Auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission soll Kindern ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung angeboten werden. Dies beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Außerdem sollen bestimmte Gruppen eine Auffrischungsdosis bekommen.
Die Gesundheitsminister der Länder haben in Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Start von Corona-Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen sowie flächendeckende Impfangebote für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren beschlossen. Die Entscheidung erfolgten einstimmig, wie nach der Gesundheitsministerkonferenz am Montagabend mitgeteilt wurde. …
… Demnach wollen alle Länder künftig 12- bis 17-Jährigen in Impfzentren oder anderen Stellen niedrigschwellige Angebote machen. Dabei sei entsprechende ärztliche Aufklärung erforderlich. Zudem sollten Kinder und Jugendliche auch durch Kinder- und Hausärzte sowie im Rahmen von Impfungen für Angehörige von Beschäftigten in Firmen geimpft werden können. Bislang sind in dieser Altersgruppe gut 20 Prozent geimpt, knapp 10 Prozent sind dabei vollständig geimpft.
Spahn begrüßte die zusätzlichen Angebote auch für Minderjährige. „Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen“, sagte er. „Deshalb ist es gut, dass die Länder auch dieser Altersgruppe möglichst niedrigschwellig ein Impfangebot machen wollen.“ Jeder, der wolle, könne im Sommer geimpft werden. Es gebe genügend Impfstoff für alle Altersgruppen.
Klar ist, das einige Länder – bald sicher alle – die Kinder und Jugendlichen in den Schulen mit mobilen Impfteams belästigen werden:
Die brennendste Frage ist jene des Impfangebots für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Während noch um den richtigen Kurs gerungen wird, hatten Sie bereits in der vergangenen Woche angekündigt, allen Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren ein Impfangebot zu machen. Warum dieser Vorstoß?
Karin Prien:Uns geht es darum, den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften, die noch nicht geimpft sind und allen anderen, die an Schule beschäftigt sind, ein niedrigschwelliges Angebot zur Verfügung zu stellen – in den Räumlichkeiten der Schule. Das Angebot kommt von der Kassenärztlichen Vereinigung, damit alle die, die dies wünschen, sich impfen lassen können.
Prof. Karl Lauterbach im Deutschlandfunk am 2.8.2021*:
[…] da sehen wir auch bei den Kindern keine schweren Nebenwirkungen, die jetzt dazugekommen sind. Wir sehen die Nebenwirkungen der Myokarditis und der Perikarditis. Das ist klar. Das kommt über den Daumen gepeilt bei einem von 20.000 Kindern vor. Das ist aber in mehr als 95 Prozent der Fälle sehr wenig, wie die Myokarditis dort verläuft.
Armbrüster:Das müssen Sie uns ganz kurz erklären, Herr Lauterbach. Was ist das für eine Krankheit?
Lauterbach:Das sieht man auch bei anderen Impfungen. Da gibt es eine leichte Entzündung des Herzmuskels und der Herzmuskelhaut, die um das Herz herumliegt, und diese Entzündung geht aber nach kurzer Zeit zurück und ist in der Regel nicht behandlungsbedürftig. Das ist ein seltenes Risiko, geht fast immer von alleine weg. […]
Risiken, Nebenwirkungen werden kleingeredet. Bei 4,5 Millionen Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sind es doch immerhin
225 junge Menschen,
die von einer Herzmuskelentzündung betroffen wären.
Wegen einer Impfung, die von der STIKO nur eingeschränkt befürwortet wird. Wobei bei dem „Aufklärungsgespräch“ in aller Regel und in erster Linie die „Enthaftung“ des aufklärenden Arztes im Vordergrund stehen dürfte.
Prof. Mertens (STIKO) hingegen hat „Eier“, das hat er bereits hier bewiesen. Das aktuelle Interview zur fehlenden Empfehlung für Kinder und Jugendliche:
… haben sich Querdenker am Wochenende spontan an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten in Berlin getroffen, um ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit – welches ihnen von SED-Innen- Geisel plus einer hörigen Justiz verwehrt wurde – friedlich wahrzunehmen.
