… kommt es häufig zu tumultartigen Zwischenrufen der Abgeordneten mit ´GutenGedanken`.
Das interessiert niemanden. Berichte über die systematische Diskriminierung der AfD-Abgeordneten gibt es nicht. Es sind schließlich die Bösen und Rechtsextremen, die Rassisten und Nazis.
Schauen Sie sich mal ein FOKUS -Video mit Claudia Roth als Protagonistin an. Genau, die Claudia Roth, die nichts dagegen hat, wenn auf einer Demo der „Guten“ Transparente mit „Deutschland, du mieses Stück scheiße! Deutschland verrecke!“ mitgeführt werden.
… aber zumindest schon am 16. Januar soll jetzt der CDU-Parteitag stattfinden, auf dem sich die Partei einen neuen Vorsitzenden geben will. Auf diesen neuen Termin haben sich die drei Kandidaten nun geeinigt. Damit fällt jetzt doch schneller als von vielen erwartet die Entscheidung, wer der neue CDU-Chef wird: Armin Laschet, Norbert Röttgen oder Friedrich Merz.
Die Kandidaten präferieren einen zentralen oder dezentralen Präsenzparteitag. …
… Sollte dies aufgrund der Coronakrise nicht möglich sein, plädieren sie für einen Online-Parteitag mit digitaler Wahl des Bundesvorstandes. Diese Wahl soll dann anschließend durch eine einmalige schriftliche Schlussabstimmung bestätigt werden. Über das gesamte Verfahren soll abschließend in der CDU-Vorstandssitzung am 14. Dezember entschieden werden.
Friedrich Merz geht derzeit davon aus, dass es auf einen digitalen Parteitag hinauslaufen werde, sagte er im Dlf. Er begrüße die Modernisierung von Parteitagen ausdrücklich.
… Ihr “Experiment” am Ende der Terra-X Sendung vom 18. Oktober 2020 (1) ist in der Fachwelt auf großes Unverständnis gestoßen. Dieses „Experiment“ gehört in den Zirkus, aber nicht in eine Wissenschaftssendung des ZDF. Sie haben mit diesem Experiment nicht nur die Zuschauer betrogen, sondern auch der ehrlichen Wissenschaft einen Bärendienst erwiesen.
Jean-Baptiste Joseph Fourier war der Erste, der 1827 eine Erwärmung der Atmosphäre durch CO2 postulierte. Viele Jahre später glaubten Hoimar von Ditfurth (2), Albert Arnold „Al“ Gore und Volker Quaschning, dass sie die Fourier-These experimentell nachgewiesen haben, da sie eine beträchtliche Lufterwärmung bei verschiedenen CO2-Experimenten beobachteten. Eine sorgfältige Überprüfung ihrer Experimente zeigte aber, dass hierbei die Öffentlichkeit manipuliert und getäuscht wurde, ebenso, Herr Kollege Lesch, wie in Ihrem Terra-X „Experiment“. Die Temperaturerhöhungen werden nämlich nicht durch einen „CO2-Treibhauseffekt“, sondern durch die Abnahme der Wärmeleitung verursacht. Besonders starke Effekte erhält man, wenn CO2, das schwerer ist als Luft, wie in Ihrem „Experiment“ als „Gas-See“ unter eine Luftschicht eingeleitet wird. Werden aber, wie in der Atmosphäre üblich, Luft und CO2 gleichmäßig vermischt, bleibt die Erwärmung aus und unter besonderen Umständen kann sogar eine Abkühlung auftreten.
Ein Labor-Experiment, wonach CO2 angeblich die Atmosphäre aufheizt, hat bis heute viel Aufmerksamkeit gefunden und hat zu einer erheblichen Verwirrung geführt. Alles begann mit einem Video vom 21.09.2011 mit Al Gores Mitarbeiter Bill Nye als Erzähler (3). Der Moderator erklärt, dass die Luft-Temperatur ansteigt, wenn man CO2 in einer, von außen beleuchteten, gläsernen Dose einleitet. Dieses Video war von Anfang an heftig umstritten. Anthony Watts, der aufwendig versuchte, das nur mangelhaft beschriebene Experiment nachzumachen, fand keine Erwärmung, sondern sogar eine geringe Abkühlung (4). In der Folge berichteten verschiedene Klima-Wissenschaftler, dass auch sie bei ähnlichem Versuchsaufbau keine Erwärmung gefunden hätten (5).
