… von Elektroautos machen will, muss die Treibhausgasemissionen der Ladestromerzeugung korrekt bewerten.
In Deutschland wird der Marginalstrom (der bei steigendem Bedarf erforderliche zusätzliche Strom) noch mindestens 20 bis 30 Jahre lang aus fossilen Kraftwerken stammen. So lange gilt, dass Strom aus regenerativen Quellen bereits Abnehmer hat. Diese Energie kann von neu hinzukommenden und Strom verbrauchenden Produktsegmenten (wie E-Autos oder Wärmepumpen) nicht noch einmal verbraucht werden.
Die Subventionierung von Elektroautos bedeutet in dieser Phase, den Absatz fossilen Stroms zu fördern.
Die globale Entwaldung hat sich in den vergangenen Jahren etwas entschleunigt. Laut Daten der FAO waren es 2000 bis 2010 noch etwa 5,2 Millionen Hektar Wald, die jährlich auf der Welt durch Abholzung und Naturkatastrophen verloren gegangen sind – in den letzten zehn Jahren nur noch etwa 4,7 Millionen Hektar. Das liegt daran, dass die Entwaldung in einigen Regionen deutlich abgenommen hat und gleichzeitig mehr aufgeforstet wird.
Die Grafik von Statista zeigt, dass Afrika mit 3,9 Millionen Hektar weltweit die höchste Nettoverlustquote an Waldfläche aufweist, gefolgt von den amerikanischen Kontinenten. Asien, Ozeanien und Europa konnten von 2010 bis 2020 mehr Fläche aufforsten als entwalden und verzeichnen einen Nettozuwachs, auch wenn dieser bei Europa und Asien geringer ausfällt als im vorherigen Jahrzehnt.
Insgesamt hat die Erde rund 178 Millionen Hektar Waldfläche seit 1990 verloren – das entspricht in etwa der Größe Lybiens. Ohne natürliche Regeneration der Wälder und zusätzlicher Aufforstung, würde der Verlust sich auf 420 Millionen Hektar durch Abholzung belaufen.
Unten eine Kostprobe von Sudel-Ede pikanterweise zitiert von Tagesschau 24 der ARD, welche die meinungspolitische und sonstige Politikwende offensichtlich bereits vor Jahrzehnten probte:
Es zeigt das ganze Dilemma der sogenannten europäischen Flüchtlingspolitik. Dass die Griechen vollkommen unfähig sind, das Problem zu lösen, ist allen Beteiligten seit langem klar. Die EU aber lässt alle(s) im eigenen Saft schmoren, bis der Drucktopf platzt.
Dann, ja dann, wer springt dann bei?
Deutschland!
Dank dafür, das gibt der AfD Auftrieb, nach wochenlangen 11%:
Der Bürger will keine neuen Goldstücke.
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Das Interview des Dlf vom 15.9.2020 mitDemokratieschleifer Geisel (SPD) aus Berlin, dem die Flüchtlinge aus Moria natürlich besonders am Herzen liegen. Deshalb ist er mal kurz nach Griechenland geflogen, um sich zu kümmern, der Kümmerliche ähhh, Kümmerer:
[…] So zum Beispiel Berlin. Innensenator Andreas Geisel (SPD) ist nach Athen gereist, um sich vor Ort über die Lage zu informieren. Er möchte, dass Berlin in Eigeninitiative Menschen aufnimmt, doch dafür braucht es die Zustimmung des Bundesinnenministeriums.
Europa, Bund, Länder und Kommunen: Auf allen politischen Ebenen ist nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria die Auseinandersetzung um Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen wieder angekommen. Deutschlandfunk-Korrespondenten berichten im Politikpodcast.
Seine Reise solle auch politischen Druck erzeugen, „Deutschland muss jetzt handeln“, sagte Geisel im Deutschlandfunk. Die Situation sei eine „humanitäre Katastrophe“. Berlin wolle zeigen, was möglich wäre, wenn man sich engagiere. Jahrelanges Wegschauen habe nicht geholfen. Berlin sei bereit, 300 Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Dass ganz Europa bisher nur die Aufnahme von 400 Menschen zugesagt habe, sei beschämend. […]
Weltweit wird heute deutlich mehr in erneuerbare Energien investiert als noch vor 10 Jahren. Zudem hat Europa seine Spitzenposition im Ranking der Länder und Regionen verloren, in denen am meisten investiert wird. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Veröffentlichung von Bloomberg New Energy Finance. Demnach flossen 2019 in China die meisten Gelder. In die Daten eingeflossen sind dabei R&A-Investitionen von Unternehmen und Regierungen, Venture Capital, Private Equity, öffentliche Märkte und Anlagenfinanzierungen. Letztere stellen weltweit den größten Teil der Investitionen dar.
