Absetzbewegungen von der Corona-Propaganda
Zum „Ende der Corona-Maßnahmen“ zeigt das ZDF-Morgenmagazin einen kurzen kritischen Filmbeitrag. In 2:49 Minuten wird nebenbei alles abgeräumt, was jahrelang als sakrosankt galt.
Was für ein Zufall: Pünktlich zum Ende der letzten von vielen „Maßnahmen“ erklärt Gesundheitsminister Karl Lauterbach, in Deutschland sei „die Pandemie jetzt zu einem Ende gekommen.“ Kassenärztechef Andreas Gassen darf sagen, dass das Ende der restlichen Pflichten medizinisch schon lange geboten war, aber politisch nun mal bis zum Ende durchgezogen wurde. Und was die Kritiker der verheerenden Corona-Politik seit jeher zu bedenken gaben, ist plötzlich auch im ZDF-Morgenmagazin zu hören [siehe oben].
„Er (Lauterbach) sieht die Politik der letzten drei Jahre weiter als erfolgreich an. Andere weisen auf Fehler und schädliche Folgen hin“, heißt es. Nach etwas mehr als drei Jahren wird registriert, was schon lange offensichtlich war:
„Die von ihm als nebenwirkungsfrei beworbene Impfung konnte vor schweren Verläufen schützen“ (konnte sie nicht, Anmerkung des Autors), aber Ansteckung, Weitergabe und Erkrankung nicht in erhofftem Maß verhindern. Und es gibt Impfschäden, Umfang noch unklar.“
Man beachte: 2G und 3G werden damit, ohne explizit genannt zu werden, für unbegründet erklärt. Und: Hier ist schon nicht mehr von „sehr seltenen Fällen“ die Rede. Man will sich wohl nicht mehr so weit aus dem Fenster lehnen wie bisher. Und jetzt kommt es noch dicker:
„Die Ausgrenzung Ungeimpfter, beispielsweise durch 2G, gehört ebenso zu den umstrittenen oder als Fehler eingeräumten Maßnahmen wie unter anderem Kita- und Schulschließungen, die zu schweren psychischen Folgen führten, wiederholte Lockdowns, Ausgangssperren, Maskenpflicht draußen und Demoverbote und die sehr strenge Isolation alter Menschen.“
Also praktisch der gesamte unselige Maßnahmenkatalog, der nichts gegen ein Allerweltsvirus auszurichten vermochte, dafür aber vielfältige Schäden bei Millionen Menschen anrichtete und unsere verbrieften Grundrechte zur Makulatur verkommen ließ. Gleichwohl wurden uns alle diese Maßnahmen von der Politik, dem allergrößten Teil der Medien und willfährigen „Experten“ als alternativlos verkauft und jeder Kritiker als „Schwurbler“ verleumdet, der sich niemals in eine öffentlich-rechtliche Talkshow verirren durfte.
Nie durfte der Sinn der Maßnahmen bezweifelt werden, nie hieß es: Brauchen wir einen Lockdown? Sondern: Wann kommt er, wie hart darf er sein und wie lange dauern? Ob die Maskenpflicht irgendeinen Nutzen hatte, spielte ebenfalls keine Rolle, nur: drinnen oder auch draußen? Medizinische oder FFP2-Maske? Das war der Debattenkorridor, schmaler als ein Hamas-Tunnel aus dem Gazastreifen.
Die 1-Million-Euro-Frage: Warum fanden Kritiker kein Gehör?
Es geht aber noch weiter:
„Lauterbachs Credo, man hätte es nicht besser gewusst, sei falsch, beklagt etwa das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. Es fand selbst wenig Gehör und bemängelt genau das auch für andere Experten.“
„Man hätte es nicht besser gewusst“ ist ein bemerkenswertes Argument aus dem Mund eines Mannes, der noch die verrücktesten Schikanen mit der aktuellen Studienlage zu begründen pflegte. Natürlich hätte man „andere Experten“ konsultieren müssen, aber wurde jemals ein Bhakdi, ein Hockertz oder ein Wodarg gefragt? Und wenn nicht, warum nicht? Und warum fand das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin kein Gehör, was Gunter Frank hier bei der Achse früh anprangerte und in seinem im Frühjahr 2021 erschienenen Buch „Der Staatsvirus“ wiederholte?
Diese Frage wird nicht erörtert, dafür kommt immerhin endlich Prof. Dr. Gerd Antes (!) zu Wort, der bemängelt, dass man sich viel zu sehr auf Virologen und Modellierer verlassen habe. Der unvermeidliche Hendrik Streeck, der stets mit gebremstem Schaum agierte, um nicht selbst gecancelt zu werden, darf auch etwas sagen: „Auch eine Minderheitenmeinung kann am Ende doch richtig liegen.“
Dann wieder die Stimme aus dem Off: „Außerdem erforderlich: bessere Daten und Studien und wohl eine gründliche Berichterstattung und breitere Berichterstattung.“ Nanu?! Hat ARD-Chef Kai Gniffke nicht erst vor ein paar Wochen gesagt: „Tatsächlich ist es uns gelungen, auch die unterschiedlichen Positionen etwa in der [Corona-]Pandemie […] deutlich zu machen. Wie noch nie zuvor haben wir eine Vielfalt auch von wissenschaftlichen Perspektiven geboten“? Im Lauterbach-Drosten-Brinkmann-Montgomery-Buyx-Zirkus.
Nachdem noch einmal Kassenärztechef Gassen zu Wort gekommen ist, („Es sind gravierende Fehler gemacht worden, deshalb ist es ganz wichtig, dass wir uns hier mit vielen Dingen auch nochmal kritisch auseinandersetzen“) schließt der Bericht mit diesem Satz:
„Pandemie und Maßnahmen enden, die Aufarbeitung sicher noch lange nicht.“
Ist das Angstschweiß, was wir hier riechen? Schließlich habt Ihr alle mitgemacht. Aber, ja: Die Aufarbeitung fängt gerade erst an. Und wisst Ihr was? Ich freu‘ mich drauf!
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.
________