Dr. Michael Schnell machte ein Kontrollexperiment mit Argon, einem Infrarot-inaktiven Gas, das – im Gegensatz zu CO2 – weder Wärmestrahlung absorbieren noch emittieren kann (6). Wenn CO2 und Argon den gleichen Erwärmungs-Effekt zeigen, muss man die Ursache außerhalb der Wärmestrahlung suchen. Schwere Gase haben eine kleinere spezifische Wärmeleitfähigkeit als Luft. Werden diese Gase in die Röhre eingeleitet, verringern sie den Wärmestrom innerhalb der Apparatur. Die schweren Gase wirken wie eine Isolierschicht. Somit lässt sich feststellen: Das Ditfurth-Experiment, wie auch Ihr Terra-X Experiment, zeigt nicht den Treibhauseffekt, sondern ist ein Phänomen schwerer Gase.
Diese erste Erkenntnis bestätigt die Skepsis von Helmut Krebs und Anthony Watts, die an den Ditfurth- und Al Gore-Experimenten, als Beweis des CO2-Treibhauseffektes, gezweifelt hatten (7).
… „die erforderliche digitale Transformation des Verlagswesens“ zu unterstützen, erklärt das Wirtschaftsministerium in seinem vierseitigen Papier. Ziel sei aber nicht „die Abkehr von Printmedien“, sondern „den Verlagen ein zweites, zukunftsträchtiges Standbein zu verschaffen“. Außerdem betont das Schreiben: „Die geplante Innovationsförderung muss sicherstellen, dass die Unabhängigkeit der Redaktionen gänzlich unberührt bleibt.“ Auf diesen Punkt hatten in der Diskussion um eine Presseförderung die Beteiligten immer wieder hingewiesen. …
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Der Dlf am 29.10.2020:
Der Staat greift wie eine Krake in alle Bereiche des öffentlichen und – Corona sei Dank! – nicht-öffentlichen Lebens ein. Der Mainstream erhält seine „Belohnung“ für regierungskonforme Meinung. Das sich jeder noch einen Alibi-Journalisten (z. B. Broder, Wetzel, Don Alphonso) halten darf, macht die Sache auch nicht besser.
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… Konkret geht es um eine Förderung von Abonnementzeitungen und -zeitschriften und von Anzeigenblättern „mit einem redaktionellen Anteil von mindestens 30 Prozent“. Damit alle Verlage „diskriminierungsfrei“ gefördert werden, soll ein „objektiver Förderschlüssel“ Grundlage dafür sein, wie die 220 Millionen Euro bis 2022 verteilt werden, heißt es weiter. 180 Millionen sollen bereits im kommenden Jahr gezahlt werden, beispielsweise für Investitionen in den Aufbau von Online-Shops, Rubrikenportalen und Apps sowie den Aufbau eigener oder verlagsübergreifender Plattformen zum Vertrieb der Inhalte.
die sich über den Globus ausbreitet und massenhaft Kranke und Tote nach sich zieht. Die bekannteste historische Pandemie ist die Pest, deren Erreger Yersinia pestis, ein heute mit Penicillin behandelbares Bakterium, das allein von 1346 bis 1353 in nur knapp acht Jahren mehr als 100 Millionen Tote forderte und damit ein Drittel der Bevölkerung Europas, auslöschte. Danach wütete der Schwarze Tod bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts immer wieder in aller Welt und forderte noch viele Millionen Tote. Ende des 19. Jahrhunderts kam es noch einmal zu einer Pest-Pandemie mit über 12 Millionen Toten.
Heute sprechen wir mit Bezug auf COVID-19 auch von Pandemie. Doch eine solche gab es (nach der klassischen Pandemie-Definition, nicht der vor einigen Jahren von der WHO beschlossenen) mit COVID-19 nie. Der Grund: Es gab weltweit bei einer Bevölkerung von 7 Milliarden nur maximal 1 Millionen Tote, von denen bis zu 50 Prozent iatrogen gestorben sind, das bedeutet, durch die falsche ärztliche Behandlung: Durch Hospitalisierung und Infektion mit nosokomialen, antibiotikaresistenten Bakterien, kontraindizierte (therapeutisch nicht erlaubte) Beatmung oder durch Behandlung mit Hydroxychloroquin, was bei Favismus, einer unter Schwarzen stark verbreiteten Erbkrankheit, oft tödlich ist. Pro Jahr sterben etwa 70 Millionen Menschen, schlimmstenfalls sind dieses Jahr ein Prozent davon an COVID-19 gestorben, allerdings fast alle eines natürlichen Todes, da die Krankheit vor allem für sehr alte, schwer vorerkrankte Menschen am Ende ihres Lebens tödlich ist und nur ausnahmsweise unter 70-Jährige tötet. Deswegen gibt es auch seit dem Sommer keine Übersterblichkeit mehr. Deren leichte Erhöhung hat sich bis dahin ausgeglichen, weil die Toten, die während des Höhepunkts der globalen Ausbreitung des Erregers zwischen Februar und April gestorben waren, bis dahin eines anderen Todes gestorben wären. Bei einer Pandemie wären viel mehr Menschen erkrankt und gestorben, die Überlastung der Gesundheitssysteme in einigen Regionen und Städten ist Ausdruck kollektiven ärztlichen Versagens, man hätte viele Menschen zu Hause lassen und vor dem Bakterientod im Krankenhaus bewahren können.
