Das Intensivbetten-Imperium schlägt zurück !

Unter dem Hashtag „Divigate“ …

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ist am Montag auf Twitter eine hitzige Debatte über die Zahl der Intensivbetten entbrannt. Der Vorwurf: Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) habe Zahlen manipuliert.

Auslöser ist ein Thesenpapier, das die Tageszeitung „Die Welt“ aufgegriffen hat. Darin meint der Internist Prof. Dr. Matthias Schrappe es gebe zu viele Betten auf Intensivstationen in Deutschland. Eine Überlastung durch Corona-Patientinnen und -Patienten habe nie gedroht.

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Ein Gedanke zu „Das Intensivbetten-Imperium schlägt zurück !“

  1. Dass auch Intensivmediziner und -Pfleger offenbar nicht vor Schwachsinn gefeit sind, zeigt deren folgendes „Argument“ in o.a. Artikel.

    Zitat: „Ein wirklicher Schlag ins Gesicht sei… Schrappes Vorwurf, dass… Patienten ohne Not auf Intensivstationen gelegt worden wären. ‚Pflegekräfte und… Ärzte haben in den vergangenen Monaten unter höchster Belastung grösste Leistungen vollbracht und viele Leben gerettet…‘.“

    Wie grottendämlich muss man sein, um das eine mit dem anderen in Verbindung zu bringen? Niemand streitet ab, dass Ärzte und Pfleger grosse Leistungen vollbracht haben. Aber was mittlerweile unzweifelhaft feststeht, ist die Tatsache, dass in Deutschland viel eher auf eine Intensivstation verlegt wird als in anderen, vergleichbaren Ländern, etwa in Dänemark oder der Schweiz. Der Chef der Helios-Kliniken, de Meo, hat dies ja auch in Interviews ausdrücklich bestätigt.

    Die Tatsache, dass man darauf in der Entgegnung der Lobbyisten gar nicht eingeht, stellt eigentlich so etwas wie ein Eingeständnis dar. WARUM in Deutschland schneller auf ‚Intensiv‘ verlegt wird, ist damit ja noch nicht gesagt. Allerdings scheinen betriebswirtschaftliche Gründe nicht von der Hand zu weisen zu sein.

    Natürlich würden die meisten Ärztevertreter – jedenfalls in der Öffentlichkeit – die Möglichkeit, dass in Spitälern unnötige Leistungen allein wegen des Geldes erbracht werden, empört zurückweisen. Wenn man aber privat mit einzelnen Medizinern spricht, oder Aussagen der Krankenkassen sowie unabhängige Untersuchungen zu Rate zieht, dann sieht das ganz anders aus. Man googele nur einmal unter den Stichwörtern „Hüftoperationen – unnötig“; da wird man in reichem Masse fündig. Eine Studie der Krankenkassen ergab vor einigen Jahren, dass die Mehrzahl dieser Operationen überflüssig seien. Und natürlich wissen die beteiligten Ärzte das GANZ GENAU.

    Siehe zu den ökonomischen Anreizen für Krankenhäuser, medizinisch unnötige Leistungen zu erbringen:
    – GKV Spitzenverband. „Mengenentwicklung und Mengensteuerung“, 4.1.2017.
    – dies., „Finanzdruck von zwei Seiten“, 13.5.20.
    Zitat daraus: „Alleine für jedes zusätzlich geschaffene intensivmedizinische Bett zahlen die… Krankenkassen 50.000 Euro an die Kliniken…. Ob im Ergebnis die Minderausgaben [der KVs], z.B. durch ausgefallene Hüftoperationen, den coronabedingten Ausgabenanstieg kompensieren, können wir noch nicht sagen.“
    Diese Operationen sind also auf jeden Fall ein wesentlicher Ausgabenfaktor der KVs, und damit logischerweise ein wesentlicher Einnahmefaktor der Kliniken.

    Die Heuchelei der Ärztebonzen ist abstossend. Ebenso wie die Dummheit jener Medien wie dem ‚Tagesspiegel‘, die ihre Behauptungen ungeprüft übernehmen. Die sind noch zu unterbelichtet, um zu googeln.

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