45 Minuten wurde ein Kamerateam des ZDF, welches …
… sich in der vorliegenden Videoaufzeichnung nicht gerade als besonders kooperativ auszeichnete, von der Polizei überprüft. Hinzu kam noch eine Anzeige, zu der die ZDF-Männer, wahre Wahrer des Rechtsstaates, wohl auch gehört werden mussten.
Meiner Meinung nach ist die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen den 45 Minuten Überprüfung/Befragung und der Gefahr für die Pressefreiheit ein medialer
Popanz.
Klar ist, dass nahezu alle Medien trotzdem darauf anspringen. Man schreibt nicht nur viel voneinander ab, man hält auch zusammen.
Oder kennen Sie einen Journalisten, der medial bzw. strafrechtlich mal für irgend etwas angegangen oder belangt wurde.* Journalisten sind die puren Engelchen. **
Lächerlich bleibt es trotzdem, das mit den
45 Minuten und der gefährdeten Pressefreiheit.
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Lesen Sie meinen Essay zu Politik, PEGIDA und Presse.
Bereits am 29.Oktober 2015 ! wurde der Essay von mir geschrieben. Er ist angesichts seiner Analysen hochaktuell. Und dennoch bereits ein Dokument der Zeitgeschichte.
Es gab damals noch keine Schließung der Balkanroute und keinen Deal mit der Türkei.
Deshalb klingt mein Lösungsvorschlag zum Schluss des Essay heute etwas out-of-time. Es wäre damals eine Möglichkeit gewesen.
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Mehr zu Pegida: Hier klicken
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*Es gab vor Jahren (2005) mal den Jürgen Emig.
**Ich bin der Meinung, dass ein Journalist dann mit dem Filmen einer Person aufhören muss, wenn er von der Person ausdrücklich dazu aufgefordert wird. Das ist eine Frage des Anstands, des Berufsethos und der Achtung des Gegenüber. Das gilt sebstverständlich nur, solange der Auffordernde nichts Rechtswidriges getan hat. Was bei unserem LKA-Mann – die Videos belegen es – offensichtlich der Fall war.
Dass sich der Polizeipräsidendent Dresden sich beim ZDF ´entschuldigt` – Wofür eigentlich? – , belegt nur, dass dieser Mann keine Eier hat.
Genauso wenig wie der Mann, der Hamburger Professor für Polizeiwissenschaften, Rafael Behr, den Sie unten im Interview des Dlf vom 25.8.2018 hören können. Lesen: Hier klicken
Statt eindeutig Stellung zu beziehen, eiert (Das Eier-Paradox=Rumeiern ohne Eier zu haben) er rum und spricht von nicht geschicktem Verhalten.
Polizisten, die auf der Straße ihren Dienst verrichten, sind keine Juristen. Es sind unterbezahlte Beamte, die täglich für die Sicherheit des Bürgers den Kopf hinhalten. Wenn man den nächsten Polizeiführer mit Studium hinzugerufen hätte, wäre es nicht bei den 45 Minuten geblieben. Da hätte es wahrscheinlich 45 Minuten gedauert, bis man diesen ausfindig gemacht hätte.
Im Interview ist von der angeblich rechtsextremen Identitären Bewegung die Rede. Die hatten einen Stand in Stuttgart angemeldet, genehmigt bekommen und aufgebaut. Zunächst der Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 18.8.2018: Hier klicken.
Die Identitären mussten durch ein massives Polizeiaufgebot geschützt werden. Sonst wären sie jetzt schwer verletzt oder tot.
Am 23.8.2018 folgende Aussage in der Stuttgarter:
Einige Journalisten, darunter auch ein Berichterstatter unserer Zeitung, haben am Sonntag nicht schlecht gestaunt, als sie über das Ende einer Kundgebung der Identitären Bewegung am Charlottenplatz in Stuttgart berichten wollten. Die Polizei ließ keine Medienvertreter zu der Stadtbahnhaltestelle durch, die die Anhänger der vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppe für ihre Abreise angesteuert hatten. Medienberichten nach soll es von den Beamten sogar geheißen haben „Die Pressefreiheit ist jetzt ausgesetzt“, wie es von der politisch links einzuordnenden Presseagentur European News Agency (ENA) heißt. In den Kommentarspalten in sozialen Netzwerken melden sich weitere Augenzeugen zu Wort, die den Satz im Wortlaut bestätigen.
Quelle: Hier klicken
Es ist bemerkenswert, dass diese Meldung von der ´Stuttgarter` erst 4 bzw. 5 Tage (23.8.2018) nach dem angeblichen „Vorfall“:„Die Pressefreiheit ist jetzt ausgesetzt.“ gebracht wird.
Ein Schelm, wer denkt, dass da ein Zusammenhang zwischen dem mittlerweile hochgekochten „Pressefreiheitsverlust“-Vorfall in Dresden, der vom 16.8.2018 datiert, besteht.
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