… der Angriff auf den syrischen Ort Chan Scheichun,
einer aus syrischer – Assads – Sicht Rebellenhochburg, war wohl
Kein Giftgasangriff
Pulitzerpreisträger Seymour M. Hersh hat ausführlich recherchiert und einen herausragenden Bericht über den Sachverhalt in Syrien und dem angeblichen Giftgasangriff durch das Assad-Regime – der von der UN anerkannten und rechtmäßigen Regierung Syriens – verfasst.
Hier eine kurze Zusammenfassung …
Mehr… des Wesentlichen zum Verständnis des anschließenden Zitats aus dem Bericht:
Russen und Syrer wissen von einem Treffen hochrangiger Regimegegner in einem bestimmten Gebäude in Chan Scheichun. In diesem Gebäude befinden sich mehrere Geschäfte. Auch eines mit Gütern für die Landwirtschaft, sprich Düngemitteln und anderen toxischen Stoffen*.
Um das Haus auf jeden Fall zu treffen, stellt Russland den Syrern eine spezielle – selten eingesetzte – „Lenkbombe“ zur Verfügung. Dieses Bombe schlägt in das Gebäude ein …
„Das Ziel in Chan Scheichun wurde am Morgen des 4. April um 6.55 Uhr getroffen, kurz vor Mitternacht Washingtoner Zeit. Die 500-Pfund-Bombe löste durch ihre Druck- und Hitzewelle weitere, kleinere Explosionen aus. Dabei entstand eine gewaltige giftige Wolke, die sich über der Stadt ausbreitete. Diese Wolke bestand aus freigesetzten Düngemitteln, Desinfektionsmitteln und anderen Stoffen, die im Keller gelagert worden waren. Dies geht aus einem Befund des US-Militärs hervor, einem sogenannten Battle Damage Assessment (BDA). Die Wirkung der Giftwolke wurde durch die dichte Morgenluft, die die Dämpfe nah am Boden hielt, noch verstärkt. Nach Einschätzung der Geheimdienste, so der US-Sicherheitsberater, wurden bei der Explosion bis zu vier Anführer der Dschihadisten getötet sowie eine unbekannte Zahl von Fahrern und Sicherheitskräften.
Wie viele Zivilpersonen durch die giftigen Gase umkamen, die offenbar erst durch die Folgeexplosionen freigesetzt wurden, ist unklar. Es gibt bislang keine bestätigten Zahlen, wenngleich Aktivisten der Opposition von mehr als 80 Toten sprachen. Ein Team von Ärzte ohne Grenzen, das die Opfer von Chan Scheichun in einem Krankenhaus etwa 60 Meilen nördlich behandelt hat, berichtete: „Acht Patienten zeigten Symptome – darunter verkleinerte Pupillen, Muskelkrämpfe und unwillkürliche Darmentleerung –, die darauf hindeuten, dass sie einem neurotoxischen Stoff wie Sarin-Gas oder etwas Ähnlichem ausgesetzt waren.“
Ein weiteres Team von Ärzte ohne Grenzen besuchte auch andere Krankenhäuser, in denen Opfer behandelt wurden, und stellte dabei fest: Die Patienten dort „rochen nach Bleichmittel, was nahelegte, dass sie Chlorgasen ausgesetzt waren.“ Alles deutet darauf hin, dass mehr als eine Chemikalie durch die Explosion freigesetzt wurde und für die beobachteten Symptome verantwortlich war, unter anderem Chlorgas und Organophosphate, wie sie in Düngemitteln vorkommen. Sie können ähnliche neurotoxische Symptome verursachen wie Sarin.“
Der im Bericht von Seymour Hersh vorgetragene Sachverhalt zwingt zu Fragen.
Die stellt ein Kommentator zu Hershs Bericht oben links:
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Ich persönlich habe nie an eine Giftgasangriff des Regimes geglaubt.
Lesen Sie meine Einschätzungen vom April 2017: Hier klicken.
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*Ob das den Alliierten vorher bekannt war, darüber gibt der Artikel keine Aukunft. Dass der Ort von den Regimegenern bewusst gewählt war, ist mehr als wahrscheinlich. Meine Meinung.
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