Genauso selbstverständlich wird von den Mainstream-Medien die Geschichte von der gewaltbereiten Querdenker-Demonstranten gut aufbereitet erzählt. Dabei waren es vor allem düpierte Polizisten, die die „Schnauze voll“ hatten und ihrem Frust freien Lauf ließen.
Der Mainstream berichtet
Die Bilanz des Dlf vom 2.8.2021:
Dass über 500 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer eingeleitet wurden, ist dem Dlf eine Nachricht wert.
1.000 Festnahmen meldet der rbb. Bei WELTonlinewaren es nur 600 Festnahmen. Egal, bei anderen Demos, zum Beispiel gegen Israel, wo auch gerne mal von Goldstücken „Juden in´ s Gas“ skandiert wird, sind solche Festnahmen ´nicht möglich`. Solche Demos findet SED-Innen-Geisel zwar widerlich. Doch festgesetzt, abgeurteilt oder gar ausgewiesen wurden und werden – die Al-Kuds-„Demos“ finden jedes Jahr statt – die Judenfeinde m. W. nicht.
RTL zum Beispiel bringt am 1.8.2021 selbstverständlich eine feine, für Normalbürger passende Zusammenfassung mit „Autorität“ Schäuble:
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Boris Reitschuster …
… hat, wen wundert es, eine etwas andere Sicht auf die Dinge:
Per se beziehen sich diese Überschriften zwar auf zutreffende Sachverhalte. Ich wurde selbst Zeuge, wie Demonstranten Polizisten angriffen – nachdem diese zuvor mit großer Brutalität andere Demonstranten zu Boden gerissen hatten und es zu einem Handgemenge kam. Solche Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen. Sie war aber nicht beherrschend. Sie zur Überschrift zu machen – und heute lesen sehr viele nur noch die Überschrift – ist in meinen Augen fragwürdig. Ob das noch journalistische Schwerpunktsetzung oder schon Framing ist, sei dahin gestellt. Zum Vergleich: Sehen Sie sich die Gewalt gegen die Polizei bei der „Black Lives Matter“-Demo vergangenes Jahr in Berlin an – über die ausschließlich positiv berichtet wurde, ohne Hinweise auf die Gewalt, obwohl viel mehr Polizisten verletzt wurden. …
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Ist das in Moskau? In Minsk? Nein, in Berlin!
Youtube hat das Video mit einer Altersfreigabe versehen, wie zuvor schon harmlose Videos – nur Erwachsene können es jetzt sehen, und damit nur registrierte Nutzer. Entweder handelt es sich um indirekte Zensur, oder Youtube stuft die Brutalität der Berliner Polizei als nicht jugendfrei ein. Auf jeden Fall verlinke ich das Video hier auf einer (zensur)freien Plattform:
Nachdem ich diesen Text fertig geschrieben habe, schaute ich mir das Video an, das mein Mitarbeiter für mich zusammengeschnitten hat – mit Szenen aus meinen Livestreams und seinen Aufnahmen. Die brutale Gewalt darin hat mich extrem erschüttert. Und auch, dass ich sie offenbar beim Schreiben schon teilweise verdrängt und auch relativiert habe. Darum lasse ich den Text so stehen, zu Dokumentationszwecken – weise aber ausdrücklich darauf hin, dass ich solche Brutalität durch nichts gerechtfertigt sehe. Auch wenn Einzelne selbst Gewalt gegen die Polizei angewandt haben, was heftig zu verurteilen ist – es ist keine Rechtfertigung dafür, dass Beamte so mit friedlichen Demonstranten umgehen. Die Szenen sind aufwühlend, und mich machen sie sehr betroffen. Bitte sehen Sie es sich nur an, wenn Sie starke Nerven haben – siehe oben.
