… Versorgungssicherheit sinkt massiv!
MehrBundesregierung, Länder und Betreiber haben einen genauen Fahrplan für den Kohleausstieg bis 2038 verabredet. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Donnerstag von einer guten Einigung für den Klimaschutz. Für das vorzeitige Abschalten von Kraftwerken bekommen Betreiber Entschädigungen von insgesamt 4,35 Milliarden Euro, wie Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte. Eine wesentliche Summe dürfte an RWE gehen. Betreiber für westdeutsche Kraftwerke bekommen laut Scholz 2,6 Milliarden Euro, Betreiber für Anlagen im Osten 1,75 Milliarden.
Vorausgegangen war ein Spitzentreffen von Bundesregierung und den vier Kohleländern, das bis zum frühen Morgen dauerte. Die Bundesregierung und die vier Kohleländer hatten einen Durchbruch erzielt. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte, acht „sehr alte und dreckige“ Kraftwerksblöcke sollten nun schnell vom Netz, der erste schon Ende des Jahres. „Der Kohleausstieg beginnt sofort, er ist verbindlich“, sagte sie.
Zu dem Gesamtpaket zählt, dass das neue und umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen des Betreibers Uniper ans Netz gehen soll. Die Politik werde die Inbetriebnahme nicht verhindern, sagte Altmaier. Dies habe auch mit der komplexen Systematik von Entschädigungsleistungen zu tun. Vor allem Umweltverbände hatten die Inbetriebnahme eines neuen Steinkohlekraftwerks bereits scharf kritisiert, weil es angesichts der Klimakrise ein völlig falsches Signal setze. […]
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Man kann da „Fahrpläne“ beschließen, wie man will, man kann Entschädigungen versprechen. Eines ist sicher:
Es wird so nicht funktionieren!
Offensichtlich sind deutsche Politiker nicht in der Lage, physikalische Realitäten (ein)zu sehen.
Ohne sichere Stromversorgung mittels Kernenergie und/oder fossiler Brennstoffe ist die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht zu gewährleisten. Ob das benachbarte Ausland im Notfall den benötigten Strom zur Verfügung stellen kann: Ganz bestimmt nicht!
Bereits heute importiert Deutschland Strom.
Mehr dazu im Artikel „Woher kommt der Strom? 1./2. Woche 2020 auf achgut.com, der Achse des Guten, der am 19.1.2020 um 10:00 Uhr erscheint.
Ansonsten warnen bereits die Netzbetreiber:
Im kommenden Jahr sinkt die Kraftwerksreserve nach Einschätzung der Netzbetreiber weiter. Die Leistungsbilanz dürfte unter der beschriebenen Annahme kritischer Umstände 2021 erstmals einen negativen Wert annehmen. Die Netzbetreiber rechnen schlimmstenfalls mit einer verbleibenden Leistung von minus 5,5 Gigawatt. Das heißt: Bei widrigen Wetterbedingungen und mehreren Kraftwerksausfällen wäre Deutschland damit erstmals gezwungen, Strom zu importieren, und zwar der Leistung nach in einer Größenordnung von fünf bis sechs Großkraftwerken.
In ihrer vorherigen Analyse aus dem Jahre 2017 waren die Netzbetreiber noch davon ausgegangen, dass eine negative Leistungsbilanz erstmals bereits zum Stichtag dieses Jahres, also 15. Januar 2020, vorliegen könnte. WELT berichtete darüber. „Unter den beschrieben Bedingungen hätte sich mit den damals den Übertragungsnetzbetreibern vorliegenden Informationen und getroffenen Annahmen ein Importbedarf von 0,5 Gigawatt für den Referenztag 2020 ergeben“, heißt es jetzt im Update der Analyse. […]
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Import aus dem benachbarten Ausland …
… und zwar der Leistung nach in einer Größenordnung von fünf bis sechs Großkraftwerken.
Wer´ s glaubt, wird selig!
Aber im Dunkeln.
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