Gibt es das gute E-Auto und den bösen Verbrennungsmotor? Was sind CO2-Vermeidungskosten? Wie arbeitet die kluge Denkfabrik? Der Professor für Energiespeicherung hat ein Buch geschrieben für Unzufriedene, spricht über Energiepolitik, Energietechnik, hat ein Faible für Bratpfannen und thermodynamisches Kochen und fordert uns auf, Faktenchecker lieber selber zu checken.
Der „Impfbefehl“ der ehemaligen deutschen BundesverteidigungsministerinChristine Lambrechtgilt bis heute, und ihr NachfolgerBoris Pistoriuswill daran festhalten. Welche schwerwiegenden Konsequenzen Widerstand dagegen haben kann, berichtet dieÄrztin Maria Felber [Mikro 1]. In den USA steht Hunter Biden vor Gericht. Dem Sohn des US-Präsidenten werden schwere Steuervergehen vorgeworfen. Über pikante Details und möglichen Rückenwind für die Republikaner im Präsidentschaftswahlkampf sprechen wir mit unserer Nordamerika-KorrespondentinSusanne Heger [Mikro 2]. Und mit der FilmemacherinRegina Castelberg [Mikro 3] geht es um den „Unrechtstaat Schweiz“. Der erste Teil dieser Dokumentation wird morgen veröffentlicht. Zu Wort kommen Kritiker der Covid-Maßnahmen, die damit eine Aufarbeitung der Corona-Zeit anstoßen wollen.
Helge Toufarzu LNG – Mehraufwand Energie [Beitrag]
Die Ampelmännchen präsentieren das Sonderunvermögen
Sie tagten die Nacht durch, Christian Lindner kletterte erst um halb vier in seinen Dienstwagen, Durchbruch angeblich um sechs. Und am Morgen stieg der weiße Rauch auf: Die „Ampel“-Koalitionäre haben sich geeinigt, mehr dann um zwölf in der Pressekonferenz, die nicht wirklich mit Spannung erwartet wurde.
Zwölf Uhr mittags, High Noon, betraten die drei von der Zankstelle die Bühne und schritten zu ihren Pulten. Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner waren wild entschlossen, es kurz und schmerzlos zu machen. Das immerhin gelang.
Scholz begann mit der vorhersagbaren Behauptung, die Gespräche seien „vertrauensvoll, vertraulich und sehr konstruktiv“ gewesen. Die Regierung halte an allen Zielen – „klimaneutraler“ Umbau des Landes, Vollversorgung von Unbeschäftigten, Ukraine-Unterstützung – fest, müsse nun aber wegen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts „mit deutlich weniger Geld auskommen“. Und wo spart man das ein? Beim Bürgergeld, das Millionen Nicht-Bürger beziehen? Bei der Finanzierung der irregulären Einwanderung? Wird etwa ein Einstellungsstopp in der Bundestagsverwaltung verhängt? Oder auf Protz- und Prestigebauten wie die Erweiterung des Bundeskanzleramts (777 Millionen Euro) verzichtet? Keine Radwege in Peru finanziert und keine Hilfen an die terroraffine Palästinenserführung gezahlt?
[…] vier Wochen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts [steht] eine Lösung der Haushaltskrise, die die Ampel-Regierung stark unter Druck gesetzt hat. Die Ampel-Spitzen hatten seitdem beraten, wie ein 17 Milliarden Euro großes Loch im Etat für das kommende Jahr gestopft werden kann. Außerdem ging es um die Finanzierung zahlreicher Investitionen in den Klimaschutz und die Modernisierung der Wirtschaft. Nach dem Urteil fehlen 60 Milliarden Euro im sogenannten Klima- und Transformationsfonds, die für die nächsten Jahre schon fest eingeplant waren – allein 2024 rund 13 Milliarden Euro.
