Meilenstein – Strom & Energie & Heizung aktuell: Die Fakten hinter den Verkaufs -„Argumenten“ zur …

Wärmepumpe

 

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Wie hoch ist der Stromverbrauch?

Das hängt davon ab, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Und das wiederum wird von der Art der Heizkörper bestimmt. Fußbodenheizungen benötigen geringere Temperaturen als Radiatoren und verbrauchen deshalb häufig insgesamt weniger Energie, auch bei gleichem Wärmebedarf in einem Raum. Entscheidend sind zudem Außentemperatur und Nutzerverhalten, auch was den Verbrauch von Warmwasser angeht. …

… Zunächst lässt sich auch hier eine Faustformel anwenden: Man multipliziert den Energieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr (steht im Energieausweis) mit der Wohnfläche. Im 150-Quadratmeter-Haus von 1995 sind das typischerweise 150 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr, insgesamt also 22.500 kWh.

Der zweite wichtige Wert ist dann die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe. Die ist im Prospekt angegeben (häufig etwas zu optimistisch) oder wird vom Berater berechnet. Die Jahresarbeitszahl ist das Verhältnis aus erzeugter Energiemenge und verbrauchter elektrischer Energie.

Eine drei bedeutet also: Aus einer Einheit Strom entstehen drei Einheiten Wärme. Im oben genannten Beispiel mit dem 150-Quadratmeter-Haus teilt man die 22.500 kWh durch die Jahresarbeitszahl drei – und heraus kommen 7500 kWh Stromverbrauch pro Jahr.

Doch das ist eine Wunschrechnung. „Die Leistungsangaben von Wärmepumpen werden typischerweise für bestimmte Temperaturbedingungen angegeben“, sagt Rainer Lang, Entwicklungsleiter Wärmepumpe beim Hersteller Vaillant.

So sind in vielen Produktbeschreibungen als Grundlage für die Arbeitszahl Werte wie „A2 / W35“ zu finden. „A2“ steht dabei für eine Außentemperatur von zwei Grad Celsius. „W35“ für eine Vorlauftemperatur von 35 Grad. Idealbedingungen also, die insbesondere im Bestandsbau unrealistisch sind.

Außerdem kommt noch der Warmwasserverbrauch hinzu. Wasser zum Duschen und Spülen wird auf etwa 45 Grad erhitzt, eine große Familie wird entsprechend mehr Wärme verbrauchen. Insbesondere asiatische Billiganbieter schummeln gerne und geben die Maximalleistung ihrer Pumpe lediglich für Plustemperaturen an. Wird es draußen kälter oder reicht die Vorlauftemperatur nicht, steigt der Stromverbrauch rapide an.

Aber auch Bosch Thermotechnik ist optimistisch und gibt auf der Website einen Stromverbrauch für Wärmepumpen von 27 bis 42 kWh pro Quadratmeter an. Bei einem Haus mit 150 Quadratmeter Fläche kommt man also auf mindestens 4000 bis 6300 kWh pro Jahr. Dann beläuft sich die Wärmerechnung bei einem Strompreis von 0,35 Euro auf gut 2200 Euro.

Etwa die Hälfte aller Gebäude verbraucht rechnerisch jedoch mehr als 42 kWh pro Quadratmeter. Selbst auf der Website des Herstellers Bosch heißt es deshalb warnend: „Ab einer Arbeitszahl von circa drei sind elektrische Wärmepumpen wirtschaftlich.“

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass bei niedrigeren Arbeitszahlen, bei höheren Vorlauftemperaturen und viel Warmwasserverbrauch alles deutlich teurer werden kann. Mit kleineren Sanierungsarbeiten – Dämmung von Dach und Kellergeschoss – und modernen Heizkörpern, lässt sich zumindest die Heizleistung etwas verbessern.

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Quelle Ausschnitt, Zitat & kompletter WELTplus-Artikel: Sehr erhellend!

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Ein Gedanke zu „Meilenstein – Strom & Energie & Heizung aktuell: Die Fakten hinter den Verkaufs -„Argumenten“ zur …“

  1. An der Adria, wo die Temperaturen i.d.R. nicht unter 5 Grad fallen, funktionieren Wärmepumpen gut. Fast jedes Haus hat eine Split-Klima-Anlage, also Luft-Luft-WP mit der im Winter geheizt wird. In kalten DE geht der COP eher gegen 2. Dann ist es aus Co2-Emissions-Überlegungen (darum machen wir das doch alles) umweltfreundlicher mit direkt Gas zu heizen.
    siehe Prof. Ganteför: https://youtu.be/X0r7chzlfW0

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