Endlich haben die AN …
(Aachener Nachrichten AN/Aachener Zeitung AZ sind Produkte des Medienhauses Aachen) einen Betroffenen ausgegraben, Entschuldigung, der Mann lebt ja noch, der vom Grauen einer – nicht durch Covid-19 verursachten – Intensivbehandlung berichtet.
MehrDass die Behandlung, die der Mann, der nicht an Covid-19 erkrankt war, erleiden musste, höchst unangenehm, dass die Behandlung bestimmt genau so war, wie von AN-Reporter Gerald Eimer anschaulich in Szene gesetzt und beschrieben wird, das steht außer Frage.
77 Jahre alt ist Dipl.-Ing. Eckard Köppel und schwer herzkrank:
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation.
Da kann Herr Köppel wirklich froh sein, dass er das Krankenhaus damals lebend verlassen konnte. Dass sein ohnehin durch Herzkrankheit plus OP geschwächter Körper ein „gefundenes Fressen“ für einen schweren Infekt war, egal ob Covid-19, Influenza, Lungenentzündung oder eine „einfache Erkältung“, das ist lange bekannt. Infektionskrankheiten sind sehr häufig der letzte Tropfen, der das Lebensfass eines Menschen zum Überlaufen bringt, der letzte Tropfen, der den Tod zur Folge hat. Deshalb sollten Menschen mit solcher Disposition – übrigens auch der Autor dieses Artikels, Rüdiger Stobbe, 66 Jahre, chronisch krank – besonders vorsichtig sein. Aktiv (Nicht im kalten Regen in der Schlange vor dem Supermarkt stehen!) und passiv (Keinesfalls den ÖPNV, wo vor allem bestimmte Bevölkerungsteile die Maskenpflicht immer wieder gerne missachten, nutzen! Wobei aktiv und passiv ganz sicher verschwimmen). Nicht nur wegen Corona. Sondern auch wegen jeder anderen Infektion. Wie das Beispiel von Eckard Köppel, der gar nicht an Corona erkrankt war oder ist, zeigt.
Bleibt dennoch die Frage, ob deshalb ein Land komplett heruntergefahren und am Ende des Tages platt gemacht werden muss. Für die meisten Menschen verläuft Corona mild, wie bereits Prof. Drosten sagte. Viele, viele andere Krankheiten führen zu schlimmen Aufenthalten auf Intensivstationen, oft endend mit dem Tod. Vorerkrankte alte Menschen sterben am Ende oft durch eine ´simple` Erkältung, welche für Gesunde harmlos ist, eine Erkältung, an der Millionen Menschen pro Jahr erkranken und die allermeisten überleben. Da ist Corona keine Besonderheit. Knapp 3/4 der belegten Intensivbetten sind nicht mit Corona-Kranken belegt, sondern mit ´normalen`, schwer kranken Menschen. So wie eben auch Herr Köppel nach seiner Herz-OP mit der Komplikation „Infekt der Lunge“ einer war.
Bleibt die Frage, wo der erzieherische Effekt des Artikels der AN sein soll?
Antwort:
Man hat neben der Intensivpflegerin Slivinsky nun einen weiteren Protagonisten, Herrn Köppel, gefunden, der für die schmierige Angst & Panik-Propaganda des linientreuen* Medienhauses Aachen instrumentalisiert wird.
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*Hygienediktatoren befehlt: Wir schreiben es!
Ihr braucht uns nicht gleichzuschalten. Wir haben bereits verinnerlicht, was richtig und falsch ist. Überparteilichkeit war gestern. Heute gilt Haltung. Und zwar die richtige. Eure!