Karl Lauterbach, unser – meine Meinung – Gesundheitskasper, meinte im deutschen Bundestag auf die Frage des AfD-Abgeordneten …
Martin Sichert (MdB, AfD): „Sie haben gerade gesagt, sie wollen gegen Verunreinigungen vorgehen. Nun haben wir diese Verunreinigungen nicht nur bei Cannabis. Wir haben die Verunreinigungen auch jetzt bei den Corona-Impfstoffen, wo die DNA-Verunreinigungen festgestellt worden sind mit Bakterien-DNA, die sehr gefährlich in Lipid-Nanopartikel verpackt ist, sodass sie vom Immunsystem nicht erkannt werden und in die Zellen eindringen. Was gedenkt die Bundesregierung gegen diese Verunreinigungen jetzt zu unternehmen?“
… diese Unverschämtheit zum Besten geben zu müssen:
Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister, SPD):„Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrter Herr Abgeordneter, ich kann Ihre Frage nicht beantworten. Sie ist unwissenschaftlich. Sie wiesen auf die Verunreinigungen in der DNA der Impfstoffe hin. Die Impfstoffe werden mit RNA hergestellt und nicht mit DNA.“
Alle Versuche der Gutender AfD, ihren Abgeordneten, Mitgliedern, Wählern und ihren Befürwortern zu schaden, bewirken das genaue Gegenteil. Das ist das …
In der heutigen Sendung lässt sichAndreas Petervom Schweizer JournalistenPhilipp Gut[Mikro 1] über Regularien, Besonderheiten und mögliche Kandidaten-Konstellationen bei der heutigen Bundesratswahl in der Schweiz aufklären.Er unterhält sich mit dem ehemaligen CDU-BundestagsabgeordnetenPhilipp Lengsfeld[Mikro 2], der nicht nur seine Partei verlassen hat, sondern ihr mit einer eigenen Parteigründung Konkurrenz machen will.Mit dem früheren SVP-Regierungsrat für Bildung und Sicherheit im Kanton Wallis, Oskar Freysinger[Mikro 3], wird er Pläne diskutieren, die Militärausgaben der Schweiz fast zu verdoppeln. Und im Kommentar vonMarkus Vahlefeld[Kommentar] wird der Wunsch nach einer Philosophenherrschaft die Hauptrolle spielen.
[…] Auf einem Foto steht Fragrance lachend neben David Bendels (38). Bendels ist Herausgeber und Chefredakteur des AfD-nahen Publikation „Deutschland-Kurier“ (seit 2018 nur noch Online-Plattform). Er war außerdem Vorsitzender des dubiosen „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“, der zwischen 2016 und 2018 die AFD mit Werbeplakaten unterstütze. Im August wurde der Verein aufgelöst. […]
WELTWOCHE – Chefredaktor Roger Köppelerwähnt den BILD-Artikel oben ausdrücklich. Herr Köppel geht mit den Canceln von Jeremy Fragrance scharf zu Gericht.
Am Wochenende feierte die SPD auf ihrem Parteitag ihren Genossen Bundeskanzler. Olaf Scholz hielt eine Rede, als hätte er vergessen, in welchen Krisen seine Regierung und das von ihm regierte Land stecken. Vielleicht hatte das für die Genossen einen speziellen Unterhaltungswert.
„Wieso eigentlich werden überall jetzt diese rechtspopulistischen Parteien stärker?“
Diese Frage stellte Bundeskanzler Olaf Scholz am Wochenende auf dem SPD-Parteitag. Seine Rede begeisterte die Genossen, die ihren Kanzler vor, während und nach der Rede mit langem Applaus feierten. Manch Außenstehende hat das vielleicht irritiert, denn angesichts der Krise, in der sich die SPD-geführte Regierung befindet, wirkt diese gute Stimmung eher deplaziert. Und auf die brennenden Fragen hatte Genosse Scholz auch nur Textbaustein-Antworten zu bieten. Wenn es beispielsweise um die Migration geht, dann träumt der Kanzler gern von Integration durch Einbürgerung:
Ich finde dann kann es auch Einbürgerungsfeiern geben, wo die ganze Familie kommt, wo alle die besten Klamotten anhaben und wo am Schluss gemeinsam die Nationalhymne gespielt wird. Das ist das, was ich mir unter Integration in Deutschland vorstelle.“
Schön. Und warum werden nun in Deutschland, wie auch andernorts in Europa, die Rechtsparteien stärker? Kanzler Scholz antwortet auf die selbst gestellte Frage:
„Ich finde, das hat natürlich was zu tun mit den großen Veränderungen, die in der Welt stattfinden und gerade in den Ländern (…), den klassischen Ländern des Nordens mit ihrer Industriegeschichte und dem Wohlstand, die in der veränderten Welt und angesichts der Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht sicher sind, ob das für alle gut ausgeht.“
Trotz der verschwurbelten Formulierung stimmt es, dass die meisten Deutschen aus guten Gründen nicht glauben können, dass die rot-grüne Transformationspolitik, die Energie-, Verkehrs-, Wärme- oder Ernährungswende für Industrie, Wohlstand und ihre eigene Lebensqualität „gut ausgeht“.
