Wir wissen, wo Du wohnst, wir kennen die Schule Deiner Kinder …
MehrNun wird neben vielen, vielen Zeugen und andere Menschen, die den Clans gefährlich werden könnten, auch ein Autor bedroht:
Die Auseinandersetzung mit kriminellen Mitgliedern arabischer Familien-Clans hat eine neue Stufe erreicht. Wie der Islamwissenschaftler und Migrationsexperte Ralph Ghadban der Berliner Morgenpost bestätigte, ist er massiven Beschimpfungen und Bedrohungen von Clan-Mitgliedern ausgesetzt.
In einem an ihn gerichteten Video-Clip heißt es laut Ghadban: „Wir finden dich, egal wo du bist. Und wir werden auf deinen Kopf treten.“ In einem weiteren Aufruf würde dazu aufgerufen, ihn zu finden und „gnadenlos“ zu sein. Auch weitere in den sozialen Medien gepostete Botschaften enthielten handfeste Drohungen.
Botschaften von ihm namentlich bekannten Clan-Mitgliedern
Ghadban gilt als einer der profiliertesten Experten im Bereich der Clan-Kriminalität. Zuletzt veröffentlichte er im Oktober vergangenen Jahres das Buch „Arabische Clans – Die unterschätzte Gefahr“. Die Clans wurden auf Ghadbans Thesen aber offenbar erst aufmerksam, nachdem der Autor dem libanesischen Fernsehsender LBC im April ein Interview in arabischer Sprache gegeben hatte.
Die ersten Beschimpfungen habe er am 24. April bemerkt, sagte Ghadban. In der Folge hätten ihn weitere Botschaften von ihm namentlich bekannten Clan-Mitgliedern erreicht, vor allem aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus Berlin, sowie aus arabischen Staaten und sogar aus den USA. „Da habe ich mich bei der Polizei gemeldet“, sagte Ghadban. Er habe Strafanzeige erstattet und stehe mittlerweile unter Personenschutz.
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Tiefer geht der Bericht auf der Achse des Guten:
Der Berliner Politologe, Migrationswissenschaftler und Publizist Ralph Ghadban ist ein gefragter Fachmann auf einem hochaktuellen Spezialgebiet der Kriminalistik. Vor einem halben Jahr veröffentlichte er sein Buch „Arabische Clans – Die unterschätzte Gefahr“ (ECON). Reaktionen aus der von ihm detailliert als Bedrohung für den gesellschaftlichen Frieden beschrieben Szene: keine. Das war nicht etwa ihrer ungewöhnlich friedfertigen Großzügigkeit zu verdanken. Es war schlicht Ausdruck der Tatsache, dass man in den Clans kaum Bücher anfasst, sondern lieber Geld, Waffen und schnelle Autos. Das Buch war ihnen schlicht entgangen.
Jetzt ist die Ruhe für den Autor dahin, seitdem vor ein paar Tagen das libanesische Fernsehen über Ghadban und sein Werk berichtete – in jenem Land also, aus dem er selbst vor Jahrzehnten eingewandert war, woher aber auch die Mehrzahl der Clan-Mitglieder stammt. Über Satellit und durch Telefonanrufe aus den Reihen der verstörten, im Libanon zurückgebliebenen Verwandtschaft erfuhren die Großfamilien in Deutschland, was man seit Monaten schon in jeder Buchhandlung auf dem Rückumschlag von Ghadbans Buch lesen kann: dass die „kriminellen Clans inzwischen so stark sind, dass sie zum Angriff auf die Staatsgewalt übergehen“.
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