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Verlässliche Informationen: Lesen Sie ausführlich die Corona-Fakten
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Es sind nicht nur die Querdenker-Demonstranten, über die sich Eckard Köppel ärgert. Auch im eigenen Bekanntenkreis gibt es viele, die Corona immer noch für eine harmlose Grippe halten und die Gefahren nicht richtig ernst nehmen. „Deswegen habe ich aufgeschrieben, wie es einem geht, wenn man mit einer schweren Lungenerkrankung auf der Intensivstation liegt.“
Er sei dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen, sagt der 77-Jährige aus Walheim, der vor einem Jahr am Herz operiert worden ist und sich dann im Krankenhaus einen schweren Infekt zugezogen hat. Fast vier Wochen lag er auf der Intensivstation. Covid-19 kann damals noch nicht die Ursache gewesen sein, aber die Folgeschäden waren vergleichbar und so prägend, dass er sie in einem anderthalbseitigen Text festgehalten hat. Per E-Mail verschickt er ihn an Freunde und Bekannte. Sein Ziel: Corona-Verharmloser von den Gefahren zu überzeugen und ihnen die möglichen Folgen vor Augen zu führen. „Das Schlimme ist ja, dass sie mit ihrer Haltung eventuell auch andere infizieren.“
Er könne sich nicht mehr an alles erinnern, was auf der Intensivstation passiert ist, aber hängen geblieben ist das schreckliche Gefühl, jeden Moment ersticken zu können. Die künstliche Beatmung über eine Maske misslang, deswegen mussten die Ärzte die Luftröhre am Hals aufschneiden und einen Schlauch einführen. Schon dieser Eingriff bereitete ihm heftige Schmerzen, sie wurden „unerträglich, wenn der Schlauch bewegt wurde, um Schleim aus der Lunge abzusaugen“. Auch die Mahlzeiten waren kein Vergnügen. „Die Speisen waren zwar püriert, aber schon das kleinste Partikel verursachte beim Schlucken einen höllischen Schmerz“, sagt er.
Angst zu verdursten
In dieser Phase konnte er nicht sprechen, da die Atemluft direkt über den Schlauch und nicht an den Stimmbändern vorbei abgeführt wurde. „Ich konnte mich deshalb nicht verständlich machen, ich hatte häufig Durst und konnte das nicht ausdrücken.“ Eine weitere schlimme Erfahrung, weil damit auch die Angst hinzukam, zu verdursten. Diese Vorstellung kehrte immer wieder auch in seinen Albträumen und Delirien zurück, die er bis heute als besonders belastend in Erinnerung hat.
„Es ist schwer, sich das vorzustellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat“, sagt er. Er habe die schlimmsten lebensbedrohlichen Situationen miterlebt und nicht mehr unterscheiden können, was Wirklichkeit und was Albtraum war. „Ein Horrorfilmemacher hätte seine wahre Freude gehabt“, glaubt Köppel. „Ich konnte nicht zwischen Wachen und Schlaf unterscheiden – für mich waren alle Horrorbilder real.“ Die Erinnerung daran ist ihm bis heute geblieben. Sein Glück: Die Todesängste sind inzwischen vergangen, einen psychischen Schaden hat er nicht davongetragen.
Bis zur weiteren körperlichen Genesung verging jedoch noch viel Zeit. Weil er so lange auf der Intensivstation gelegen hat, musste er ganz normale Bewegungen erst wieder mühsam erlernen. „Ich war so schwach, dass ich im Bett, wenn mich die Pfleger in Sitzposition gebracht hatten, immer wieder umfiel.“ Er habe anfangs nicht geglaubt, jemals wieder laufen zu können. Zunächst konnte er sich nur im Rollstuhl, später mit Gehhilfen bewegen.
Trotz seiner schrecklichen Erfahrungen sagt er: „Ich kann von Glück reden, so gute Ärzte und Pfleger gefunden zu haben.“ Froh ist er auch darüber, „dass es Medikamente und Blutspenden gibt und diese auch zur Verfügung standen, durch die ich gerettet worden bin.“ Durch die Pandemie ist das jetzt gefährdet. Was, wenn die Infektionszahlen steigen und Intensivbetten und Pflegekräfte fehlen? „Wenn man dann erfährt, dass in Österreich wegen der Bettenknappheit an Triage gedacht wird, kann man sich vorstellen, dass Patienten in meinem Alter von 76 Jahren mit einer entsprechenden Herzerkrankung keine Chance gehabt hätten.“
Auch seine Familie habe ihm während dieser für ihn so beängstigenden Situation sehr geholfen. Ständig konnte jemand an seinem Bett sein. Bei Covid 19 ist das nicht möglich. Kein Zuspruch, kein Händehalten, kein Streicheln.
„Vielleicht wird es den Maskenverweigerern und Verharmlosern durch meine Geschichte klar, was sie anstellen, wenn sie durch ihr Verhalten andere Menschen gefährden und dieses Virus verbreiten. Eure Freiheit geht auf Kosten anderer – überlegt mal, ob ihr das wirklich wollt.“
Überhaupt hat der Maschinenbau-Ingenieur wenig Verständnis für die Proteste gegen eine angebliche Corona-Diktatur und für die Forderungen nach „Freiheit“ in diesen Tagen. Seine Kindheit hat er in der ehemaligen DDR in Naumburg verbracht. Er könne sich noch gut an die Ängste der Menschen vor der Stasi und dem russischen Geheimdienst GPU erinnern. „Das war damals Freiheitsentzug, aber nicht das, was hier passiert.“
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