[…] „Die von den deutschen Behörden vorgelegten …
… Dokumente berühren in keiner Weise die Möglichkeit der Reparatur und Wartung durch Siemens Energy in Bezug auf andere Turbinen“, heißt es bei Gazprom. …
Mehr… Die Überholung anderer Turbinen sei aber „von entscheidender Bedeutung, um den normalen Betrieb“ der Pipeline wiederherzustellen. Seit April stehe bereits eine weitere Maschine mit der Nummer „072“ für die Lieferung nach Kanada bereit. Auch die Turbinen „074“ und „121“ hätten im Juni bzw. Juli das Ende ihres Wartungsintervalls von 25.000 Stunden erreicht, die zuständige russische Behörde habe den Weiterbetrieb ohne Überholung untersagt. Es sei sehr wichtig, die richtigen Wartungszeitpunkte einzuhalten. Der folgende Satz lässt sich aus deutscher Sicht nur als Drohung** verstehen: „Und das ist besonders wichtig für die Gasversorgung in der kommenden Herbst-Winter-Periode“, schreibt Gazprom-Vize Markelow.
Die Maschinen „075“, „076“ und „120“ seien zudem derzeit defekt, es sei im Mai und Juni zu elf Notabschaltungen gekommen. Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Gazprom habe dazu mehrere E-Mails an Siemens geschrieben, nur ein Viertel der Probleme sei aber behoben worden. Es gebe kein Betretungsverbot für Siemens-Spezialisten, die die Turbinen reparieren wollen, behauptet der Gazprom-Manager. „Wir freuen uns auf die Ankunft Ihrer Spezialisten in der Kompressorstation.“
Siemens und die westlichen Behörden müssten nur „ihre Probleme“ so schnell wie möglich lösen, „dann wird sich die Situation bei den Gaslieferungen auf den europäischen Markt sofort normalisieren“, behauptet Markelow.
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Im Übrigen gilt:
Nordstream II sofort öffnen!
Dann kann Nordstream I in Ruhe gewartet werden. Unter anderem dafür wurde Nordstream II gebaut. Für 20 Milliarden €.
Wenn der Westen denn mitmacht.
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Keine Kompromisse! Selbst wenn der Winter kalt wird
& PDF* & PDF*-Auszug Leserkommentare
Jennifer Wilton weiß nicht, wovon sie redet!
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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Strom, Gas, Energie, Russland“ ist, zitieren wir den Text & einige Kommentare als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
**Der Autor hat ein Verständnis von einer „Drohung“, da stellen sich mir die Nackenhaare auf!
Energiekrise
Wie die Ukraine, Polen und Lettland die Gasknappheit in der EU verschärfen
Manche Entscheidungen, die EU-Staaten treffen, erinnern an einen Kindergarten. Das wäre lustig, wenn sie damit nicht die ohnehin gefährliche Gasknappheit in der EU künstlich verschärfen würden.
Bekanntlich steckt die EU in einer selbst verursachten Gaskrise. Ich habe schon über die fünf Pipelines berichtet, die Europa mit billigem russischen Gas versorgen könnten, und dass zwei davon (Nord Stream 2 und Jamal-Europe) aufgrund von Entscheidungen der EU, beziehungsweise Polens und Deutschlands, abgeschaltet sind. Weitere zwei Pipelines (Turkish Stream und die ukrainische Pipeline) laufen mit verminderter Kapazität, wobei die Gründe eine ukrainische Entscheidung und Entscheidungen südosteuropäischer Staaten wie Bulgarien sind. Bei der fünften Pipeline, Nord Stream 1, gibt es einen Streit um die Wartung von Kompressorturbinen, weshalb die Pipeline derzeit nur ca. 20 Prozent ihrer Kapazität liefert. Die Details über die Pipelines und die Gründe für ihre geringe Auslastung finden Sie hier.
Aus diesem Grund herrscht in der EU die Gasknappheit, die derzeit die Schlagzeilen beherrscht. Was deutsche „Qualitätsmedien“ dabei verschweigen, ist, wie die Ukraine, Polen und Lettland die Gasknappheit noch verschärfen.
weiterlesen: https://www.anti-spiegel.ru/2022/wie-die-ukraine-polen-und-lettland-die-gasknappheit-in-der-eu-verschaerfen/