Es ist immer ´fein`, …
… wenn Sanktionen dem Sanktionierer, den Deutschen, mehr schaden als den Sanktionierten.
Ich nenne das Groben Unfug
Wir sollten froh sein, dass Putin den Gashahn nicht zudreht.
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Können wir Putin den Gas-Geldhahn abdrehen? Yes, we can! Yes, we have to! Wir können und wir müssen auf russisches Gas und Öl und Kohle verzichten. Warum wir es müssen, bedarf wohl keiner großen Erklärung. Spätestens seit 2015, seit Deutschland gemeinsam mit dem Rest der Welt das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet hat, ist der Abschied von allen fossilen Energieträgern beschlossene Sache.
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Und warum wir es gerade jetzt noch schneller müssen, ist auch klar. Aktuell finanziert die EU mit gut einer Milliarde Euro täglich Putins Krieg in der Ukraine. Allein für Erdgas überweisen wird pro Tag knapp 700 Millionen nach Moskau. Was für ein Irrsinn. Während wir Solidaritätsadressen, Lebensmittel und Waffen in die Ukraine schicken, während manche sogar über ein Eingreifen der NATO spekulieren, machen wir munter weiter unsere Gas- und Öl-Geschäfte mit dem brutalen Aggressor und möglichen Kriegsverbrecher – angeblich, weil wir nicht darauf verzichten können. Aber ist das wirklich so?
Grobe Versäumnisse und bewusste Fehlentscheidungen
Ja, die EU und ganz besonders Deutschland sind stark abhängig von Gas, Öl, Kohle und Uran aus Russland. Und ja – diese Abhängigkeit ist durch grobe Versäumnisse und bewusste Fehlentscheidungen wie etwa den Bau der Gaspipeline Nord Stream 1 und 2 und das Ausbremsen der Erneuerbaren noch verstärkt worden. Sich zu 55 Prozent von den Erdgas-Lieferungen eines einzigen Anbieters abhängig zu machen, nennt man in der Börsensprache ein klassisches „Klumpenrisiko“.
Die Fehlentscheidungen von gestern machen es heute noch schwerer, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien. Doch anders, als Kanzler Scholz es darstellt: Es ist nicht unmöglich. Selbst ein länger andauernder Verzicht auf russisches Gas könnte durch eine Reihe von Maßnahmen aufgefangen werden – dazu gehören Reduzierung des Verbrauchs, Ersatz durch Lieferung aus Norwegen oder per LNG, schneller Ausbau der Erneuerbaren. Vielleicht auch vorübergehend längere Laufzeiten für einige Kohlekraftwerke.
Aber selbst dieser scheinbare Rückschlag für den Klimaschutz wäre nicht wirklich einer. Denn wenn wir jetzt unsere fossile Abhängigkeit von Putin mit einer Art Schocktherapie lösen, wird das den Klimaschutz auf mittlere Sicht eher beschleunigen.
Hohe Kosten
Die Kosten dieser Schocktherapie dürften hoch sein. Und sie dürfen auf keinen Fall bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern hängen bleiben. Aber wenn für die Aufrüstung 100 Milliarden Euro sofort und weitere 20 Milliarden pro Jahr möglich sind, dann sollte das für Frieden und Klimaschutz doch auch möglich sein. Zumal wir es uns ohnehin nicht aussuchen können. Oder wollen wir darauf warten, bis Putin von sich aus den Gashahn zudreht – oder uns die Klimaerhitzung die nächste Quittung im Format der Sommerflut schickt? Wir müssen so oder so weg von Kohle, Öl und Gas – von russischem ganz besonders. Also, tun wir es jetzt – whatever it takes – egal, was es kostet!
Meine Meinung:
Grober Unfug eines grünen „Spinners“.
Glaubt Herr Döschner wirklich, das Gas, das Deutschland den Russen nicht abnimmt, bleibt in der Erde?
Weiß Herr Döschner, wieviele Milliarden Deutschland Saudi-Arabien fürs Öl bezahlt. Damit finanziert es den Krieg im Jemen, oder? Sollten wir da nicht auch besser auf das Öl verzichten?