… Behandlung von schwer Corona-Erkrankten interviewt.
Zunächst jedoch der Artikel der FAZ über Dr. Thomas Voshaar, der die Risiken der Beatmung schwer erkrankter Menschen, die wahrscheinlich ohnehin sterben benennt: Hier klicken
MehrDer Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns kritisiert die oft unreflektierte Behandlung alter Menschen, welche dadurch oft mehr Leid erfahren, als ein menschenwürdiges Sterben mit Hilfe der Palliativmedizin verursacht.
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Matthias Thöns: Na ja, die Politik hat jetzt eine sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung, auf das Kaufen neuer Beatmungsgeräte, auf Ausloben von Intensivbetten. Und wir müssen ja bedenken, dass es sich bei den schwer erkrankten COVID-19-Betroffenen, so nennt man ja die Erkrankung, meistens um hochaltrige, vielfach erkrankte Menschen handelt, 40 Prozent von denen kommen schwerstpflegebedürftig aus Pflegeheimen, und in Italien sind von 2.003 Todesfällen nur drei Patienten ohne schwere Vorerkrankungen gewesen. Also es ist eine Gruppe, die üblicherweise und bislang immer mehr Palliativmedizin bekommen hat als Intensivmedizin, und jetzt wird so eine neue Erkrankung diagnostiziert und da macht man aus diesen ganzen Patienten Intensivpatienten.
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Interview des Dlf vom 11.4.2020 hören:
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Der Aachener Intensivmediziner Prof. Gernot Marx meint:
[…] Marx betonte, die technische Intensivmedizin werde nicht „über Menschen ausgeschüttet, nur weil die Geräte da sind“. Im Vordergrund bei der Behandlung stehe der Wille des Patienten. Nicht bei jedem sei aber eine Patientenverfügung vorhanden. „Dann muss man davon ausgehen, dass er behandelt werden will“, sagte Marx.
Der Palliativmediziner Matthias Thöns hatte im Deutschlandfunk den Vorwurf geäußert, ältere und vorerkrankte Patienten mit COVID-19 würden vorzugsweise intensivmedizinisch betreut, obwohl diese Gruppe üblicherweise mit den Mitteln der Palliativmedizin versorgt werde. In der Coronakrise mache man Intensivpatienten aus ihnen. Marx dagegen warnte davor, nur auf das Alter von Patienten zu schauen. Es sei ein Faktor, aber nicht der entscheidende. Es gebe durchaus fitte 80 Jahre alte Menschen, die beispielsweise noch Tennis spielten. […]
Das Interview des Dlf vom 14.4.20200 hören:
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Die Kosten
Zum Aspekt Kosten Intensiv-Beatmung meint Dr. Thöns:
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Sawicki: Also glauben Sie, dass da Geldgier eine Rolle spielen könnte? Würde man so weit gehen, auch unnötigerweise Intensivmedizin aus Geldgier, zugespitzt formuliert, anzuwenden?
Thöns: Na ja, das möchte ich ja jetzt keinem so direkt unterstellen, aber in der Vergangenheit hat sich schon gezeigt, dass sich die hochpreisige Intensivmedizin in einen Bereich ausgedehnt hat, wo das die meisten Menschen für sich nicht wollen, und wir wissen aus Befragungen, dass Patientenverfügungen, die das relativ eindeutig ausschließen, oftmals nicht beachtet wurden.
Also von daher gibt es schon deutliche Hinweise, dass da Geld eine Rolle spielt, und wir wissen ja alle, dass Beatmungsmedizin extrem gut vergütet wird, da wird ein Tag zum Beispiel über 24 Stunden Beatmung teilweise mit über 20.000 Euro vergütet.
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Und ein dritter Mediziner äußert sich in einem Leserbrief, der – ui jui jui – im Youtubekanal des Deutschlandkurier verlesen wird:
https://www.youtube.com/watch?v=8rSjH3TXeoA