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… In den acht Stunden habe ich persönlich bis auf eine Szene durchweg gewaltfreie Demonstranten erlebt – wenn auch manche die Beamten beleidigten. Der rbb berichtet von weiteren Übergriffen auf die Polizei. Demnach kam es zu Attacken an Absperrungen. Ein unabhängiger Kollege erzählte auch, dass am Morgen Verkehrsschilder herausgerissen und dann als Waffe auf Polizisten gerichtet worden seien. Polizeisprecher Thilo Cablitz berichtete im Gespräch mit mir, dass zehn Polizisten verletzt wurden, einer von ihnen schwer. So bedauerlich und verurteilenswert das in jedem einzelnen Fall ist – bei Black Lives Matter waren es 28, ohne dass medial darüber groß berichtet wurde.
Die regelmäßigen manipulativen Versuche vieler großer Medien, die Teilnehmer von Anti-Corona-Maßnahmen-Demos als rechtsradikal darzustellen, wirkten angesichts der Zusammensetzung der Proteste völlig absurd: Hier war im Wesentlichen die bürgerliche Mitte unterwegs – und natürlich, wie bei jeder Demo, auch einige Exzentriker (die großen Medien das Framen erleichtern). Bei einem flüchtigen Überfliegen der Berichte ist mir aufgefallen, dass heute das „Framing“ in Richtung Rechtsradikalismus fehlt. Wie auf Knopfdruck.
Sachlich und neutral ist die Überschrift beim Tagesschau.de-Bericht vom rbb (die Dritten Programme machen überhaupt oft eine Ausnahme vom Framing-Journalismus). Dort heißt es:„Querdenker-Demo und Polizeiaufgebot auf dem Alexanderplatz:Trotz Verbot von Corona-Demos: Tausende ,Querdenker‘ ziehen durch Berlin. Mehrere Tausend Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen sind trotz eines Demonstrationsverbots durch Berlin gezogen. Die Polizei griff zwar punktuell hart durch, ließ die Demonstranten aber auch oft unbehelligt.“
»Polizei überfordert«
Für die Verhältnisse der ARD geradezu vorbildlich war der Bericht in den Tagesthemen: Da wurde zwar nur sehr kurz und unter „ferner liefen“, jedoch ohne das übliche Framing und die häufigen Verzerrungen berichtet. Unterstreichen könnte ich auch die Überschrift der Süddeutschen: „‚Querdenken‘ in Berlin: Polizei überfordert“.
Die Berliner Morgenpost berichtet von dem Übergriff auf den Berliner Landesgeschäftsführer der Deutschen Journalistenunion (DJU) Jörg Reichel in Kreuzberg. Er wurde dort von Teilnehmern der Demonstration vom Fahrrad gerissen und brutal zusammengeschlagen und -getreten. Laut „Tagesspiegel“ musste er mit Verletzungen an Schulter und Bein ins Krankenhaus gebracht werden. So wichtig die Berichterstattung über diesen verurteilenswerten Vorfall ist – dass auch die Polizei Journalisten massiv behinderte (siehe hier) verschweigt die Morgenpost.
Ein beeindruckendes Beispiel für Manipulation liefert auch der Journalist Julius Geiler vom Tagesspiegel. Er nutzt ein Video von mir und betitelt dies wie folgt: „Auch auf dem Alex kam es zu brutalen Angriffen auf Polizeikräfte wie dieses Video zeigt.“ Dass in diesem Fall aber erst ein besonders brutaler Polizeieinsatz zu der Gegenreaktion führte – was diese nicht rechtfertigt – verschweigt Geiler seinen Lesern. Dass Geiler mein Video ohne Genehmigung benutzt, ist ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Ich könnte ihn dafür kostenpflichtig abmahnen lassen, aber auf dieses Niveau möchte ich mich nicht begeben – anders als Kollegen wie Patrick Gensing von der ARD oder Tilo Jung mir gegenüber.
