Horrorszenarien des Nationalsozialismus
werden hervorgeholt:
- Menschenversuche
- Gaskonzentrationen
- ´ Kammern`
Da hat der einigermaßen gebildete Bürger sofort Mengele und Konzentrationslager vor dem geistigen Auge. ( Hintergrund: Hier klicken)
Es geht um den Luftschadstoff Stickstoffdioxid (NO2).
Stickstoffdoxid ist ein Reizgas. In geringer, wirksamer Höhe reizt NO2 Augen, Nase, Haut. Reversibel. Höhere Dosen können bleibende Erkrankungen insbesondere der Lunge/Bronchien auslösen. Ab welcher Dosierung, ab welcher Wirkdauer was geschieht, weiß man nicht genau.
Sicher ist: Menschen, Tiere, Pflanzen, die NO2 in hohen Konzentrationen ausgesetzt werden, sterben einen grausigen Tod:
Mehr„Wer Luft mit hohen Konzentrationen von 100 ppm oder mehr einatmet, entwickelt innerhalb weniger Minuten Symptome einer akuten Intoxikation. Anfangs stehen die Reizwirkungen wie Husten, Halsschmerzen und Konjunktivitis im Vordergrund, dann kommen ZNS-Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen hinzu. Nach einem symptomfreien Intervall von einigen Stunden kann ein Lungenödem auftreten und zum akuten Atemversagen führen.“
100 ppm NO2- das muss man in diesem Zusammenhang unbedingt wissen, bedeutet 100 Teile NO2 auf eine Million Teile Luft. 1 ppm entspricht 1.900 µg = 1.900 Mikrogramm = 1.900 Millionstel Gramm NO2 pro Kubikmeter Luft.
Die Dosis 100 ppm entspricht also 190.000 µg NO2/m3 Luft
Weder Affen noch Menschen sind auch nur annähernd einer solchen Dosis im Rahmen irgendwelcher aktuellen Studien ausgesetzt worden.
In der Schweiz darf ein Industriearbeiter 6000 µg NO2/m3 Luft ausgesetzt sein. In Deutschland sind es 950 µg. Der höchste Wert, der auf der Straße pro Stunde erreicht werden darf, beläuft sich in Deutschland auf 200 µg NO2/m3 Luft.*
All´ diese Werte sind nur ein Bruchteil der tödlichen 180.000 µg NO2.
Ein Beispiel zu Verdeutlichung:
Pro Tag sollte lt. Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nicht mehr als 6 Gramm Speisesalz aufgenommen werden. Halbieren wir sicherheitshalber diesen Wert und setzen ihn in´ s Verhältnis zu den 200 µg NO2 oben.
3 Gramm Salz entsprechen 200 µg NO2. Dann wären die 180.000 µg NO2 = 2,85 Kilo Salz. Diese 2,85 Kilo Salz an einem Tag aufgenommen sind sicher tödlich.
Die sehr hohen, aber erlaubten 6000 µg NO2 für Schweizer Industriearbeiter sind 1/32 der tödlichen 190.000 µg NO2. Umgerechnet wären dies dennoch 96 Gramm Kochsalz. Auch daran würde der Mensch i. a. R. sterben.
Die Dosis macht das Gift.**
Natürlich hinkt der Vergleich. Kochsalz ist im Körper enthalten und in gewissem Umfang lebensnotwendig. Nitrogendioxid = Stickstoffdioxid = NO2 dagegen nicht. Aber:
Stickstoffdioxid (NO2) ist unabdingbarer Teil menschlichen Lebens. Es entsteht immer bei Verbrennung. Erst die Bändigung des Feuers ermöglichte die menschliche Entwicklung. Erst die Förderung von Kohle ermöglichte die industrielle Revolution. ***
Dennoch gilt der Dosis-Satz des Paracelsus auch hier:
Wer Feuerrauch direkt einatmet, stirbt recht schnell. Wer ihn abziehen lässt (z. B. mittels Kamin), wird gewärmt.
Konkret zu den Studien:
Wenn Affen oder Menschen, die sich freiwillig zur Verfügung stellen, in einer kontrollierten Laborsituation dem Reizgas NO2 in verschiedenen Konzentrationen , z. B. 100, 200, 400 µg/m3 Luft bis hin z. B. zum Schweizer Industriegrenzwert ausgesetzt werden, ist das in keiner Weise zu beanstanden. Die Erkenntnisse können zur Verifizierung bzw. Falsifizierung der Grenzwerte, zur Versachlichung der Diskussion beitragen.
Eine Versachlichung ist von unseren wirkstarken Minderheiten, von interessierten, ideologisierten Kreisen NICHT gewünscht.
Dabei wäre es sinnvoll, genau zu erforschen, welche Dosis für welche Personen – von jung, gesund bis alt, krank – bis zu bzw. ab welcher Dauer unwirksam, leicht wirksam, stark wirksam und im Extremfall dauerschädigend/tödlich wäre. Wobei letzeres selbstverständlich durch Hochrechnungen erschlossen werden sollte.
Das jedenfalls, was Herr Straff als verantwortlicher Mitarbeiter des UBA so pauschal von sich gibt, ist weder wissenschaftlich korrekt, noch dem Gegenstand mit seinen u.U massiven Auswirkungen (z. B. Fahrverbote, Wertverfall bis hin zur Abschaffung des ganzen Industriezweiges „Diesel“) für den Industriestandort Deutschland angemessen. Im Übrigen müsste jeder offene Kamin, jede Gasverbrennung (Gasherde) in Wohnräumen verboten werden, denn trotz Abzug ist der NO2 -Gehalt der Luft dort sehr hoch.
Demnächst wird auf www.mediagnose.de eine Ausarbeitung zur Gesamtproblematik „NO2“ veröffentlicht. Sie wird eine kritische Würdigung des UBA-Artikels zu den verschiedenen Grenzwerten NO2-Stundenmessung und Jahresdurchschnitt enthalten. Dieser spiegelt das Dilemma in Sachen NO2: Nichts genaues weiß man nicht.
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*Zu Mengen und ihren Verhältnissen inkl. der Belege für die oben genannten Grenzwerte: Hier klicken
**Alle Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding‘ kein Gift ist. Quelle: Hier klicken
***Vielleicht mag der ein oder andere Zeitgenosse lieber die Rückkehr in die reine Landwirtschaft. Ich jedenfalls will es nicht. Und schon gar nicht ohne wärmendes Feuer.
Mehr zu NO2 in deutschen Städten: Hier klicken
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