Es ist der unbequeme Blick eines noch unbequemeren Nachbarn: Eric Gujer, Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung, zieht eine bittere Deutschland-Bilanz. Der Schweizer Top-Journalist sagt über Bahn, Bundeswehr und Mobilfunknetz: Wir sind an vielen Stellen ein dysfunktionales Land geworden. Und er erklärt auch, warum das so ist.
Schade, dass Herr Schuler meint, den Begriff „umgehen“ im Zusammenhang mit der AfD gebrauchen zu müssen.
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Die wirtschaftliche Lage in unserem Land ist so desolat wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Aber der Bundeskanzler behauptet das Gegenteil. Olaf Scholz spricht von Zuversicht. Doch die gewichtigsten Stimmen der deutschen Wirtschaft warnen vor „Deindustrialisierung“, also vor einem Verschwinden der Industrie. Wenn Menschen das Gegenteil der Realität behaupten, muss man befürchten, dass sie die Realität nicht sonderlich ernst nehmen oder gar verschleiern wollen. Wenn der Bundeskanzler die wirtschaftliche Realität in unserem Land nicht ernst nimmt, bedeutet das, dass es uns allen morgen schlechter gehen wird als heute. Wolfgang Große Entrup, der Chef des Verbands der Chemieindustrie, sagt zur Strompreis-Politik von Kanzler Scholz: „Wahnsinn”. Er sagt, wir würden gerade „mit der Kettensäge” an die Industrie rangehen. Auch das Wort „Deindustrialisierung” gilt bei Linken, Grünen und deren Propaganda-Medien inzwischen als „rechter Kampfbegriff”, als „populistische Angstmacherei”, aber lassen Sie sich das nicht einreden.