Bemerkenswert war an diesem Tag, dass die Polizei massiv überfordert war mit der Taktik der Demonstranten, die offenbar spontan entstand. Wenn die Beamten den Protestzug durch Schöneberg und Kreuzberg stoppen wollten, drehten die Teilnehmer jeweils um. So entstand ein Katz und Maus-Spiel, bei dem die Polizei trotz Hubschraubereinsatz das Nachspiel hatte. Sie sah damit etwas gelackmeiert aus – vor allem nach ihren Ankündigungen im Vorfeld, alle Ansammlungen zu unterbinden.
Mein Fazit: Ich habe eine bis auf wenige bedauerliche Einzelfälle – an denen es nichts zu relativieren gibt – friedliche Demo aus der Mitte der Gesellschaft erlebt. Die Berliner Polizei war offenbar mit der Menge der Demonstranten überfordert und schaffte es nicht, ihre Ankündigung wahrzumachen, Zusammenkünfte zu verhindern. Allerdings verzichtete sie dabei auch auf die „Brechstange“. Die angedrohten Wasserwerfer kamen nicht zum Einsatz, in vielen Momenten agierte die Polizei brutal – aber ebensowenig wie man die Angriffe auf die Polizei verallgemeinern darf auf die gesamte Demo, darf man die leider doch recht zahlreichen brutalen Einzeleinsätze nicht auf den gesamten Polizeieinsatz übertragen. Der eigentliche Skandal war das Verbot der Demo; die Durchsetzung des Verbots war für die verrohten Maßstäbe Berlins im Rahmen dessen, was zwar nicht sein sollte, woran man sich aber schon fast gewöhnt hat.
In Sachen Medien: Nachdem mein Erwartungshorizont nach schlimmen Erfahrungen in den letzten zwölf Monaten sehr niedrig war, erfüllten sich meine schlimmen Befürchtungen nicht, was die Berichterstattung angeht.
Und meine ganz persönlichen Eindrucke: Ich fremdle nach diesem Sonntag noch mehr mit meinem Land. Genauer gesagt nicht mit dem Land, sondern mit Politik und Medien. Das Verbot der Demo, die brutalen Szenen – sie sind aufwühlend und machen Angst. Besonders bedrückend waren für mich zwei Szenen mit massiven Aggressionen und Hass gegen mich von Anwohnern. Die hatten mich nicht erkannt, waren aber so hasserfüllt und aggressiv gegen alles, was aus der Demonstration kam, dass man Angst bekommt, wie gespalten und hasserfüllt unsere Gesellschaft heute ist. (Ein Video der beiden Szenen werde ich noch hochladen).
… Deutschlands bewegt sich das Land wieder mit ungeheurer Dynamik in einen autoritären Staat, der z. B. ungeimpft gesunde Menschen diskriminiert.
Wenn nicht umgehend derStatus quo ante Corona = Menschen ohne respiratorische Symptome sind respiratorisch gesunde Menschenwiederhergestellt wird, wird die Gesellschaft zerbrechen!
… und Home-Office-Angestellten, dann hört die Pandemie wohl niemals auf – mit Masken, Abstand und geschlossenen Schulen. Doch außerhalb dieser Blase sind viele nicht mehr bereit, die nächste Lockdown-Runde mitzuspielen.
Kürzlich war ich mit meinem Sohn in einem Spaßbad in Brandenburg. Wir sind dafür eine Stunde lang über Land gefahren. Nicht, weil das Spaßbad eine außergewöhnliche Turborutsche hat – sondern, weil in Berlin seit weit über einem Jahr alle Hallenbäder geschlossen sind. Dort gibt es nur trostlose Freibäder mit kaltem Wasser, Rutschen und Sprungtürme sind mit rotweißem Flatterband abgesperrt. Das soll – so erläutern es die Bademeister – garantieren, dass man nicht zum Spaß ins Bad kommt. Diese Gefahr ist aber ohnehin gering, denn man darf die Freibäder nur besuchen, wenn man es schafft, vorher im Internet ein Zeitfenster zu buchen. Bei gutem Wetter ist das so gut wie unmöglich.
