Beim Klein-Inquisitor Matthias Deiß …
… ist wohl ein kompletter ICE durch die Kinderstube gefahren.
Der Mann, der Alice Weidel interviewen sollte, packte auch kleinste angeblich und echte negative Details aus, egal wo, in welchem Zusammenhang oder wann sie stattfanden. Frau Weidel im Redefluss zu unterbrechen, war seine Spezialität. Dabei keinen geraden Satz hinzubringen ebenfalls. Auf Beantwortung von Ja/Nein-Fragen zu bestehen, das belegt die Kleingeistigkeit dieses Mannes. Von Höflichkeit, von Respekt, von keine Spur. Es war kein Interview, es war eine Unverschämtheit, die der Mann ablieferte. Und doch:
Auch solche Fragerunden helfen der AfD.
Zum einen war Alice Weidel zwar – zu Recht – kräftig angefressen. Sie war trotzdem in der Lage ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten und geduldig, sachgerecht ihre Sicht der Dinge darzulegen. Außer einer leichten Anhebung ihrer Stimme, einer winzigen Steigerung der Sprechgeschwindigkeit plus sehr aufrechtem Sitzen merkte der Zuschauer praktisch nichts von der Empörung ob der unverfrorenen Frechheiten des Herrn Deiß, der wohl meint, er liefere so etwas wie kritischen Journalismus ab.
Zum anderen merkt der Zuschauer, ob der Befragte reingeritten werden soll, er merkt, ob die Fragestellungen, das Verhalten des Fragenden aufrichtig sind, oder ob damit bestimmte Interessen verfolgt werden.
Nicht der Erkenntnisgewinn stand bei Herrn Deiß im Vordergrund. Nein, Herr Deiß wollte Alice Weidel, er wollte die AfD desavouieren und vorführen. Das gelang nicht. Was gelang, war die Präsentation eines unhöflich-eindimensionalen Frage-Verhaltens, das nur von denen beklatscht wird, …
… die ohnehin nicht die hellsten Kerzen auf der Intelligenztorte sind.
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Das ARD – Interview mit Alice Weidel vom 10.9.2023
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