Wir hatten also keine SARS-CoV-2-Pandemie, sondern wir haben eine Endemie. Damit wird eine Krankheit bezeichnet, die sich ständig in einer Bevölkerung befindet, weil die Erreger sich immer wieder replizieren und Menschen infizieren, ohne jemals ganz aus der Population zu verschwinden. Dies kann einerseits daran liegen, dass die Erreger ein Reservoir haben, indem sie sich replizieren können, um immer wieder Menschen zu befallen. So ist es bei den Plasmodien, die in Anopheles-Mücken ihr Reservoir haben und durch deren Stich auf den Menschen übertagen werden, in denen sie die Krankheit Malaria hervorrufen. Oder die Erreger können aus der menschlichen Population nicht eliminiert werden, weil sie sich so schnell verändern, dass sie in der Lage sind, immune Personen erneut zu infizieren. Wie funktioniert das? Das lehrt uns die Geschichte von SARS-CoV-X. […]
Die Methode, wie unser Land, wie Europa geschwächt wird, erinnert an die m. E. widerliche Art, wie man aus einer prosperierenden Firma mit taktischen Mannövern einen „Übernahmekandidaten generiert“!
Wir müssen aufwachen und erkennen, dass die Gesundheit der Bevölkerung bislang kein „politisches Konzept“ war. Ganz im Gegenteil war es Politik & Medien schnurzegal, wenn irgendeine Art von Welle durch das Land zog und 2017/18 ca. 20.000 Tote das Resultat dieser Welle waren. Dazu gab es maximal „Statistikangaben“! Es ist ihnen auch schnurzegal, wenn die Schulmedizin für ein Drittel der Toten im Jahr verantwortlich zeichnet.
Laut RKI gibt es pro Jahr ca. 50.000 Tote durch Medikamentenmißbrauch, ca. 25.000 sterben an Krankenhauskeimen, ca. 60.000 an Sepsis und – man lese und staune – 40.000 sterben an Lungenentzündungen. Das sind insgesamt viel, viel mehr Tote als es offiziell an „Coronatoten“ . Es wird nicht erklärt, wie viele tatsächlich krank sind, wie viele Menschen tatsächlich an Covid-19 als Hauptursache sterben.
WERDEN INFEKTIONSWELLEN POLITIKMETHODE???
Bislang sind die ausgerufenen Pandemien in der Vergangenheit KLÄGLICH gescheitert. Damals waren die Pandemietreiber auch die beiden bekannten Protagonisten Merkel und Drosten, die Unmengen an Infizierten und Toten voraussagten. Wenn die Toten, die „an Corona“ gestorben sind, wahrheitsgemäß bekannt gegeben würden, wären das geschätzt ca. 15 % der Gesamtcoronatoten. Wir erinnern uns in Amerika waren es ca. 6 %, in Schweden ca. 20 %, die nachrecherchiert wurden. Weltweit ist das genauso, wenn nicht noch schlimmer, in einigen Ländern wird das Pi mal Daumen ermittelt.
TÄGLICH WERDEN WIR MIT FALSCHINFORMATIONEN GEFÜTTERT!!!
Schauen wir uns doch mal die Werkzeuge der Politik an, die uns täglich „ABSOLUTE FALSCHZAHLEN“ liefern. Da haben wir den PCR-Test. Es wurde vielfach beschrieben, dass dieser Test nicht validiert und zur Diagnostik nicht geeignet ist. Auch wissen wir, dass der PCR-Test massenweise Falschpositive, wie auch Positive ermittelt, die nur Molekülsegmente des Virus aufweisen, und ganz davon zu schweigen, dass auch alle anderen Viren der Coronafamilie als positiv ermittelt werden.