Wer diesem lebensfeindlichen Irrsinn, den die politisch Verantwortlichen erzeugt haben, entfliehen will, um seinem Kind nach einem Jahr Maskenpflicht im Unterricht die Freude eines Schwimmbadbesuchs zu gönnen, muss also die Landesgrenze überqueren: In Brandenburg darf man einfach so schwimmen gehen – „ohne negativen Corona-Test und ohne Termin“, wie das Schwimmbad auf seiner Internetseite schreibt.
Am Eingang der Halle steht ein braungebrannter Mitarbeiter mit Mundnasenschutz, der uns freundlich auffordert, beim Gang durchs menschenleere Foyer zur Kasse die Masken zu tragen – „leider“, wie er mitfühlend hinzufügt. Im Schwimmbad selbst dürften wir die Masken dann natürlich ablegen, im Restaurantbereich allerdings müssten wir sie dann wieder anziehen, zumindest auf dem Weg zum Tisch. „Auf den paar Metern ist das Virus plötzlich ganz gefährlich“, sagt der Brandenburger sarkastisch. Auf meine einlenkende Bemerkung, das sei ja wohl hoffentlich bald vorbei, winkt er ab: „Nicht, wenn sich die Leute nicht dagegen wehren!“
Hilfe, ein Querdenker? Ein Maskenverweigerer, Maßnahmenkritiker, Corona-Leugner? Das sind so die Schubladen, welche die meinungsführende Kaste in Deutschland für solche Leute bereithält. Dabei spricht der Mann, der sich als Vater von drei Kindern vorstellt, nur etwas aus, was einem, wenn man auch nur einen kleinen Schritt zurücktritt, der gesunde Menschenverstand sagt: Die in Deutschland allgegenwärtigen Mikro-Restriktionen, in vielen Nachbarländern längst über Bord geworfen, ergeben keinen Sinn mehr – außer jenem, der Bevölkerung auf Schritt und Tritt zu signalisieren, dass eine gefährliche Pandemie herrscht, die alle und jeden bedroht.
Das mögen jene, deren Geschäftsmodell seit anderthalb Jahren das Warnen und Beschränken ist, so sehen – obwohl sich längst alle, die es wollen, durch Impfung gegen eine schwere Erkrankung schützen können. Im Land Brandenburg liegen am Tag des Besuchs insgesamt 14 Corona-Patienten im Krankenhaus, sechs davon auf Intensivstationen.
Doch die Warner und Beschränker werden weiter über steigende Inzidenzen reden und Wellen zählen. Sie werden weiter Maskenpflicht und Abstandsregeln, Schulschließungen und Kontaktreduzierungen fordern. Von selbst werden sie, das wird immer klarer, nicht wieder damit aufhören.
Dafür haben Menschen, die nicht zum Milieu der Beamten und privilegierten Home-Office-Angestellten gehören, das sich schon für die nächste Lockdown-Runde vorbereitet, ein sehr gutes Gespür. Man darf ihren Realitätssinn und ihre Vernunft nicht unterschätzen. Und eine Politik, die nicht endgültig den Kontakt zur Wirklichkeit verlieren will, sollte sie ernst nehmen.
*Weil der Artikel und die Meinung außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Corona-Wie gehts weiter?“ sind, zitieren wir den Text. Verweise, Grafiken und Kommentare lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.
… plädiert für einen neuen Mix aus verschiedenen Indikatoren, um angesichts des Impffortschritts das Pandemiegeschehen in Deutschland besser einschätzen zu können. In einem Konzept, das dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt, schlägt die DKG eine Matrix vor, die nach Altersstufen differenziert wichtige Kennzahlen zur Infektionslage, zu den Testungen, zur Impfsituation und zur Auslastung der Krankenhäuser aufführt.
