Tagebuch 19.5.2024 aktuell: Strom- Energie & Gender - Trans & Russland

Der AfD-Politiker Maximilian Krah hat nach WELT-Informationen dem Bundesvorstand der AfD am Mittwochmorgen angekündigt, dass er aus dem Spitzengremium zurücktreten werde. Und es soll keine weiteren Wahlkampfauftritte mehr vor der Europawahl Anfang Juni geben. „Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hand. Ich nehme zur Kenntnis, dass sachliche und differenzierte Aussagen von mir als Vorwand missbraucht werden, um unserer Partei zu schaden. Das Letzte, was wir derzeit brauchen, ist eine Debatte um mich. Die AfD muss ihre Einigkeit bewahren. Aus diesem Grunde verzichte ich ab sofort auf weitere Wahlkampfauftritte und trete als Mitglied des Bundesvorstands zurück“, erklärte Krah gegenüber WELT. Die „sachlichen und differenzierten Aussagen“, wie Krah es nennt, haben es jedoch in sich und gelten in Frankreich als Verharmlosung der Nazizeit. Und genau darum geht es, denn die französische Rechtspartei Rassemblement National (RN), die Partei von Marine Le Pen, hatte am Dienstag verkündet, im künftigen Europäischen Parlament nicht mehr mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen. Der Wahlkampfleiter des RN-Spitzenkandidaten Jordan Bardella begründete dies mit einem Interview von Krah, in dem dieser bestritt, dass es sich bei Offizieren der Schutzstaffel (SS) grundsätzlich um Verbrecher gehandelt habe.

WELTonline: AUFKÜNDIGUNG DER ZUSAMMENARBEIT – Le Pens Partei bricht mit der AfD – wegen Krah-Äußerungen zur SS:

´Stein des Anstoßes war nun ein Interview Krahs mit der italienischen Zeitung «La Repubblica». Krah hatte gesagt, nicht alle Mitglieder der SS seien kriminell gewesen. «Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war», sagte Krah der Zeitung. Auf die Frage, ob die SS Kriegsverbrecher seien, antwortete er: «Es gab sicherlich einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht alle waren kriminell.» Die nationalsozialistische SS bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrationslager und war maßgeblich für Kriegsverbrechen verantwortlich. Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu einer verbrecherischen Organisation erklärt.`

Quelle

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Gernot Danowski im Gespräch mit Alexander Wendt und Dirk Pohlmann – Kontrafunk-Kommentar: Michael Andrick

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