In Europa haben Medienberichten zufolge insbesondere Investitionen in Windkraft nachgelassen. Energieexperte Professor Dr. Ulf Moslener von der Frankfurt School of Finance and Management sieht die Herausforderung jetzt darin, dass „Investoren bei der gegenwärtigen Marktstruktur und -organisation nicht wirklich an die langfristige Attraktivität von weiteren Investitionen in noch mehr schwankende Stromerzeugung glauben.“ Insbesondere Deutschland schneidet bei Investitionen in Windkraft schlecht ab. Dies liege an komplexen Genehmigungsverfahren, die vielfach Investoren abschrecken würden.
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Es ist auch absolut notwendig, dass die „Welt“ viel mehr investiert. Denn sie ist enorm im Rückstand. Mit 10% des Strombedarfs erzeugt durch regenerative Energieträger Wind & Sonne liegt sie ganz schön weit hinten. Da reichen auch die beeindruckenden Investitionszahlen der Grafik oben rechts bei weitem nicht. Ein Vielfaches muss da investiert werden. Beleg ist dieser Chart:
Deutschland führend bei Wind und Solar
Deutschland hat im ersten Halbjahr 2020 bisher rund 42 Prozent der gesamten Stromeinspeisung aus Wind- und Solarenergieanlagen erzeugt. Die Statista-Grafik zeigt, dass die Bundesrepublik damit eine weltweite Führungsposition einnimmt und sogar Australien, China und die USA in den Schatten stellt.
Laut Klima-Think-Tank Ember haben Wind- und Solarenergie 2020 einen Anteil von rund zehn Prozent an der weltweiten Stromerzeugung. Ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu dem geringen Anteil von nur fünf Prozent fünf Jahre zuvor. Seit 2015 konnten die erneuerbaren Energien Kohle einen Marktanteil von fünf Prozent abringen, dieser liegt 2020 weltweit bei 33 Prozent. Der fossile Brennstoff wird in den meisten Ländern der Welt nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzt; in einigen Ländern wie Deutschland geschieht das jedoch schneller als in anderen.
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Die Realität lehrt uns, dass Corona schneller wieder zurückkommen und gefährlicher werden kann, als wir denken. Ich finde Optimismus gut. Aber ein Staat und eine Regierung muss auch die anderen Szenarien im Blick haben. «
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Wenn wir sehen, wie um uns herum in Frankreich, in Spanien, in Tschechien die Zahlen erneut explodieren, dann glaube ich, sind wir einfach gut beraten, wenn wir neben einer gehörigen Portion Optimismus auch mit Realismus und Vorsicht herangehen. «
MEDIAGNOSE – Die aktuellen Zahlen weltweit:Hier klicken
Wir müssen uns für den Herbst und Winter vorbereiten, wenn die Kombination aus anderen Krankheiten dazukommen kann, aus Grippe oder Erkältungskrankheiten. Wir müssen dafür sorgen, dass wir keinen zweiten generellen Lockdown bekommen, keine entsprechende Belastung für die Wirtschaft und den Regelbetrieb für Schule und Kita weiter aufrechterhalten. «
Über Staatshilfen in der Krise sagt Söder:
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Man kann zur Überbrückung so etwas tun, aber man muss auch die marktwirtschaftlichen Anreizmodelle stärken. Deswegen plädiere ich dafür, dass wir nicht immer nur solche Übernahmeideen entwickeln, sondern auch wieder Wettbewerbselemente einführen. «
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Ich bin der festen Überzeugung, dass wir, um den Standort Deutschland zu stärken, eine Senkung von Unternehmenssteuern brauchen, aber auch eine Senkung von Energiepreisen. «
Klick aufs Bild führt zur aktuellen Podcast-Folge
Über seine aktuelle Popularität in den Umfragen, vor allem in der Kanzlerfrage, sagt er:
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Umfragen sind Momentaufnahmen. «
Sein Kommentar zu seiner Favoritenrolle:
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Das ist kein Maßstab und keine Kategorie für mich. «
Fazit: Vorsicht ist die Mutter der politischen Porzellankiste. Söder dominiert das Unionsrennen womöglich auch deshalb, weil er am Rennen gar nicht teilnimmt.
… im Menschen nicht aufgeben, und dazu gehört die Annahme, dass der Mensch prinzipiell lernfähig ist. Für Parteien, Politiker und Journalisten scheint dies aber nur eingeschränkt zu gelten. Sie sind gerade daran, den gleichen Fehler ein zweites Mal zu begehen.
