Zunächst jedoch der Deutschlandfunk am 26.5.2020:
Mehr[…] Christian Drosten ist ein renommierter Virologe und seine Expertise in Sachen neues Coronavirus so unstrittig, dass uns im Ausland viele um diesen klugen Kopf beneiden. Doch die Redakteure der „Bild“-Zeitung dachten sich nun offenbar: Höchste Zeit, dass diesen COVID-19-Flüsterer, dessen Wort im Kanzleramt und den Staatskanzleien Gewicht hat, endlich mal jemand von seinem hohen Ross runter holt. Kann ja nicht angehen, dass der uns vorschreibt, wie wir unser Leben zu führen haben und ab wann und in welchem Umfang Schulen und Kitas wieder öffnen dürfen.
Der ehemalige stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter hat die aktuelle Berichterstattung der „Bild“ über den Virologen Christian Drosten kritisiert. Die Zeitung habe mehrere handwerkliche Fehler gemacht, sagte Streiter, der früher selbst für die Zeitung gearbeitet hat, im Dlf.
Die „Bild“-Zeitung hat zum Angriff geblasen und greift dazu in die unterste Schublade. Der jüngste Artikel über Christian Drosten stellt Behauptungen auf, ohne sie zu belegen. Er unterstellt methodische Fehler, ohne sie genau zu benennen. Er legt Experten aus dem Kontext gerissene Zitate in den Mund.
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Lesen Sie den Artikel in der Bild-Zeitung und/oder schauen Sie sich das Bild-Video an: Hier klicken
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Virologe Kekulé aus Heidelberg gibt dem Dlf ein ausführliches Interview zum Thema. Bezeichnend ist dieser Teil:
Heinemann: Ist denn inzwischen bekannt, ob die Kernaussage [Kinder sind so infektiös wie Erwachsene] richtig oder falsch ist?
Kekulé: Die Kernaussage der Studie ist, dass es hier einen Unterschied gibt, und ob die richtig oder falsch ist, ist weder durch diese Studie gesagt worden – da kann die Studie gar nichts aussagen –, noch ist es …
Heinemann: Entschuldigung! War die Kernaussage nicht, dass es keinen Unterschied geben soll?
Kekulé: Entschuldigung! Das habe ich gerade falsch gesagt. Danke dafür! – Die Kernaussage war, dass es keinen Unterschied gibt und dass deshalb die Kinder wahrscheinlich genauso infektiös sind, und da wissen wir durch diese Studie weder mehr, noch weniger, weil die Daten nicht geeignet waren und weil die epidemiologische Auswertung nicht dazu geführt hat, dass man irgendein Ergebnis daraus machen kann.
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Meine Meinung
Es ist in der Praxis vollkommen unerheblich, ob Kinder genau so infektiös sind wie Erwachsene. Ausgehend von der Tatsache, dass in allererster Linie Tröpfchen> 0,5 µm das Virus tragen und damit übertragen, haben Kinder mit den – ggf. nur leichten – Symptomen Husten und/oder Niesen so lange zu Hause zu bleiben, bis die Symptome weg sind.
Kinder ohne Symptome in Kindergarten oder Schule sind nicht infektiös. Deshalb waren und sind die Schließungsverfügungen für Schulen und Kindergärten, KiTas vollkommen überflüssig.
Die Debatte, ob Aerosole im Nanometerbereich ( nm = Millionstel Millimeter) das Virus übertragen können, dient m. E. nur dazu, einen Rechtfertigungslevel für den Lockdown aufrecht zu erhalten.
Beleg: Die Debatte ist faktisch neu. Wäre da wirklich etwas dran, hätten die vielen, teuer bezahlten Virologen, Epidemologen usw. vielleicht schon in den vergangenen Jahrzehnten entsprechende Studien durchführen können/müssen. Haben sie aber nicht. Deshalb heißt es heute immer „könnte, könnte, könnte“, oder:
Außerdem gibt es Hinweise, dass SARS-CoV-2 über Aerosole (in der Luft schwebende Tröpfchenkerne kleiner als 5 Mikrometer) auch im normalen gesellschaftlichen Umgang übertragen werden kann. Eine abschließende Bewertung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig. Quelle: Hier klicken
Mehr zu der Aerosolfrage: Hier klicken & Hier klicken
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Prof. Kekulé im Tagesspiegel: Hier klicken
Nochmal: Kinder mit Symptomen sind ansteckend. Studie hin oder her. Deshalb müssen Kinder auch mit leichter Symptomatik zu Hause bleiben und für diese Zeit ggf. digital fernbeschult werden.
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Der Dlf und die Droste – Bild – Kekulé – Debatte: Hier klicken
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