Das E-Auto, das unter dem Strich knapp 17% CO2 gegenüber einem modernen Diesel einspart. Aber nur, wenn die Batterie 200.000 Kilometer hält. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal:
[…] Das Ergebnis: Der E-Golf hat die mit Abstand beste Klimabilanz aller Antriebsarten. Der Stromer verursacht demnach einen CO2-Ausstoß von knapp 120 Gramm pro Kilometer, der Golf mit Dieselmotor kommt auf gut 140 Gramm CO2 pro Kilometer, es folgt der Golf mit Erdgasantrieb mit rund 151 Gramm CO2 und zum Schluss die Variante mit Benzinmotor mit einem Ausstoß von 173 Gramm CO2 pro Kilometer.
Allerdings, das gibt man auch bei VW zu, muss dafür vor allem eine Bedingung erfüllt sein: Der E-Golf muss 200.000 Kilometer Laufleistung in seinem Fahrzeugleben schaffen – mit ein und derselben Batterie. Es gibt durchaus Experten, die bezweifeln, dass der Akku so lange benutzt werden kann. […]
[…] Eine Million Ladepunkte für Elektroautos soll es bis 2030 geben, das war schon aus dem Klimapaket bekannt. Nur die Frage, wie man dieses Ziel der Bundesregierung eigentlich erreichen will, ist nach wie vor völlig offen.
Die Autoindustrie brüstet sich am Morgen danach mit einer Zusage, dass die Unternehmen selbst 15.000 Ladepunkte bis 2022 bauen wollen – und das, obwohl das ja gar nicht „dem eigenen Geschäftsmodell“ entspreche, heißt es beim Verband der Automobilindustrie (VDA). Soll heißen: Wir würden gern einfach nur unsere E-Autos verkaufen, wie man sie auflädt, ist eigentlich nicht unser Problem.
Viele neue Ladesäulen – auf dem Werksgelände der Hersteller
Nun könnte man sagen: Immerhin 15.000 Ladepunkte zusätzlich zu den bislang bestehenden gut 20.000, das ist doch schon mal was. Doch die Ladestationen werden großteils auf dem Werksgelände der Hersteller installiert und sind damit gar nicht öffentlich zugänglich, sondern nur für die eigenen Mitarbeiter gedacht. Dieses Ergebnis des Autogipfels ist ein schlechter Witz.
Die Frage, wo die E-Auto-Besitzer laden sollen, die nicht bei VW, BMW oder Daimler arbeiten, ist weiter ungeklärt. Für fast 900.000 Ladestellen, die zur Erfüllung des Ziels der Bundesregierung nötig wären, fehlt noch jeder Plan. Die Autoindustrie zeigt auf Energieversorger, Tankstellenbetreiber und den Einzelhandel, die es richten sollen. Doch die saßen bei diesem Gipfel, der doch nun endlich konkret werden sollte, gar nicht am Tisch. So kann das nichts werden.[…]
Auch angeblich grüner Kapitalismus ist Kapitalismus und damit reine Geschäftemacherei. Und die aberwitzigen Subventionen für das E-Auto haben mit einer Marktwirtschaft nicht viel zu tun. Aber nicht nur das, es kann noch ungünstiger kommen:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/stromversorgung-eine-herkulesaufgabe-100.html