Hören Sie die Morgenandacht im Dlf vom 8.1.2021 …
… von Pfarrer Jörg Machel:
MehrDie Argumentationsline des Pfarrers ist bemerkenswert. Um seine Familie in Afrika zu unterstützen darf der Dealer im Görli zur Vernichtung von Familien im Gastland beitragen. Manchmal glaube ich, Leute wie Pfarrer Machel wissen gar nicht, wovon sie reden. Sichtbar wird dies auch bei der ´Seenotrettung`. Da werden in Zusammenarbeit mit hochkriminellen Schleppern Menschen, die sich in voller Absicht in Lebensgefahr bringen, sich selber in Seenot bringen, von Schiffen „gerettet“, deren Kapitäne genau wissen, wann und wo diese Menschen „in See stechen“. Jeder Retter wird so zum Handlanger der Schlepperorganisationen. Auch die evangelische Kirche. Am Ende des Tages auch Pfarrer Machel. Der kennt nur die gesinnungsethische Sicht des guten Menschen, der jede Seele retten will. Zur Not auch auf Kosten anderer Seelen, wie das Beispiel Görli-Dealer belegt. Gute Menschen wie Pfarrer Machel sind nicht in der Lage auch nur ein wenig Verantwortung für das große Ganze, für das zu übernehmen, was die Gesellschaft tatsächlich zusammenhält. Sie reden zwar gerne von Solidarität, haben aber vom Geist derselben faktisch keine Ahnung. Nur vorgeblich Gutes tun reicht da nicht, Herr Pfarrer. Frei nach Goethe: Sie sind ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch das Böse schafft.
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Ich habe grösstes Verständnis für diesen drogendealenden armen Flüchtling. Aber man sollte über sein Beispiel auch nicht vergessen, welche erbarmungswürdigen Räuber, Diebe, Mörder und Vergewaltiger ebenfalls unser Mitleid verdienen. Die geraten sonst aus unserem empathischen Blick.