Die Münchner SPD war „entsetzt“ …
Mehr… über das „Tarnen und Täuschen“ der AfD. Und sie machte diesem Entsetzen öffentlich Luft: „Nahezu fassungslos“ sei man, hieß es in einer Pressemitteilung über „den jüngsten Tabubruch der AfD in der Stadt“. Die „Rechtspopulisten“ hätten sich bei der telefonischen Anmeldung für ein Treffen in der Gaststätte Augustiner-Keller „kurzer Hand als SPD“ ausgegeben.
Doch, so die Münchner SPD: „Der Wirt des Augustiner-Keller erkannte recht bald, dass sich bei ihm nicht die SPD trifft sondern die AfD und hat die Gäste kurzer Hand vor die Tür gesetzt.“ Die Münchner SPD-Chefin und Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend ist „dem Wirt des Augustiner Keller, Christian Vogler, für seine Aufmerksamkeit und sein konsequentes Handeln dankbar. Wir sind von den Rechtspopulisten ja inzwischen einiges gewohnt, aber dieser Vorgang schlägt dem Fass den Boden aus“. Ihre Stellvertreterin Micky Wenngatz will „hier eine neue Kategorie des Tarnens und Täuschens“ erkennen.
Wer nun die Reservierung, also das vermeintliche „Tarnen und Täuschen“, getätigt hat, erfährt man von der Münchner SPD nicht. Das ergänzt die Süddeutsche Zeitung: „Eingeladen zu dem Treffen hatten offenbar der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron und Angelika Barbe. Laut Bystron habe die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und heutige CDU-Politikerin Barbe im Augustiner reserviert, er habe lediglich „mit ihrem Einverständnis AfD-Mitglieder dazu geladen“.“
Was die Süddeutsche Zeitung allerdings zu erwähnen versäumt: Barbe war auch SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Bundesvorstand. Mittlerweile sitzt sie im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Auf Nachfrage schreibt Barbe: „Der Tisch wurde von bayrischen Freunden (ehemaligen und noch Sozialdemokraten) auf meinen Namen mit Angabe: Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemaliges SPD-Vorstandsmitglied A. Barbe bestellt.“
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