JETZT KOMMT DER ABSOLUTE HÖHEPUNKT!
Diese Masse an „Falschpositiven“ werden dann noch dazu benutzt die „Inzidenz“ zu bestimmen!
Anstatt die an Covid 19 Erkrankten in der Inzidenz auszuweisen, wird der „gesamte Schwachsinn“ der vom PCR-Test als positiv erkannten Personen zur Inzidenz herangezogen.
DAS IST BETRUG!!!
Wie wir wissen, ist die Inzidenzzahl das Instrument, welches dazu dient, Landkreise oder Länder in den Lockdown zu schicken. Was maßt sich Politik mit solchen Betrügereien an?
WIR WERDEN VERARSCHT, DASS DIE HEIDE WACKELT!!!
Mit diesem SYSTEM erhalten die Verantwortlichen eine Pandemie aufrecht, die es in der Realität so nie gegeben hat. Das sind die gleichen unlauteren Mittel, die das Großkapital anwendet, um sich prosperierende Firmen unter den Nagel zu reißen, die man unbedingt haben muss!
FAZIT
Wir müssen Augen und Ohren weit aufmachen, um Mechanismen zu erkennen, die uns in irgendeiner Art und Weise einverleiben könnten. Unsere „BÜRGERLICHE EXISTENZ“ wird zum Spielball irgendwelcher gewissenloser Kräfte, die uns nach ihrer Spielart „tanzen“ lassen wollen.
WIR MÜSSEN UNSERE DEMOKRATIE & UNSERE FEIHEIT SCHÜTZEN!!!
… und übrigens bin ich der meinung, dass alle entscheidungenzu corona, parlamentsentscheidungen sein müssen …
… geholfen, den Vorgänger des aktuellen Coronavirus zu stoppen. An der Strategie der Bundesregierung übt er scharfe Kritik und trifft eine düstere Prognose.
Und warum steht Deutschland nicht besser da als die USA? …
… WELT:Herr Stöhr, ab Montag wird das öffentliche Leben in Deutschland für einen Monat heruntergefahren. Ist das sinnvoll?
Klaus Stöhr: Ich finde es gut, dass reagiert wird. Gut finde ich auch, dass man bis Montag mit der Umsetzung wartet. Ich denke aber, die Fälle werden jetzt stark zunehmen.
WELT: Auf wie viel? Auf 20.000 Neuinfektionen am Tag?
Stöhr:Viel mehr. Schauen wir nach Belgien. Das Land ist siebenmal kleiner als Deutschland, hat jedoch genauso viele Fälle. Die Belgier kommen erst jetzt in einigen Hospitälern über die Grenzen der Intensivmedizin. Für Deutschland müsste man bei circa 30.000 Neuerkrankungen am Tag und 20.000 Intensivbetten mit einer Auslastung von circa 65 Prozent rechnen. Wenn wir jetzt die Bremse anziehen, kann das Sinn machen. Ich hätte aber noch gewartet.
WELT:Warum?
Stöhr: Weil nach dem Ende dieses Teil-Lockdowns in etwa vier Wochen 80 Prozent der Deutschen für das Virus immer noch voll empfänglich sein werden. Wenn wir dann den Fuß von der Bremse nehmen, wird die Pandemie mit vollem Schwung wieder einsetzen.
WELT:Das heißt, die Beschränkungen bringen nichts?
Stöhr: Doch. Alles, was die Übertragung reduzieren kann, ist gut. Die Frage ist nur: mit welchem Ziel? Geschlossene Gaststätten werden wie die anderen Beschränkungen die Infektionszahlen vermindern. Die Bundesregierung versucht es mit allen Maßnahmen, die irgendwie wirken könnten. Für mich ist das die Ultima Ratio, wir haben sonst keine Schüsse mehr im Magazin.
Natürlich ist es richtig zu handeln. Aber was mir fehlt, ist die Langzeitstrategie. Und die richtige Kommunikation. Es gibt Leute, die sagen, jetzt noch die vier Wochen Lockdown, und dann wird Weihnachten alles gut. Das ist nicht der Fall. Es dauert noch einen weiteren Winter. Das steht außer Frage.
WELT: Noch einen weiteren Winter? Sie sprechen von Dezember 2021?
