Im Hamburger Miniatur-Wunderland werden Kinder mit drastischen Klimawandel-Szenarien konfrontiert: Bilder von Überschwemmungen, Bränden und Dürrekatastrophen in beliebten Urlaubsorten wie Venedig oder den österreichischen Alpen sollen angeblich nur Simulationen sein. Doch sind diese Extrem-Prognosen wirklich realistisch? Und welche Rolle spielt dabei die Telekom, die selbst Millionen Tonnen CO₂-Emissionen verursacht? Bis 2040 will der Konzern klimaneutral werden, doch bislang erreicht man nur rund 23 Prozent dieses Ziels. Warum wird hier schon den Jüngsten Angst gemacht, anstatt zunächst vor der eigenen Tür zu kehren?

Der Horror für Erwachsene

Der Mensch spürt die Folgen der Erderwärmung. In Paris haben sich deshalb 2015 alle Staaten der Erde darauf geeinigt, CO₂-Emissionen zu reduzieren und damit die Erwärmung der Erde möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu beschränken. Was technologisch durchaus machbar ist, scheint politisch viel zu langsam voranzugehen: Die durchschnittliche Erhitzung steuert auf das Doppelte zu. Wie könnte diese Zukunft aussehen? Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf untersucht die Auswirkungen des Klimawandels am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Er prognostiziert schon bei drei Grad Celsius #Erderwärmung das unumkehrbare Kippen von Ökosystemen, die Überschwemmung der Küstenstädte und die Flucht von Millionen Menschen vor Dürre und Hitze. Bei einer Erwärmung von vier Grad hätten wir, sagt Rahmstorf, eine ganz andere Welt. Rahmstorf und andere vermuten, dass zunehmende Konflikte und der Zusammenbruch der Wirtschaft die Emissionen des Menschen irgendwann stoppen werden. Doch das müsse nicht so kommen. Laut Rahmstorf haben wir es auch selbst noch in der Hand, die Klimakatastrophe zu verhindern – als letzte Generation.

Dieses Video ist erstmals am 19. September 2019 auf zeit.de erschienen.

Quelle

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Jämmerliches Armutszeugnis des Fritze Merz