finden werden. Facebook & Co sind Kommunikationsmittel der ersten Wahl. Die Medien in Deutschland müssen mitwirken. Es nutzt nichts, wie Herr Kolhoff, Schuldige auszumachen. Die Massenwanderung muss gestoppt werden.
Aber: Die EU-Staaten sind gelähmt, handlungsunfähig. Österreich, Slovenien, Kroatien haben den Menschenstau durch nationale Maßnahmen in ihren Ländern abgewendet. Mazedonien und Serbien können nicht mehr einfach durchwinken. Deshalb auch dort die Schließung der Grenzen. Der Kaskadeneffekt ist da. Nur Deutschland kokettiert noch mit der so genannten Willkommenskultur. Das ist ein großer Fehler. In Wirklichkeit halst Deutschland sich Probleme auf, die die Gesellschaft an den Rand des Zerbrechens bringen werden.
Aber zunächst ist Griechenland gefordert, das Land, welches aus geografischen Gegebenheiten nun mit den Problemen fertig werden muss.
Auf keinen Fall allein. Das darf nicht sein. Die Hilfe der EU muss kommen. Schnell.
Die Grenze zur Türkei, zu Nordafrika muss geschlossen werden. Sehr schnell. Es wurde lange genug zugewartet. Das muss ein Ende haben. Es geht schließlich um Menschen, nicht um Gurken oder Glühbirnen.
Es wird noch etliche Wochen ´schlimme Bilder` geben. Leider nur so kann den Menschen klar werden, dass der Weg nach Europa nicht ihre Probleme lösen kann, sondern sie verlagert, verschlimmert.
Frau Merkel steht in der Kommunikationsschuld. Sie muss ihre sture Haltung aufgeben und ein schnelles, deutliches, eindeutiges Zeichen setzen. Damit die Menschen sich gar nicht erst auf den Weg machen. Tut sie es nicht, werden Schlepper neue Wege auftun. Das schürt Hoffnung. Falsche Hoffnung. Die Katastrophe wird Tag für Tag größer. Das kann doch niemand wollen.