Die Kopftuch-Konferenz im Mai 2019
MehrAls ich den Bericht der WELT (unten) zur Kopftuch-Konferenz lese, muss ich mich mehrfach schütteln eingedenk der Verhältnisse, die auch im akademischen Raum offensichtlich mittlerweile Usus sind.
Vor allem die Intoleranz, die die Verfechter des real existierenden Islam an den Tag legen, die Schwierigkeiten und persönlichen Anfeindungen von gutwilligen Menschen, die sich wacker bemühen, den Intoleranten Toleranz entgegen zu bringen, dies alles erschüttert ich zutiefst.
Ich erkenne, dass viele, viele Menschen, die im Schatten der deutschen Gastfreundlichkeit – andere sagen auch Blödheit – hier in´ s Land gekommen sind, diesem Land vor allem schaden (wollen) und eine neue, die islamische Gesellschaftordnung anstreben.
[…] Im Vorfeld hatte es auf Instagram Boykottaufrufe gegen die Konferenz gegeben. Susanne Schröter, der Leiterin des Zentrums und Organisatorin der Konferenz, war antimuslimischer Rassismus vorgeworfen worden. Dabei wollte sie eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kopftuch in einem wissenschaftlichen Rahmen organisieren, keine Hetze veranstalten gegen Menschen, die sich für das Kopftuch entschieden haben, wie es ihre „Kritiker“ behaupten.
[…]
Das Frankfurter Treffen hat eine enorme gesellschaftliche Bedeutung. Die Hetzkampagne gegen Schröter zeigte nämlich nicht nur, dass und wie die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit gefährdet sein können. Die Reaktion auf die Boykottversuche und Berufsverbotsforderungen aus Politik, Zivilgesellschaft bis hin zur Universitätsleitung und dem AStA, die Schröter und die Konferenz verteidigten, zeigten eben auch: Mit uns nicht! Kritik muss, darf und soll sein. An allen Religionen. Und auch am Islam. An allen Systemen und auch in der muslimischen Welt.
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