Dr. Christoph Kost ist ganz sicher ein …
… hochintelligenter Mann
Er ist richtig drin im Wissenschaftsbtrieb. Die Liste seiner Veröffentlichungen ist ellenlang. Und überhaupt: Dr. Kost ist bestimmt ein brillanter Wissenschaftler. Nur sitzt er leider ganz oben, ganz ganz oben im Elfenbeinturm.
MehrDeshalb wundert es nicht wirklich, dass Dr. Kost meint, in Sachen Energiewende Aussagen zu machen, die fernab jedweder Wirklichkeit sind. Allein der Gedanke bis 2030 18 (achtzehn!) Millionen E-Autos auf Deutschlands Straßen zu sehen, ist abstrus. Interviewer Ralf Krauter hilft: Das wären dieses Jahr noch 1,8 Millionen E-Autos, 10x mehr als 2020 zugelassen wurden. Nein, Dr. Kost erklärt, dass das so kommen wird.
Die CO2-Emissionen in Deutschland sollen bis 2030 um 65 Prozent gedrosselt werden. Die Industrie sei in der Lage, hierfür große Mengen zusätzlicher Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu bauen, sagte der Fraunhofer-Forscher Christoph Kost im Dlf. Investitionen in auslaufende Technologien gelte es zu vermeiden.
Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral sein – fünf Jahre früher als ursprünglich geplant. Ebenfalls verschärft wurden die Zwischenziele bei den Treibhausgas-Emissionen. Diese sollen bis 2030 nicht um 55, sondern um 65 Prozent gedrosselt werden. Wie das gehen soll, ist in dem mittlerweile aktualisierten Report „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem“ [Bitte unbedingt die Zusammenfassung lesen!] nachzulesen, der federführend von Christoph Kost vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg verfasst wurde. …
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Dlf-Interview vom 18.5.2021 mit Dr. Christoph Kost, Fraunhofer ISE
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… Im Bereich Photovoltaik müssten bis 2030 Anlagen hinzugebaut werden, die zusätzliche zehn bis 15 Gigawatt Energie lieferten, sagte der Forscher im Dlf. „Es sind sehr hohe Mengen, das stimmt, aber das können wir schaffen. Die Industrie ist da heute so aufgestellt, dass die Kapazitäten eigentlich vorhanden sind, Module zu produzieren.“
Zahl der E-Auto-Zulassungen wird steigen
Auf dem Weg zur Klimaneutralität gelte es, Fehlinvestitionen zu vermeiden – nicht zuletzt im Gebäudesektor. Schließlich könnten Öl- und Gasbrennwertkessel in einem treibhausgasneutralen System nicht mehr verwendet werden, so Kost.
Mit Blick auf die Mobilitätswende ist der Wissenschaftler optimistisch, dass bis 2030 jährlich etwa 1,8 Millionen Elektroautos zugelassen werden. „Meine persönliche Vermutung ist, dass wir als Kunden in wenigen Jahren fast nur noch Elektroautos angeboten bekommen und dann ab 2025 diese Investitionsentscheidung auch vom Endkunden fast nur noch Richtung Elektroauto getroffen wird.“
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Ich vermute, dass Dr. Kost mal was von „positivem Denken“ gehört und das komplett falsch verstanden hat.