Was tut der Genosse Bundeskanzler auf dem Parteitag dagegen? Er predigt über Plan und Glauben:
„Und deshalb ist auch meine eigene Antwort auf die Frage, was tun wir gegen den rechten Populismus: Wir brauchen eine Perspektive, einen Plan für die Zukunft. Es muss Zuversicht möglich sein. Man muss daran glauben können, dass es für einem selbst, für Seinesgleichen, für die eigenen Kinder und Enkel gut ausgehen wird.“
Allerdings ist der Plan, den die Ampelmännchen zur Finanzierung ihrer Transformation ausgeheckt hatten, jüngst bekanntlich vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig kassiert worden. Ein Kanzler, dem höchstrichterlich Verfassungsbruch beim Haushalt attestiert wurde, hätte früher wahrscheinlich nicht einfach weiter regieren können, sondern man hätte über Rücktritt oder Vertrauensfrage diskutiert. Doch in Zeiten der Transformation ist ein Verfassungsbruch der Regierung für deren Kanzler offenbar nicht mehr als eine ärgerliche Marginalie.
„Nun haben wir noch eine neue Herausforderung. Über die ist schon gesprochen worden, ausführlich und sorgfältig, dass nämlich mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts die Frage, wie wir unseren Haushalt aufstellen für das nächste Jahr und wie wir die Haushaltspolitik entwickeln, wie soll ich sagen, nicht einfacher geworden ist. Aber ich will für mich sehr klar formulieren: Das ist eine sehr schwere Aufgabe. Insbesondere wenn man das nicht nur so machen kann, wie man das selber richtig findet, sondern sich auch noch mit anderen einigen muss.“
Genosse Scholz beklagt die schwere Aufgabe, und es ist auch nicht klar, auf welche neuen Tricks sich die Koalition verständigen kann, damit die FDP-Zustimmung wenigstens nicht schon wieder nach Unterwerfung aussieht. Aber Olaf Scholz begleitet das verkorkste Krisenmanagement mit Durchhalteparolen, bei denen es wieder um die Rettung der Welt geht.
„Wir werden über die schwierigen Fragen, die sich um einen Haushalt drehen, nicht vergessen, dass da noch die große Zukunft für unser Land zu sichern ist, und das ist in vielerlei Hinsicht wichtig. Es ist wichtig, weil es den Menschen gemachten Klimawandel wirklich gibt und weil er die Zukunft des Planeten und unseres Lebens bedroht, auch unseren Wohlstand.“
Vielleicht wärmen sich ja die Genossen in Zeiten, in denen ihnen in den Umfragen immer mehr Wahlberechtigte die kalte Schulter zeigen und die Kanzler-Beliebtheit auf ein Rekord-Tief gefallen ist, gern trotzig an liebgewonnenen Textbausteinen.
„Es ist richtig dass wir gegen den Klimawandel vorgehen und dass wir auf die erneuerbaren Energien setzen und auf eine industrielle Modernisierung, die auch unseren Wohlstand und unsere Zukunft sichert.“
Kein Wort davon, dass Deutschland nach der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke zu wenig Strom selbst produziert und trotzdem mehr Kohle verstromt als zuvor. Wenn man wirklich – wie vom Kanzler gewünscht – an die Möglichkeit glaubt, dass der Mensch den Klimawandel steuern und Modellrechnungen entsprechend begrenzen kann, müsste man die Bilanz seiner Regierung diesbezüglich laut beklagen. Und die Industrieproduktion geht derweil wegen der hohen Energiepreise stetig zurück. Eigentlich müssten wenigstens die Gewerkschafter unter den Genossen die Alarmglocken läuten. Aber augenscheinlich jubeln Kanzler Olaf alle zu, wenn er eine glänzende Zukunft durch seine Politik verspricht.
