Während das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter Wellen schlägt, haben sich die Frankfurter Wissenschaftler Volker Wieland und Helmut Siekmann Gedanken gemacht, wie die Zentralbank pragmatisch auf die Forderung des Gerichts nach einer Analyse der Verhältnismäßigkeit von Anleihekaufprogrammen reagieren könnte. In einer Veröffentlichung des an der Goethe-Universität angesiedelten Institute for Monetary and Financial Stability verweisen Wieland und Siekmann zunächst darauf, dass die EZB, wie auch andere Zentralbanken, sich ohnehin zu einer Überprüfung ihrer Strategie entschlossen hat.
Sie zitieren Präsidentin Christine Lagarde mit der Feststellung, die EZB wolle im Rahmen ihrer Strategieüberprüfung nicht nur mit Fachleuten für Geldpolitik in Verbindung treten, sondern auch mit Parlamentariern und Vertretern der Zivilgesellschaft. Und die EZB strebe in diesem Prozess nicht nur an, ihre Botschaften zu verbreiten, sondern sie wolle auch zuhören.
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