Die Landtagsfraktion der Grünen in Bayern …
… hat zur bayerischen Stromsituationversorgung in 2035 ein Gutachten beim Öko-Institut mit fünf Szenarien beauftragt:
MehrReferenzszenario: Fortschreibung der aktuell erwartbaren Entwicklung, d.h. konventionelle KW: 4,1 GW, EE: 31,9 GW, Speicher: 4,5 GW
- Möglichkeit 1: 2 GW zusätzliche Gaskraftwerke
- Möglichkeit 2: 3 GW zusätzliche WKA
- Möglichkeit 3: 3 GW zusätzliche WKA und 2 GW zusätzliche Gaskraftwerke
- Möglichkeit 4: 6 GW zusätzliche WKA und 20 GW PVA ohne 2 GW Gaskraftwerke
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- Gutachten vom 30.11.2020: Hier klicken
- Foliensatz der Präsentation: Hier klicken
Webinar mit Fragen und Antworten:
Die Ergebnisse des Gutachtens sind für die Grünen ernüchternd. Das zeigt sich auch bei manchen Reaktionen der Teilnehmer während des Webinars.
Bayern wird sich niemals mit Strom aus 100% erneuerbaren Energien versorgen können, so wie im Klimaschutzkonzept, Modul Strom der Grünen formuliert: Hier klicken
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Die Ergebnisse der Szenarien im Überblick:
- Bayern ist seit 2018 auf Stromimporte aus anderen Bundesländern und Nachbarländern angewiesen und dies wird sich nach dem Atomausstieg und dem Kohleausstieg (2 Kohlekraftwerke) noch deutlich verstärken (zum Vergleich 2018: 9,6 TWh)
- Je nach Szenario liegt eine Stromunterdeckung für 6.500 bis 7.500 h pro Jahr – Ein Jahr hat 8.760 Stunden – vor.
- Der z. T. beträchtliche PV-Überschuß läßt sich nur bedingt nutzen:
Die Nutzung des PV-Überschusses zur Wasserstofferzeugung stellt für Bayern keine wirtschaftliche Alternative dar, da der PV-Überschuß nur 1300 bis 2300 h im Jahr zur Verfügung steht. - Der PV-Überschuß zum Laden der E-Auto-Batterien ist nur in den Sommermonaten sinnvoll nutzbar.
- Eine Flexibilisierung des Strombedarfs (Demand Side Management) ist nur bedingt möglich (nur wenige Prozesse sind hierzu geeignet) und wirkt nur kurzzeitig (max. 1 Tag)
- Die CO2-Emissionen bleiben selbst bei Möglichkeit 4 auf hohem Niveau (2018: < 5 Mio. t)
- Ein Szenario für 2023 – alle AKW abgeschaltet, HGÜ-Trassen aus dem Norden noch nicht nutzbar – wurde leider nicht betrachtet.
- Eine deutliche Zunahme der CO2-Emissionen ab 2023 in Bayern (inbesondere bedingt durch den hohen Importstromanteil) hat schon eine Untersuchung der Uni Erlangen-Nürnberg Ende 2014 aufgezeigt: Hier klicken
Betrachtet man die CO2-Bilanz ist der Atomausstieg für Bayern – von möglichen Stromversorgungsengpässen abgesehen – keine Erfolgsgeschichte!
Aus diesem Dilemma – die CO2-arme Kernenergie kann in Bayern nur zum Teil durch CO2-arme Wind- und Sonnenenergie ersetzt werden – kommen unsere „Energiewender“ und „Klimaschützer“ halt nicht heraus.
Der BR berichtet über diese Studie: Hier klicken
Ein Auszug:
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30 Prozent Stromimport auch im günstigsten Szenario
Gaskraftwerke können die Eigenversorgung Bayerns stärken: Bei zwei Gigawatt zusätzlicher Erzeugungskapazität aus Erdgas sänke der Stromimport auf 35 Prozent des Bedarfs – um den Preis von 18 Prozent mehr CO2-Ausstoß. Wenn Bayern drei Gigawatt Windkraft zubaut – was einer Verdreifachung der jetzigen Windkraftleistung entsprechen würde – könnte der Freistaat den gleichen Effekt erzielen, ohne schädliches Klimagas. Mit Gas- und Windkraftzubau gleichzeitig müsste Bayern immer noch 30 Prozent seines Stroms von außen bekommen. Der geplante Stromnetzausbau sei deshalb unverzichtbar, betonen die Grünen.
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Die Hauptprobleme der Energiewende:
Eine wetterabhängige Stromerzeugung mittels Wind- und Sonnenenergie kann nicht das Rückgrat für eine zuverlässige Stromversorgung eines Industrielandes sein – das mag bei einem starken Zubau von WKA und PVA für die Monate April bis September funktionieren – für die Monate Oktober bis März ist die Stromerzeugung viel zu gering und eine wirtschaftliche Speicherung der sehr hohen Strommengen ist nicht in Sicht.
Der Atomausstieg verschlechtert die CO2-Bilanz, da verstärkt Gaskraftwerke und auch Kohlekraftwerke die Stromunterdeckung ausgleichen müssen (WKA und PVA werden den Wegfall dieses nahezu CO2-freien Stroms nicht kompensieren).
Eingedenk der zu erwartenden erheblichen Zunahme des Stromverbrauchs in den Sektoren Verkehr, Gebäudewärme und Industrieprozesse kann man feststellen:
Die Energiewende ist gescheitert und kein Land der Welt außer Deutschland wird diesen Weg gehen.
Autor: Peter Hager, Lauf in Franken
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Die Grünen haben NULL Ahnung von Energie und lernen auch nicht dazu, wenn sie irgendwo anfragen..Das Ökoinstitut ist dann auch nicht der richtige Partner! Wie kann man aus der Kernkraft und der KOhle aussteigen und gleichzeitig auf E-Autos umsteigen – ist doch Irre! In den Batterien ist doch (Originalton Baerbock): zu viel „Kobold“ u.a. Stoffe drin. Und E.-Autos müssen erst mal 80.000 km fahren, um klimaneutral zu werden! Aber das geht nur, wenn gerade mal Strom aus Wind und Sonne verfügbar ist! Frau Baerbock weiß ja auch, dass jeder Bundesbürger in D. 9 GWh CO2 erzeugen würde! Ich glaube nicht, dass die Grünen die Antwort auf ihre Fragen verstehen werden – sie haben leider – und nicht nur Baerbaoch – von NICHTS Ahnung!
W. Klein