Diese Grippewelle ging politisch-medial geräuschlos …
… an der Bevölkerung vorbei.
Dabei handelte es ich um ein Infektionsgeschehen, welches mit dem der CoVid-X-Erkrankungen aktuell durchaus vergleichbar ist. Hauptursache war übrigens ein von der Krankenkasse nicht bezahlter, und deshalb fehlender Impfschutz im Grippeimpfstoff des Jahres 2017. Es handelte sich um das Yamagata-Virus, welches sich ungehindert verbreiten konnte:
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In der Nachschau sieht die Berichterstattung zur Grippewelle 2017/2018 so aus:
Die sehr informative Zusatz-Zeitschrift PTAheute zur Deutschen Apothekerzeitung schreibt am 4.10.2019:
Pünktlich mit dem Start der neuen Grippesaison hat das Robert Koch-Institut (RKI) die letzte Grippesaison 2018/19 ausführlich ausgewertet. Wie viele Menschen erkrankten letztes Jahr an Grippe, mussten im Krankenhaus behandelt werden oder starben? Und woher weiß man, ob ein Mensch wirklich an Grippe verstorben ist oder nur eine Grippeinfektion hatte und die Todesursache aber eine andere war?
Die letzten beiden Grippewinter dürften PTA und Apothekern noch ziemlich gut im Gedächtnis sein. War 2017/18 das große Drama, dass der hauptsächlich zirkulierende Influenzavirus B Yamagata (69 Prozent aller Viren) nur durch eine Vierfachimpfung abgedeckt wurde, die zu diesem Zeitpunkt nicht standardmäßig von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wurde, machte die letzte Influenzasaison 2018/19 vor allem von sich reden, weil der Grippeimpfstoff knapp war und schließlich ausging.
Wie die aktuelle Grippesaison sich gestaltet, lässt sich nicht voraussagen. Doch das RKI hat einen ausführlichen Blick auf die vergangene Grippesaison geworfen und seine Ergebnisse im Influenzasaisonbericht, dem sogenannten „BERICHT ZUR EPIDEMIOLOGIE DER INFLUENZA IN DEUTSCHLAND SAISON 2018/19“ veröffentlicht. Wie war die Grippe 2018/19, welche Grippeviren zirkulierten hauptsächlich und wie viele Menschen verstarben?
Welche Viren bestimmten das Grippegeschehen?
Insgesamt verlief die letzte Grippesaison 2018/19 verglichen mit dem Grippewinter 2017/18 relativ mild – sie war kürzer, weniger Menschen erkrankten, mussten ins Krankenhaus oder verstarben. In der letzten Grippesaison zirkulierten hauptsächlich Influenza-A-Viren. Sie machten von den insgesamt 182.000 in Laboren nachgewiesenen Grippeviren (labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle) mit 98,5 Prozent die absolute Mehrheit aus. Influenza-B-Viren waren nur spärlich im Umlauf. Ganz im Gegensatz zum Grippewinter 2017/18, der mit 334.000 laborbestätigten Influenzafällen deutlich heftiger verlief. Hier dominierten vor allem Influenza-B-Viren und Influenza-A-Viren kamen deutlich seltener vor.
Wie oft mussten Grippepatienten im Krankenhaus behandelt werden?
Das RKI hat auch Daten dazu ausgewertet, wie viele Patienten mit einer im Labor nachgewiesenen Grippeinfektion im Krankenhaus behandelt wurden. Dies war im letzten Grippewinter bei rund einem Viertel der Patienten (40.000) der Fall. Als häufigste Komplikation trat bei im Krankenhaus behandelten Influenzapatienten eine Lungenentzündung (Pneumonie) auf.
In der Saison 2017/18 waren rund 60.000 hospitalisierte Influenzafälle an das RKI übermittelt worden.
Insgesamt schätzt das Robert Koch-Institut für das letzte Jahr etwa 3,8 Millionen influenzabedingte Arztbesuche – für die extreme Grippesaison zuvor geht das RKI von rund neun Millionen Arztbesuchen aufgrund von Grippe aus. Auch stellten Ärzte im letzten Jahr deutlich seltener Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Grippe fest, nämlich 2,3 Millionen Mal. Im Jahr davor waren es mehr als doppelt so viele (5,3 Millionen).
Wen traf die Grippe?
Laut dem RKI erkrankten vor allem die 35- bis 59-Jährigen an Grippe, ein Drittel aller übermittelten Fälle betraf diese Gruppe (2017/18: 38 Prozent). Ein Viertel aller Fälle wurde in der Altersgruppe der über 59-Jährigen erfasst – was in der Vorjahressaison ähnlich war. Auch Säuglinge traf die Grippe relativ häufig und öfter als in der Vorsaison. 13 Prozent aller labordiagnostisch bestätigten Influenzafälle entfiel auf Null- bis Vierjährige (Vorjahr: 9 Prozent).
Wie viele Menschen starben an Grippe?