Die bisher maßgebliche 7-Tages-Inzidenz ist dabei nur noch einer von insgesamt 12 Indikatoren. Dazu gehört unter anderem die Quote der positiven Tests, die Impfrate und die Klinikbelegung durch Covid-19-Erkrankte. Zudem sollen auch Faktoren aufgenommen werden, die die Dynamik des Geschehens erfassen.
Es kann doch nicht sein, dass das Robert-Koch-Institut auf allen diesen Daten sitzt, keine neuen Vorschläge macht und wir nach wie vor nur über die Inzidenzen reden.
Gerald Gaß,Präsident der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
„Mit dieser Matrix lässt sich auf einen Blick leicht erkennen, wie die aktuelle Pandemielage tatsächlich ist und welche Trends beziehungsweise Zusammenhänge es gibt“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem RND. So könnte man aus der Tabelle zum Beispiel schnell herauslesen, ob wieder gehäuft ältere, geimpfte Menschen in die Kliniken kämen, weil der Impfschutz nachlasse.
Gaß: Neue Testpflicht wird zu steigenden Inzidenzen führen
„Die Politik muss endlich handeln und einen Indikatorenmix festlegen, auch um durch diese Transparenz die Akzeptanz in der Bevölkerung für Maßnahmen gegen Corona zu erhalten“, betonte Gaß. „Es kann doch nicht sein, dass das Robert-Koch-Institut auf allen diesen Daten sitzt, keine neuen Vorschläge macht und wir nach wie vor nur über die Inzidenzen reden“, beklagte Gaß: „Das ist für mich unbegreiflich.“
… unterstützt die Forderung, neben der Inzidenz auch andere Kennzahlen zur Bewertung der Corona-Lage heranzuziehen.
Ein Modell dazu hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft vorgestellt. Zugleich kritisiert Antes, die Politik verlasse sich zu sehr auf Tests. Die derzeit genutzten Tests übersähen teilweise jeden zweiten Infizierten. „Zu glauben, dass die Testerei uns den Rücken freihalte, wird uns im Herbst schwer auf die Füße fallen“, sagte der Freiburger Wissenschaftler im Deutschlandfunk (Audio-Link). Das Wichtigste sei, sich impfen zu lassen.
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Das komplette Interview mit Dr. Antes vom 31.7.2021:
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Ministerpräsidenten „im Bereich ihrer eigenen Inkompetenz“
Antes betonte, zur Bewertung der Lage brauche man weiter die Fallzahlen. Diese müsse man jedoch auch nach dem Alter aufschlüsseln, ebenso wie die Impfquote und die Zahl der Krankenhauseinweisungen. Wichtig sei darüber hinaus, alle diese Daten wissenschaftlich hochwertig auszuwerten, damit man auch wisse, was sie bedeuteten.
Allerdings habe er nicht den Eindruck, dass die verantwortlichen Politiker ernsthaft daran interessiert seien. Die Ministerpräsidenten befänden sich auf diesem Gebiet permanent und chronisch im Bereich ihrer eigenen Inkompetenz, erklärte Antes. Größter Störfaktor sei zudem die bevorstehende Bundestagswahl.
Krankenhausgesellschaft schlägt „Matrix“ aus Daten vor
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte eine Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuansteckungen als maßgeblichen Richtwert in der Pandemie. Die Politik müsse endlich handeln und einen Indikatoren-Mix festlegen, sagte der Chef der Krankenhausgesellschaft, Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Es könne doch nicht sein, dass das Robert Koch-Institut auf allen Daten sitze und keine neuen Vorschläge mache, kritisierte er. Gaß bezeichnete es als unbegreiflich, dass das RKI weitgehend an der Inzidenz als Richtwert für Corona-Maßnahmen festhalten wolle. Die Krankenhausgesellschaft hat dem Bericht zufolge ein alternatives Konzept erarbeitet. Die Vertreter der Kliniken sprechen sich für eine Art Matrix aus, die – nach Altersstufen differenziert – Kennzahlen zur Infektionslage, zu den Testungen, zur Impfsituation und zur Auslastung der Krankenhäuser kombiniert.