„Der Deutschlandpakt, den wir zuallererst mit dem Bundesrat und den Ländern mit 100 Gesetzen, die wir verändern wollen, auf den Weg gebracht haben, dieser Deutschlandpakt wird das Tempo erzeugen, das für wirtschaftliches Wachstum notwendig ist und das wird weitergehen mit den Gesetzen die Karl Lauterbach vorbereitet, zur Nutzung digitaler Informationen im Gesundheitswesen und zur Pharmaforschung. Wir haben Wachstumspotenziale in Deutschland. Wir müssen sie entfesseln.“
Pharmaforschung à la Lauterbach als deutsches Wachstumspotential? Spätestens angesichts seiner Corona-Politik klingt das eher nach gruseliger Dystopie als nach einer hoffnungsvollen Quelle künftigen deutschen Wohlstands.
Genosse Scholz versprach in seiner Rede nicht nur eine Klärung der offenen Haushaltsfragen. Er ließ zwar nicht erkennen, wie die großen Milliardenlöcher gestopft werden könnten, aber sagte immerhin klar, woher das Geld nicht kommen wird:
„Die Zuversicht, dass es uns gelingen wird, hat was damit zu tun, dass es möglich ist. Wir stehen nicht vor einer unlösbaren Aufgabe. Es müssen sich jetzt nur alle verständigen, und wir tun das in intensiven Gesprächen, diese Verständigung voranzubringen. Aber für mich ist ganz klar: Es wird in einer solchen Situation keinen Abbau des Sozialstaats in Deutschland geben.“
Dann bleiben ja nur weitere Schulden bzw. eine zusätzliche Steuer- und Abgabenlast für die zahlenden Bürger. Theoretisch könnte man natürlich auch am eigenen Staatsapparat sparen oder an den vielen staatlichen Zuwendungen an sogenannte Nichtregierungsorganisationen, doch das ist bei der SPD wohl kaum zu erwarten.
An einer Stelle ließ sich ein wenig Unterhaltungswert entdecken, als sich der Kanzler – vielleicht irritiert wegen der Unterbrechung durch den Beifall der Genossen – in seinem Text etwas verstolperte. Oder war es ein Moment der Aufrichtigkeit?
„Was Deutschland nicht braucht, ist Leute, die dann nicht weiter ihre Arbeit machen und das, das sind wir. Das seid ihr, das sind die Genossen der Fraktion, im Parteivorstand, die ganze Partei in Deutschland, all diejenigen, die Verantwortung in Deutschland haben als Sozialdemokraten, Sozialdemokraten in den Gemeinden, in den Städten in den Landkreisen in den Ländern und eben auch im Bund.“
Zum Schluss wollen wir natürlich einen Erfolg der Regierungspartei SPD nicht verschweigen, den der Genosse Bundeskanzler schon recht früh in seiner Rede gewürdigt hatte.
„Ich möchte bei mich bei Euch allen bedanken für die gute gute Zusammenarbeit, die es gibt, zwischen Partei Fraktion und Regierung. Und wer ein bisschen in den Geschichtsbüchern dieser Republik blättert, der wird feststellen, eine so gute, abgestimmte, solidarische Kooperation zwischen den ganzen Strukturen der Sozialdemokratischen Partei, das haben wir selten so gut geschafft. Danke dafür, das ist die Grundlage für die Kraft, die wir für die Zukunft brauchen.“
Während es mit dem Land spürbar abwärts geht, klappt bei der SPD wenigstens die Zusammenarbeit von Partei und Regierung. Das ist vielleicht schön für den Kanzler und seine Genossen, doch die krisengeplagten Bürger werden aus den Scholzschen Durchhalteparolen keine Zuversicht schöpfen.
[…]
Peter Grimm ist Journalist, Autor von Texten, TV-Dokumentationen und Dokumentarfilmen und Redakteur bei Achgut.com.