Russland & Ukraine & Verheugen & Broder aktuell: Broders recht einfache Denke …

… in Sachen Vorgeschichte und Konfliktlösungen 

… ist schon verwunderlich:

Auf dieses

Interview des Weser-Kurier mit Günter Verheugen

meint Henryk M. Broder in dieser Art und Weise antworten zu müssen:

Der frühere EU-Kommissar Günter Verheugen hat ein erstaunliches Interview zur Ukraine gegeben: Ja, Russland sei der Aggressor, aber man müsse eben auch „die Vorgeschichte“ kennen. Und überhaupt: Wohin führe es, eine „Atommacht“ so zu reizen? Besser hätte es Putin selbst kaum sagen können.

Wer alt genug ist, um sich an Bully Buhlan, Vico Torriani, Roco Granata, Bill Ramsey, Silvio Francesco und Katerina Valente zu erinnern, der kann auch mit dem Namen Günter Verheugen etwas anfangen. Er diente der FDP als Bundesgeschäftsführer und Generalsekretär, bevor er 1982 zur SPD übertrat, wo er als Bundesgeschäftsführer, Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion sowie Staatsminister im Auswärtigen Amt unter Joschka Fischer Karriere machte. Danach war er EU-Kommissar in Brüssel, zuständig unter anderem für Bürokratieabbau und die Erweiterung der EU, und Vizepräsident der Europäischen Kommission.

Quelle Ausschnitt, Zitat, komplette Meinung plus PDF* inkl. Auszug Leserkommentare

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Herr Broder bringt in Sachen „Vorgeschichten“ meines Erachtens Primitivabfolgen mit Primitivschlussfolgerung als Beispiele. Dass er das nicht merkt? Dass er nicht merkt, dass Russland seit dem Ende der UdSSR in ihren Augen fortwährend gedemütigt und von der NATO bedroht werden. Das der Ukraine-Konflikt der Tropfen war, der das Fass zum überlaufen gebracht hat? Merkt der Mann das nicht? Weiß der Mann das nicht.

Vorgeschichten, Geschichte überhaupt dienen nicht der Entschuldigung oder Rechtfertigung. Sie dienen der Erklärung. 

Die Entspannungspolitik mit dem Endes des kalten Kriegs – die von Herrn Verheugen herangezogen und verteidigt wird – war ein Meilenstein auch der deutschen Geschichte. Doch statt danach die Interessen Russlands einzubeziehen, wurde das größte Land der Erde vom Westen abgekanzelt, weiter als „Feind“ betrachtet und vermeintlicher Spielball der USA. Die unsägliche NATO-Osterweiterung war offensichtlicher Ausdruck dieses Vorgehens.  Bis 2022 da machte Putin das, was er schon 2014 hätte tun sollen. Die Verteidigung der Menschen in der Ostukraine in die Wege zu leiten. Die Aufnahme der Ukraine in die NATO zu verhindern und einen Gegenpol zum friedliebenden ach so friedliebenden Westen – an der Spitze die USA – zu bilden.

Klar, Russland könnte einfach abziehen … So einfach ist die Welt halt nicht, lieber Herr Broder. Das ist naiv.

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 Interaktive Karte des Tagesspiegel

… mit etlichen weiteren Information zu Geschichte und Vorgeschichte des Konflikts

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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Deutschland, Russland, Ukraine, Westen u.v.m. “  ist, zitieren wir den Text und einen Teil der Leserkommentare als PDF.  Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage für 1 € testen.  Achtung: Die  Schnupperangebote können sich ändern!

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