[…]
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* Folgende Anfrage habe ich am 31.7.2021 zur Matrix gestellt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es wäre sicher hilfreich, wenn in die Matrix nicht nur die Anzahl der positiv getesteten Personen aufgenommen würde, sondern auch die Anzahl der tatsächlich! Erkrankten mit Symptomatik, deren Erkrankung nicht so schwer ist, dass sie in ein Krankenhaus aufgenommen werden müssen bzw. die Anzahl der Getesteten ohne Symptomatik.
Es wäre sinnvoll, darüber nachzudenken, ob man nicht wieder zu der bis vor 1 ½ Jahren üblichen Denk- und Betrachtungsweise zurückkehrt, dass Menschen ohne respiratorische Symptomatik = respiratorisch gesunde Menschen sind, von denen – im seit langen Jahren gelernten gesellschaftlichen Umgang miteinander – keinerlei Gefahr ausgeht. Ich zum Beispiel bin 67 Jahre alt, habe seit über 3 Jahren keine Erkältung oder sonst etwas gehabt und muss neuerdings beweisen, dass ich gesund bin. Das ist doch absurd, oder?
Personen, die sich nicht impfen lassen, sind unverantwortlich, schaden der Gesellschaft und natürlich sich selber.
Nur wer geimpft ist entspricht dem offiziellen Bild des „Vorzeigestaatsbürgers !
Insofern sind diese Bürger bevorzugt zu behandeln. Ihnen allein stehen alle Privilegien zu, sprich die Freiheiten, die das Grundgesetz eigentlich für jeden Bürger automatisch vorsieht.
Zack, schon gibt es den ersten Bruch des o.e. Vorzeigebürgertums.
Anscheinend haben sie mal eben vergessen, dass wir (angeblich) in einem Rechtsstaat leben, der ganz klar aufzeigt, dass es eine Gleichheit vor dem Gesetz gibt und zusätzlich alle Geschlechter gleich zu behandeln und Diskriminierungen auszuschließen sind. Das „intellektuelle Spießertum“ der o.e. Spitzenleute zeigen deutlich auf, dass sie den sogenannten Rechtsstaat nicht anerkennen. Sie sind natürlich automatisch zu „Höherem“ berufen und haben die Verpflichtung, das Volk zu belehren und zu moralisieren. Selbstverständlich aus ihrer Allwissenheit gegenüber dem dummen Volk!
Dieser Vorzeigebürger ist im Alltagsleben der Garant für alles, was mal eben so im Gemeinwesen passiert. Ihnen ist auch klar, dass es eine medizinische Ordnung gibt, die einmal nicht zu hinterfragen ist, sondern die man ein Leben lang befolgt. Hat man ein Wehwehchen geht man schön zum Onkel Doktor, der dann anhand von Symptomen oder anderen Signalen im „Pharmazeutischen Handbuch“ nachsieht, welches Pharmamittel der „leidende Mensch“ braucht um wieder zu genesen, was automatisch bedeutet, die Symptome zu behandeln.
Eine generelle Heilung steht nicht im „Pharmazeutischen Handbuch“, denn der Patient soll gefälligst mindestens einmal im Quartal erscheinen, um sich seine pharmazeutische Dosis abzuholen, um natürlich als „gesund“ zu gelten. Diese Konformität ist der Anspruch des Staates an den mündigen Bürger!
Es ergibt sich somit automatisch, dass der verantwortungsbewusste Bürger zur „Corona-Impfung“ eilt, um diesen staatstragenden Verpflichtungen nachzukommen. Es ist völlig überflüssig, sich um die „Hohe Wissenschaft“ der Medizin Gedanken zu machen; das tun dann die Ärzte und Dritte aus dem medizinischen Bereich! Die Überschrift dazu lautet:
DENKEN VERBOTEN, DAS TUT DER STAAT BZW. SEINE ÄRZTE!