2018/19 wurden laut RKI 954 Todesfälle mit Influenza-Infektion übermittelt, was deutlich weniger sind als 2017/18 mit 1.674 Todesfällen. Allerdings bergen diese Zahlen auch ein gewisses Verzerrungspotenzial – zum Beispiel: Wie oft wird im ambulanten und stationären Bereich überhaupt ein Labornachweis für Influenza durchgeführt? Das könnte bedeuten, dass deutlich mehr Menschen mit einer Influenza-Infektion verstorben sind, als bekannt ist. Andererseits bedeutet „Todesfall mit Influenzainfektion“ nicht automatisch, dass Grippe auch die Todesursache war – vielleicht verstarb der Patient auch aufgrund einer schweren Herzschwäche, hatte aber zusätzlich eine Grippeinfektion.
Doch auch der andere Fall kommt laut RKI vor und Influenza wird häufig fälschlicherweise nicht als Todesursache auf dem Totenschein eingetragen: Auch wenn Grippe wesentlich zum Tod beigetragen hat, ist die Erfahrung des RKI, dass Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, sich in anderen Todesursachen wie Diabetes mellitus, Lungenentzündung oder Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems verbergen.
Übersterblichkeit wird der Grippe zugeschrieben
Wie also kann man feststellen, wie viele Menschen an Grippe gestorben sind? Das RKI bedient sich hier eines Tricks – und schätzt die „normale“ Sterblichkeit in der Bevölkerung während der Grippewelle unter der Annahme, dass keine Grippeviren vorhanden sind. Dieser ermittelte Wert beschreibt die „Hintergrundmortalität“. Nun kann man im Zeitraum der Grippewelle einen Anstieg der Sterblichkeit in der Bevölkerung beobachten – diese Übersterblichkeit wird der Grippe zugeschrieben. Für die schwere Grippesaison 2017/18 hat das RKI mit 25.100 Todesfällen durch Influenza die höchste Sterblichkeit der letzten 30 Jahre ermittelt. Für die letztjährige Saison liegen nach Angaben des RKI die endgültigen Ergebnisse der Sterbefälle noch nicht vor.
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aerzteblatt.de berichtet am 22.2.2018 aus Frankfurt:
Die ungewöhnlich hohe Zahl an Grippefällen bringt nach Angaben des Gesundheitsamtes die Frankfurter Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Zeitweise hätten alle internistischen Abteilungen in Frankfurt keine neuen Patienten mehr aufnehmen können, sagte der Mediziner Udo Götsch vom Gesundheitsamt. Die Aufnahmekapazitäten änderten sich zwar stündlich, die Krankenhäuser arbeiteten derzeit aber am Limit.
Die Zahl der Grippefälle sei ungewöhnlich hoch und bereite den Medizinern Sorgen, weil die Zahlen bisher stetig steigen, so Götsch. „Ob der Höhepunkt diese Woche erreicht wird, wissen wir noch nicht“, sagte er. In der vergangenen Woche verzeichnete das Gesundheitsamt 200 nachgewiesene Grippefälle in Frankfurt, in dieser Woche waren es bis heute bereits 294 Fälle. In der vergangenen Saison lag der Spitzenwert nach Angaben von Götsch bei 125 Meldungen in einer Woche.
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! Es wird nur von der Grippe in Frankfurt/Main berichtet !
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[…] Mit einer harmlosen Erkältung lässt sich die Grippe nicht vergleichen, das belegen aktuelle Zahlen für die vorletzte Saison eindrucksvoll. Rund 25.100 Menschen kostete die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 das Leben, teilte das Robert Koch-Institut mit.
Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, hieß es. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen. Ein Vergleichswert für die moderate Welle 2018/19 liegt noch nicht vor.
Aufforderung zum Impfen
„Diese Zahl sollte allen Impfskeptikern zu denken geben“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er rief besonders Ältere, chronisch Kranke, Schwangere sowie Medizin- und Pflegepersonal auf, sich rechtzeitig gegen Grippe impfen zu lassen. Den genannten Gruppen empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung. Als optimaler Zeitpunkt dafür gelten Oktober und November. Ihren Höhepunkt erreicht die Grippe-Welle üblicherweise nach dem Jahreswechsel.
Im Vergleich zur heftigen vorletzten Grippewelle stufen Fachleute die vergangene Saison als moderat ein, wie RKI-Expertin Silke Buda sagte. „Sie war nicht mild, denn es gab doch auch schwere Verlaufsfälle.“ Laut dem neuen Influenza-Bericht des RKI sorgte die Welle für 3,8 Millionen Arztbesuche – weniger als halb so viel wie 2017/18. 40.000 Menschen kamen ins Krankenhaus, Buda zufolge in vielen Fällen mit akutem Atemnotsyndrom oder Lungenentzündung. Insgesamt registrierte das Institut von Oktober bis Mitte Mai 182.000 labordiagnostisch bestätigte Grippe-Fälle. Betroffen waren alle Altersgruppen.
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