Artikel zum Sonntag, 22.8.2021: Ein Intensivmediziner meint im Dlf …
Die Inzidenzwerte sind nach Ansicht …
… des Intensivmediziners Karagiannidis weiterhin wichtig zur Beurteilung der Pandemie-Lage. Sie zeigten extrem gut, wie sich das Corona-Virus in der Bevölkerung verbreite und laufe der Belegung der Krankenhäuser deutlich voraus, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin im DeutschlandfunkAudio. Er plädierte aber dafür, nach Altergruppen zu differenzieren. Bei den Unter-35-Jährigen hätten hohe Inzidenzen kaum Bedeutung für die Belegung der Intensivbetten, bei Über-35-Jährigen sei das anders.
Man sieht sehr schön, dass die CoVid-Patienten zu einem großen Teil in der Menge der "Normal-Intensivpatienten" aufgehen. Daraus lässt sich schließen, dass viele, die meisten CoVid-Patienten aufgrund ihrer schweren Vorerkrankungen auch ohne CoVid auf einer Intensivstation gelandet wären. Nur dass jetzt zusätzlich Corona-Viren nachgewiesen wurden.
Darüber hinaus ist ein hoher Prozentsatz infizierter Personen - egal ob geimpft oder nicht - vollkommen symptomfrei, also faktisch nicht krank.
Die Richtigkeit meiner Aussage leuchtet sofort ein:
Aktuell werden die Menschen auf Corona-Viren getestet. Würden die Tests wegen eines anderen Virustyps oder diverser Bakterien bei symptomfreien Menschen durchgeführt, kämen ebenfalls etliche positive Ergebnisse heraus. Diese Menschen wären also auch krank, weil sie irgendwelche respiratorische Krankheitserreger in sich tragen, obwohl ihr Immunsystem (bisher) offensichtlich gut damit fertig wird.
Krankheit würde/wird aktuell/generell nicht mehr über Symptome definiert, sondern über einen positiven Test.
Wasschlicht Unfug ist. Nur bei Corona wird Krankheit über den positiven Test, nicht über die Symptomatik definiert. Was genau so ein Unfug ist. Wer keine Atemwegserkrankung=Symptome hat, der ist respiratorisch gesund. Egal, was irgendwelche Tests ergeben. Wenn denn später Symptome auftreten, dann kann eine Diagnose gestellt werden. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass eben sehr viele SARS-CoV-2-positiv getestete Personen auch nach der Testung eben keinerlei Symptome entwickeln.
Insofern ist die Aussage 2 von Prof. Karagiannidis falsch. Die Inzidenz weist nur auf Viren (-Fragmente) im Abstrich hin. Daraus auf eine Erkrankung zu schließen ist eine politische, keine medizinisch-wissenschaftliche Aussage.