Der böse „Nichtvorzeigbürger“ schert sich einen feuchten Kehricht um dieses staatstragende Narrativ und kümmert sich selbst um seine Gesundheit. Dazu nimmt er sich die Freiheit, die ihm auch aufgrund der Grundrechte zusteht. Im Laufe seines Lebens lernt er mit seinen Wehwehchen umzugehen, stellt sich darauf ein und geht nicht nur eindimensional zum Arzt, sondern lernt, behandelt sich selbst und nimmt die Personen in Anspruch, die ihm bei seinen Wehwehchen helfen können; natürlich auch den Arzt, wenn er glaubt, dass es Sinn macht.
Diese Bürger waren schon immer „Staatsfeinde“, denn es darf in dieser Gesellschaft nicht sein, dass sie ohne Ärzte und vor allem ohne die Pharmaindustrie auskommen. Dies ist ein Bruch des Gesellschaftskonzeptes, das eine klare Rollenverteilung vorsieht.
Im Prinzip wird dabei vorgegeben, dass nur Fachleute, also die Schulmediziner für die Gesundheit verantwortlich sind, BASTA! Wer sich dagegen auflehnt ist eben ein Querulant und Querdenker!
Es steht zu vermuten, dass genau diese Gruppierung sich nicht impfen lässt, da sie schon immer andere Wege eingeschlagen hat, die ihre persönliche Gesundheit betrifft. Diese sehen sie vor allem auch in der Prävention und nicht in der Symptombehandlung. Es bedarf keiner Erklärung, dass dieses Vorgehen im Gemeinwesen unerwünscht ist, denn es kann gar nicht sein, dass „medizinisch Ungebildete“ sich gegen Viren wehren können, an denen (fast) die gesamte Menschheit stirbt. Diesen Leuten muss Einhalt geboten werden, indem man sie zu ihrem Glück zwingt und sie durchimpft.
Diese spießige Sicht der Eliten (so sehen sie sich selbst) der eingangs erwähnten intellektuell „Wissenden“ treibt Blüten der besonderen Art. Sie, die ohne mit der Wimper zu zucken zur Impfung gehen, und als „Bürger 1. Klasse“ nach der Impfung unter das Volk treten, sind nun dazu berechtigt, dem Abschaum, der sich nicht impfen lassen will, vorzuschreiben, was sie zu tun haben. Selbstverständlich zum Nutzen des Gemeinwesens als auch zum Nutzen der dumpfen Masse, die impfunwillig ist. Die Nichtgeimpften sind verantwortlich dafür, dass die Pandemie nicht beendet werden kann! Sie sind die Schuldigen dafür, dass es keine Normalität gibt! Eigentlich gibt es nur eine Lösung für diese Misere, DIE ZWANGSIMPFUNG!!!
FAZIT
Diese Gesellschaftshaltung ist ein wesentlicher Bestandteil für unzureichende Gesundheit im Gemeinwesen. Jeder Mensch, der sich nicht selbst um seine Gesundheit kümmert, sondern es Dritten überlässt, verliert jeglichen Kontakt zu seinem Körper und zu seiner persönlichen Gesundheit. Bewusst wird dies Verhalten auch vom Staat gesteuert. Er will unmündige Bürger, die gefälligst das tun, was der großartige Staat für ihn vorsieht.
Nur er, der Staat, weiß uns zu schützen.
Leute die eigenständig Dinge tun ohne Konsens des Staates und seiner Diener sind brandgefährlich und müssen umerzogen werden. Alles Individuelle ist nicht staatstragend und muss infolge dessen ausgeschaltet werden.
Was diese Regierung in dieser Pandemie treibt ist „Verrat an der Gesellschaft“!
Die Großkopferten schüren die Ängste vor einer absolut beherrschbaren Pandemie, sie entrechten und entmündigen die Bevölkerung und treiben uns in die Diktatur: