Der Solarspeicher steht kurz vor dem Durchbruch in den Massenmarkt,
titelt das Handelsblatt.
MehrGemeint sind natürlich Heimspeicher für Sonnenstrom, der auf der Solaranlage auf dem Dach erzeugt wurde. Die Idee: Scheint des Nachts keine Sonne, kann das Zuviel an Strom, welches tagsüber erzeugt wurde, nach Sonnenuntergang genutzt werden. Weil es eben im „Solarspeicher“ zur Verfügung steht. Ein Nullsummenspiel wird es dennoch nicht. Es wird immer die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz notwendig sein. Vor allem, wenn noch das Elektro-Auto dazukommt, dass geladen werden will. Insgesamt eine feine Geschäftsidee, die vielleicht den Hersteller „rettet“ (Der wird ggf. Millionär). Keinesfalls aber das Klima. Denn die CO2-Bilanz ist negativ. Wenn das Zuviel an Strom in´ s öffentliche Netz gespeist wird, muss weniger konventioneller Strom erzeugt werden. Soll der Strom „zu Hause“ bleiben ist der Akku nötig, der bei der Herstellung extrem viel CO2 verursacht.
Christoph Ostermann kann sich noch gut erinnern: 2011 war er mit seinem Start-up Sonnen das erste Mal auf der Fachmesse Intersolar, dem größten Branchentreff der europäischen Solarindustrie. Damals habe man ihn noch ausgelacht, als er seinen Heimspeicher für Sonnenenergie vorgestellt hatte. Heute ist das Allgäuer Unternehmen weltweit führend in dem stark wachsenden Nischenmarkt.
In den vergangenen Jahren hat sich viel in Sachen Solarbatterie getan. So sind die Kosten innerhalb von sechs Jahren um 61 Prozent gefallen. Was einst als teure Spielerei abgetan wurde, steht kurz vor dem Eintritt in den Massenmarkt. 2018 machte der Heimspeichermarkt einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro.
Insgesamt wurden 160.000 Batteriesysteme [weltweit!] verkauft – ein neuer Rekord. Auch 2019 erwartet die Branche Wachstumsraten von bis zu 35 Prozent. Bis 2030 rechnet das Marktforschungsunternehmen EupD Research laut einer neuen Studie sogar mit einer sechsfachen Vergrößerung des Marktes auf knapp acht Millionen installierte Speicher.
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Eine Einschätzung aus Juni 2018: Hier klicken
Übrigens: Deutschland hat über 40.000.000 Haushalte. Und: Der CO2-Ausstoß bei der Akku-Herstellung ist enorm. Und: Kein Akku hält ewig. Wie beim E-Auto. Dazu mehr demneächst hier auf mediagnose.de.
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