Im Jahr 2015 stellten Politik und Medien alle Zeitgenossen, die angesichts einer Massenmigration von einer Million Personen innerhalb weniger Monate ein Gefühl der Beklemmung befiel, in die rechte Ecke. Sie wurden ausgegrenzt, weil man hoffte, durch eine Tabuisierung die AfD kleinhalten zu können. Funktioniert hat das nicht, im Gegenteil. Die AfD erzielte daraufhin im Westen gute und im Osten ausgezeichnete Wahlergebnisse.
Gerade wird dieser Fehler wiederholt. Sehr viele Menschen sind mit den Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus unzufrieden. Den einen sind sie zu lasch, den anderen viel zu streng. Im Lager derer, die auf ihre individuelle Freiheit pochen, gibt es einige, die dies mit ausgefallenen Argumenten tun. Die Politik probiert es deshalb wieder mit Ausgrenzung. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken verunglimpfte Teilnehmer einer Corona-Demonstration pauschal als «Covidioten». Strafbar ist das nicht – das hat gerade ein Gericht in Berlin festgestellt –, aber dumm.
Ein ganzes Land trägt Aluhut – wirklich?
Ihr Amtsvorgänger Sigmar Gabriel ist da klüger. Er beschrieb die Gefahren der Ausgrenzung in einem Interview mit der «Zeit» so: «Mit Pegida hätte man früher diskutieren müssen, schon 2014. Da war die Bewegung noch nicht vollends radikal. Es hätte vielleicht eine Chance gegeben, die kommende Welle zu brechen. Mit einer Kombination aus Zuhören, Aufeinanderzugehen und Aufzeigen demokratischer Grenzen.»
Ein Drittel der Deutschen glaubt daran, dass die Welt von geheimen Mächten gesteuert wird
Entgegnung auf die Behauptung: «Es gibt geheime Mächte, die die Welt steuern.» Auf die relativ wenigen, aber lauten Demonstranten und die vielen, aber eher stillen Bürger, welche die staatliche Pandemiepolitik ablehnen, geht niemand zu. Niemand hört sie an. Stattdessen werden sie in einen Topf geworfen mit Rechtsradikalen und Reichsbürgern, die eine Corona-Demo für eine Aktion auf den Stufen des Reichstags nutzten, bis die Polizei sie schnell wieder vertrieb.
Medien nennen die Zweifler und Skeptiker seit Monaten Wirrköpfe und «Covidioten». Die ZDF-Journalistin Dunja Hayali raunte nach einer Demonstration aufgeregt, da habe sich eine «gefährliche Melange» zusammengefunden.
Das neueste Buzzword der aufgeregten Debatte lautet «Verschwörungstheoretiker». Diese werden derzeit überall in Deutschland gesichtet. Man könnte meinen, ein ganzes Land trage Aluhut. So legte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Umfrage vor, wonach ein Drittel der Deutschen zu Verschwörungstheorien neigt.
Die Verschwörungstheorie, die an Universitäten gelehrt wird
Aber was sind Verschwörungstheorien genau? Glaubt man an eine Verschwörungstheorie, wenn man vermutet, dass die Welt von multinationalen Konzernen und raffgierigen Kapitalisten wie Bill Gates kontrolliert wird? Davon war einst die ganze SPD überzeugt. Diese Verschwörungstheorie nennt sich Marxismus. Sie wird an Universitäten gelehrt, Politiker berufen sich auf sie, Staaten wurden in ihrem Namen gegründet. Glauben nur genügend Menschen daran, wird die Verschwörungstheorie zur Ideologie geadelt.
Natürlich hängen zahlreiche Corona-Demonstranten Gedanken an, die noch abstruser sind als der Marxismus. Der allerdings nahm für sich sogar in Anspruch, den Verlauf der Geschichte bis zum Ende aller Tage prognostizieren zu können. Das war schon sehr schräg.
Die Beliebtheit solcher mehr oder minder akzeptierten Verschwörungstheorien sollte allerdings niemanden erstaunen. Zu allen Zeiten haben sich Menschen eine komplexe Realität erklärt, indem sie diese auf wenige griffige Wahrheiten reduzierten. Das gilt besonders in Phasen grosser Verunsicherung wie einer Pandemie.
Als die Europäer noch an Gott glaubten, dienten ihnen Gottesdienste, Prozessionen und andere spirituelle Rituale dazu, der Verunsicherung Herr zu werden und inmitten des Ungewissen Sinn zu stiften. Heute gibt es das im Vergleich armselige Ventil der Corona-Demonstration, aber es ist wenigstens ein Ventil, um den offenkundigen seelischen Druck abzubauen.
Man kann die Demonstrationen auch als einen Hilferuf interpretieren. Vor allem sollte man nicht von einigen Demonstranten, die pathologisch wirre oder politisch extreme Ideen propagieren, auf alle Kritiker einer strikten Seuchenbekämpfung schliessen. Zumal die Kritiker gute Argumente vorbringen können.
