… werden verteilt.
Wieder werden etliche Schüler eine „Ehrenrunde“ machen.
„Sitzengeblieben“.
Diese Maßnahme gibt immer wieder Grund für Diskussionen.
Der Deutschlandfunk interviewte einen Neurowissenschaftler und Hirnforscher, Manfred Spitzer, zum Thema.
Diesmal keine gute Wahl.
Man merkte, dass dieser Mann kein Pädagoge ist.
MehrAllein der abstruse Vorschlag die schwächeren Kinder, deren Nichtmitkommen in der Schule vor allem aus Unlust – Demotivation – bestehe, mal ein Jahr auf Tasmanien verbringen zu lassen, zeugt von einer gewissen Weltfremdheit.
Die Kosten sind für 95% aller Eltern nicht zu stemmen. Und die, denen es leicht fallen würde, werden ihre Sprösslinge schon anderweitig, von Nachhilfen bis zum Internat, in die Spur bringen.
Der große Rest der Eltern müsste schon warten, bis der Nachwuchs kriminell – am besten Intensivtäter – geworden ist. Dann zahlt der Staat den Abenteuerausflug.
Ein weiterer Aspekt, der wesentlich für Schulversagen sein dürfte, ist die schlichte intellektuelle Unfähigkeit des Schülers/der Schülerin.
Kurz: Zu dumm.
Das darf man in Zeiten, wo kein Kind zurückbleiben darf, ja nicht mal mehr denken.
Ich tue es trotzdem.
Herr Spitzer hingegen umschreibt das Problem des Intellekts.
Man sollte doch die Kinder da fördern, was ihnen Spaß mache, wo sie – deswegen – gut seien. Dabei vergisst er, dass vor dem Erfolg immer Durststrecken und Fleiß üblich sind.
Die talentiertesten Menschen müssen üben, trainieren und oft viele Dinge tun, die eben keinen Spaß mache, für ein gutes, oder gar Spitzenergebnis aber unabdingbar sind.
Hilfestellung beim Überwinden von Unlust zu geben, ist ein wesentlicher Aspekt pädagogischen Handelns.
Wo Manfred Spitzer gut ist, …
… wo er kompetent ist, da hat er die richtigen Antworten.
Digitalisierung ist eher hinderlich, denn hilfreich beim Lernen.**
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Natürlich ist eine der Hauptursachen für Schulversagen neben dem intellektuellen Defizit die Unreife des Schülers.
Genau da ist das Wiederholen des Schuljahres das geeignete Mittel.
Wenn dem Schüler/der Schülerin der Sinn der Wiederholung denn richtig kommuniziert wird. Und die Eltern nicht zu angefressen sind, weil sie bisher geglaubt haben, ihr Nachwuchs sei ein Überflieger und entsprechend Druck machen, sondern die Pädagogen in ihrem Bemühen unterstützen.
Das kam im Interview leider nicht vor.
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*Lesen Sie meine Rezension eines Talks mit Prof. Spitzer: Hier klicken
**Lesen Sie hierzu Manfred Spitzer: Digitale Demenz
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