In der nigerianischen 20-Millionen-Metropole …
Mehr… Lagos ist vorige Woche die Ausgangssperre aufgehoben worden. VieleBewohner der grössten Stadt Afrikas werden die fünf Wochen des Lockdowns auch als Zeit in Erinnerung behalten, in der sie selten satt ins Bett gingen. «Es waren Wochen des Hungerns und des Leidens», sagte ein Busfahrer einer Lokalzeitung.
Eine Überraschung war das nicht: Fast drei Viertel aller Nigerianer hatten gemäss einer Umfrage vorausgesagt, eine Ausgangssperre würde zu Hunger führen. Bereits unter normalen Umständen haben laut einer lokalen NGO drei von sieben Einwohnern von Lagos nicht genug zu essen. In ganz Nigeria leben über 80 Millionen der rund 200 Millionen Menschen in extremer Armut – mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Die Aufhebung des Lockdowns in Lagos und in zwei anderen Städten Nigerias dürfte die Notlage für viele wieder etwas lindern. Bereits ist aber abzusehen, dass die Corona-Krise das bevölkerungsreichste Land des Kontinents in der Armutsbekämpfung um Jahre zurückwirft. Gemäss Berechnungen der Weltbank werden durch die Pandemie zusätzlich fünf Millionen Nigerianerinnen und Nigerianer in die extreme Armut abrutschen.
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