Wie kommt unsere Nationalmannschaft aus der Krise? Ex-Nationalspieler und Weltmeister Thomas Berthold fordert im JF-Interview eine Rückkehr zu Nationalstolz, deutschen Fußballtugenden und der Leidenschaft für das Spiel!
Herr Berthold, „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Mann jagen 90 Minuten einem Ball nach – und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“
Thomas Berthold: Sagte bekanntlich die englische Fußballegende Gary Lineker.
Warum ist das heute nicht mehr so?
Berthold: Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Das galt in den achtziger, vielleicht bis Anfang der neunziger Jahre, als Deutschland nacheinander zweimal Vize- und einmal Weltmeister wurde.
Warum war das damals so?
Berthold: Weil wir damals noch Spielerpersönlichkeiten hatten.
„Spielerpersönlichkeiten“?
Berthold: Spieler, die an sich geglaubt haben. Die, egal in welcher Lage, nicht bereit waren, aufzugeben. Damals wollte niemand gern gegen uns spielen, weil alle wußten, die Deutschen hören nicht auf zu kämpfen – notfalls 120 Minuten lang!
Wo ist das hin?
Berthold: Tja, alle Fußballnationen durchleben Höhen und Tiefen.
Sind die Spieler überbezahlt und „satt“, haben sie deshalb keinen „Hunger“ mehr nach dem Erfolg?
Berthold: Das müßte sich dann doch ebenso bei den Nationen bemerkbar machen, die heute an der Spitze stehen. Denn deren Spieler verdienen ebenso gut – und trotzdem sind sie erfolgreich.
Berthold: „Die deutsche Fußballwelt ist nicht mehr in Ordnung“
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Quelle Ausschnitt, Zitate & komplettes Interview plus PDF*
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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Sport, Nation, Deutschland“ ist, zitieren wir den Text als PDF . Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie die Junge Freiheit testen/abonnieren. Wir empfehlen ein Abonnement der Jungen Freiheit ausdrücklich.