So schreibt das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, eine ärztliche Fachgesellschaft: «Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an positiven Tests ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Massnahmen, die über die übliche Hygiene hinausgehen.»
«Es brodelt gefährlich»
Die Zweifel an der staatlich verordneten Linie sind fest verankert in der Mitte der Gesellschaft, bei den Leuten, die gemäss Bill Clinton «hart arbeiten und nach den Regeln spielen». Und auch dort findet sich das ganze Spektrum der Ansichten.
Ein Unternehmer schrieb mir über eine Gruppe von Unternehmern, mit denen er befreundet ist: «Verschwörungstheorien, Corona-Diktatur, EU-Horrorstorys, Putin-und-Trump-Fans, Lügenpresse – das sind ein paar Stichworte, die die Diskussionen dominieren. Alles von rechts her gutmeinende, erfolgreiche Menschen, die aber einem angerosteten Kompass folgen und in deren Innern es mächtig, um nicht zu sagen, gefährlich brodelt.»
Wie gesagt, es handelt sich hier um Leistungsträger der Gesellschaft und nicht um randständige Gestalten, die sich in obskuren Internetforen herumdrücken. Aber auch sie zimmern sich offenkundig aus politischen Versatzstücken ein zweifelhaftes Gedankengebäude zusammen.
Wie soll man darauf reagieren? Zum Standardrepertoire gehören Ausgrenzung und der harte rhetorische Gegenangriff. Aber es ist politisch unklug, nennenswerte Teile der Gesellschaft als Wirrköpfe abzustempeln.
Politiker und Medien geben den Ton an, sie bestimmen die öffentliche Meinungsbildung. Die Zweifler, die Skeptiker und auch die Nörgler sind dem rhetorisch meist nicht gewachsen. Sie ziehen sich zurück, viele verstummen, aber ihren Überzeugungen werden sie deshalb nicht untreu. Aus einem sichtbaren Diskurs wird ein unsichtbarer. Man bewirkt damit nur, dass man dessen Protagonisten nicht mehr erreicht.
Eine neue Welle der Verweigerung
Ausserdem gelingt es den Parteien immer weniger, die gesellschaftlichen Diskussionen zu lenken. Vertraten die Volksparteien einst neunzig Prozent der Bürger, sind es heute deutlich weniger, vor allem in Ostdeutschland. Befördert von den sozialen Netzwerken, macht sich offenkundig wieder eine Welle der Verweigerung breit, wie die Studentenbewegung, die Anti-Atom-Bewegung und die Friedensbewegung von Ende der sechziger bis Anfang der achtziger Jahre.
Es wäre angebracht, zu überlegen, was Menschen diesmal in die Verweigerung treibt. Zumal diese Widerständigkeit, so anstrengend sie manchmal erscheint, durchaus positiv wirken kann: indem sie die Gesellschaft gegen Konformismus immunisiert.
Vor allem aber erreicht die Ausgrenzung nicht ihr Ziel. Aufstieg und Wandlung der von einigen Honoratioren als Antwort auf die Euro-Krise gegründeten und anfangs ziemlich betulichen AfD sollten Warnung genug sein. Obwohl phasenweise alle, die keinen Kotau vor der «Willkommenskultur» machten, in der Öffentlichkeit marginalisiert wurden, gewann die AfD rasch an Zustimmung – und radikalisierte sich zusehends.
Dass in den Reihen der Corona-Demonstranten auch Rechtsradikale marschieren, macht es leicht, ins angestammte Schwarz-Weiss-Denken zu verfallen. Politiker schalten den Autopiloten ein, und die Formulierungen des Abscheus und der Empörung purzeln nur so aus ihnen heraus.
Es gibt gute Gründe zu zweifeln
Dabei verdient es niemand, umstandslos mit Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretikern gleichgesetzt zu werden, nur weil er sich über Nacht in einer Welt wiederfand, die aus den Fugen geraten zu sein schien. Viele Menschen haben doch den Eindruck, aus ihrem bisherigen Leben vertrieben worden zu sein.
Wer sich dabei nur an Masken, Abstandsregeln und Reisebeschränkungen stört, gehört noch zu den Glücklicheren. Den anderen drohen Arbeitslosigkeit und Insolvenz. Auch ist die Seuchenbekämpfung widersprüchlich genug, um Widerspruch zu wecken. Man denke nur daran, wie anfänglich das Maskentragen für nutzlos erklärt wurde. Es gibt derzeit viele gute Gründe, verwirrt zu sein.
Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Ich bin für konsequente Schutzmassnahmen und verhalte mich entsprechend vorsichtig. Zugleich glaube ich nicht, dass wir unsere individuellen Gefühle und Empfindungen im Angesicht der Seuche zum allein gültigen Massstab erklären sollten.