Stöhr:Ja. Ich glaube, dass immer noch viele Menschen denken, wir könnten das Virus aufhalten. Ihnen ist nicht klar, dass es sich hier um ein Naturereignis handelt, das wir nicht stoppen können. Die meisten haben nicht verstanden, dass sich alle Menschen auf der Welt anstecken werden. Dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn alle infiziert oder geimpft sind. Dass die Herbstwelle nun mit voller Wucht kommt, sollte für niemanden eine Überraschung sein. Deshalb verstehe ich auch nicht, dass man erst jetzt Pläne entwickelt. Dafür hätte man den ganzen Sommer Zeit gehabt.
WELT:Was hätte Ihrer Meinung nach passieren müssen?
Stöhr: Die wichtigste Frage in der Pandemiebekämpfung lautet doch: Was wollen wir? Wollen wir die gesundheitlichen und die ökonomischen Schäden durch das Virus so gering wie möglich halten? Oder wollen wir um jeden Preis alle Neuinfektionen verhindern? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
In Deutschland war man im Frühjahr und Sommer über offensichtlich auf Letzteres aus. Am 20. März lag die Reproduktionsrate des Virus unter eins, zu dieser Zeit begann der Lockdown. Gegensteuern war richtig, aber warum hat man den Lockdown so lange aufrechterhalten? Wenn die Reproduktionsrate unter eins fällt, dauert es sehr, sehr lange bis zum Ende der Pandemie.
Wenn das Ziel allerdings die Minimierung der vermeidbaren schweren Erkrankungen und Todesfälle ist, dann hätte man sagen müssen: Wir dürfen auf keinen Fall die Kitas und Schulen schließen, weil wir bei den Kindern und Jugendlichen die Ansteckungen langfristig nicht verhindern können, wenn im Herbst die unvermeidbare Welle kommt. Denn einen zweiten vollständigen Lockdown kann es jetzt nicht mehr geben, der ist nur einmal möglich. Deshalb haben übrigens die Schweden auch keinen gemacht.
WELT: … und einen hohen Preis dafür gezahlt: fast 6000 Tote bei nur zehn Millionen Einwohnern. Deutschland hat mehr als 80 Millionen Einwohner und knapp über 10.000 Tote.
Stöhr:Der schwedische Weg wird immer noch missverstanden. Eine ungehemmte Durchseuchung kann und darf nicht das Ziel sein. Aber das hatten die Schweden auch nicht vor. Dort hat man nur drei Dinge anders gemacht. Sie beschlossen nur Maßnahmen, die sie aufrechterhalten konnten, womit ein Lockdown ausgeschlossen war. Zweitens sollten alle Maßnahmen wissenschaftlich belegt sein. Händewaschen und Abstand halten zählten dazu, Grenzschließungen nicht. Drittens setzen die Schweden auf deutlich mehr Eigenverantwortung.
WELT:Dafür hat Deutschland eine deutlich niedrigere Sterberate.
Stöhr:Ein Fehler hat in Schweden zu der hohen Zahl der Todesfälle in den Alten- und Pflegeheimen geführt. Die Schweden haben die Triage, also die Richtlinien für die Einweisung von Schwerkranken in die Krankenhäuser, zu früh angewandt. Das geschah, ohne dass das Gesundheitssystem an seine Grenzen gekommen war. Ohne diesen Fehler würden die Schweden jetzt anders dastehen. Aber abgerechnet wird immer zum Schluss, denn die Schweden, die Israelis und viele andere Länder sind Deutschland weit voraus auf dem Weg durch die Pandemie.
Und das Ende der Pandemie tritt ein, wenn 100 Prozent der Leute geimpft oder immun sind. In Israel sind es 14 Prozent, die Dunkelziffer eingerechnet sind es zwei- bis dreimal mehr. Das heißt, die Israelis sind fast zur Hälfte durch, und sie haben hochgerechnet weniger Verstorbene als Deutschland.
WELT:Deutschland wurde bisher als vorbildlich gelobt, es hatte innerhalb Europas bei der Pandemie eine Sonderrolle – wie sehen Sie das heute?
Stöhr:Ich sehe Deutschland nicht unbedingt weit vorn, abgesehen von den Betten. Es gibt kein Land der Welt, das mehr Intensivbetten pro Kopf hat. Bei der Sterblichkeit ist Deutschland nicht einsame Spitze, da liegen wir auf einer Höhe mit beispielsweise den Niederlanden, Ungarn und den USA.
WELT:Den USA?
