Eine feine Einschätzung des Kanzlerkandidaten der SPD
Olaf Scholz
liefert der DLF am 10.3.2021
MehrDer Focus kommentiert am 9.3.2021
Zwischen Kevin Kühnert und Wolfgang Thierse tobt ein heftiger Generationen-Kampf in der SPD. Die Jungen wollen die Partei stärker an Minderheiten ausrichten und die Sprache gendern. Die Alten wollen die traditionellen Werte der Arbeiterpartei hochhalten. Beides geht wohl nicht.
Ich fand es schade, dass in Berlin die Mohrenstraße in Berlin nicht mehr Mohrenstraße heißen darf. Nicht, weil ich die Diskriminierung schwarzer Menschen richtig finde, sondern weil sie mich an die historischen Umstände erinnert, die es möglich machten, im 18. Jahrhundert diese Straße so zu nennen. Sie haben selbstredend mit Kolonialismus zu tun, aber den im Nachhinein eliminieren zu wollen, halte ich für vermessen.
Unhistorische Bilderstürmerei, sowie der Versuch, aus Immanuel Kant einen Antisemiten machen zu wollen. Von ihm gibt es Zitate, die nach heutigem Verständnis antisemitisch gelesen werden müssen, aber so zu reden und zu denken, entsprach im 18. Jahrhundert einem Zeitgeist. Verwerflich ist der Versuch der Diskreditierung Kants, weil man so zugleich den großen deutschen Denker der Aufklärung eliminieren will.
[…]
Werner Bläser meint aus der Schweiz zu dem Kommentar:
Reitz analysiert hier die Spaltung der SPD in akademisierte ‚loony left‘ (abgedrehte Linke R.S.) und normale, traditionelle Arbeiter. Er erwähnt den Streit zwischen Eskens und Thierse als Beispiel.
Und er weist auch auf das Potential der Identitätspolitik und der Rassismusdebatte als willkommene Hilfe für migrantische Verbrecher hin. Jetzt schreien alle möglichen Gruppen und Sympathisanten von kriminellen Zugereisten „Rassismus, Rassismus!“.
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