Stöhr:Wir liegen bei 2,3 Prozent, die USA liegen bei 2,5 Prozent der laborbestätigten Erkrankten. Es gibt dort zwar mehr als 200.000 Tote, aber hochgerechnet auf die Zahl der Einwohner und die Zahl der Erkrankten ergibt sich ein anderes Bild. Auch bei der Immunität sind andere schon weiter: Nach der Anzahl der Infektionen haben bereits circa 14 Prozent der Bevölkerung in Israel, zehn Prozent in Belgien und in den USA und neun Prozent in Spanien und Tschechien eine Immunität.
WELT:Und Deutschland?
Stöhr:Weit weniger. Wäre das konsequent untersucht worden, wüsste man das genauer. Zu einer guten Bekämpfungsstrategie in der Pandemie gehören Analysen. Man muss wissen, wo man steht. Wie viele Leute haben sich infiziert? Wie viele haben Antikörper? Wie lange bleiben die Antikörper bestehen? Wie immun ist eine Person, die die Infektion durchgemacht hat und keine Antikörper mehr hat? Diese serologischen Studien hat man in Deutschland vernachlässigt.
Fest steht: Auf dem langen Weg durch die Pandemie steht Deutschland noch ganz am Anfang. Das ist sicherlich auch der Grund, warum die Herbstwelle bei uns so einschlägt und so schnell zu einem exponentiellen Wachstum führt.
WELT: Wie sollte die langfristige Strategie aussehen?
Stöhr:Ich finde es gut, dass man in Deutschland endlich anfängt, sich auf die Hochrisikopersonen zu konzentrieren. Und dass die Anzahl der Neuerkrankungen langsam das wird, was sie eigentlich ist, nämlich eine Maßzahl dafür, wie sich die Bettenkapazität in den nächsten zehn bis 15 Tagen entwickeln wird. Die Gesundheitsämter sind am Limit. Ihre Arbeit sollte umverlagert werden in Richtung Alten- und Pflegeheime.
Die Ämter haben nicht genug Kapazitäten, weil sie sich um eine lückenlose Kontaktverfolgung bemühen müssen. Die lückenlose Nachverfolgung war ja an sich ein Versagen mit Ansage. Warum müssen Leute vom Gesundheitsamt die positiv Getesteten anrufen und sich aufzählen lassen, wen sie wann getroffen haben? Warum kann man infizierten Menschen nicht die Verantwortung in die Hand geben, dass sie selber ihre Freunde, Arbeitskollegen und Familienmitglieder informieren und schützen? Eine 80-Jährige im Heim kann das nicht leisten, aber alle anderen, die doch sowieso meist von zu Hause arbeiten, dürften kein Problem damit haben.
Die Polizei sollte nur die Extremfälle disziplinieren. Man muss allen immer wieder klar und deutlich vor Augen halten, dass Infektionen, schwere Verläufe und Todesfälle bei einem Naturereignis Pandemie leider unvermeidlich sind. Stattdessen heißt es auch jetzt vor dem neuen Lockdown, er solle den Anstieg der Todesfälle verhindern. Aber das kann er nicht. Es werden mehr Menschen sterben. Man wird nur vermeidbare Komplikationen und Todesfälle verhindern, die zwangsläufig bei überfüllten Krankenhäusern zusätzlich auftreten würden.
Stöhr:Das liegt wohl auch daran, dass wir den Vorgänger von Sars-CoV-2 im Jahr 2003 stoppen konnten. Das Virus war anders, es übertrug sich schwerer. Außerdem habe ich das globale Influenza-Programm geleitet, ich war also näher am Grippevirus dran. Übrigens sind in dem Winter 2017/2018 in Deutschland etwa genauso viele Menschen an Influenza erkrankt und in Krankenhäuser eingeliefert worden wie bis jetzt an Corona. Dass man Sars-CoV-2 nicht stoppen kann, wurde mir klar, als die Behörden in Wuhan mit den drastischsten Maßnahmen reagierten, aber das Virus trotzdem weiter wütete. Damit war klar, dass sich alle Menschen auf der Welt infizieren werden. Es sei denn, es gibt eine kollektive Übereinkunft der Viren, die sagen: Wir brechen die Sache ab.
WELT:Oder der Impfstoff kommt …
Stöhr:Die Impfstoffe sind wichtig für die Risikopatienten, aber sie sind für das Pandemieende überbewertet. In Deutschland wird es wohl bis zum Sommer 2021 dauern, bis der erste Impfstoff schrittweise auch für die Nicht-Risikopatienten zur Verfügung steht. Bis dahin wird wahrscheinlich die Hälfte der Menschen in Europa Immunität erlangt haben.