In Deutschland findet nach Einschätzung …
Mehr… des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit derzeit eine gezielte, langsame Corona-Durchseuchung der Bevölkerung statt.
Das sei im Sinne der Überwindung der Pandemie auch richtig so, sagte Schmidt-Chanasit im Deutschlandfunk (Audio-Link). Denn die einzige Alternative dazu wäre die Bereitstellung von Impfstoffen und Medikamenten. Ob und wann das möglich sei, wisse aber niemand.
Auf dem Weg zur Herdenimmunität
Deshalb böten die Lockerungen der Corona-Beschränkungen den Menschen jetzt die Gelegenheit, sich nach und nach zu infizieren. Die Bevölkerung könne so der sogenannten Herdenimmunität näher kommen, betonte der Hamburger Virologe.
Folgen der einzelnen Lockerungen ungewiss
Was die vollzogenen und geplanten Lockerungen genau bewirkten, das sei nicht vorhersagbar. In den kommenden Wochen müsse genau hingeschaut werden. Man werde viel lernen können und gegebenenfalls reagieren müssen, meinte Schmidt-Chanasit. Dabei sei die regionale Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern auch nur eine Kennzahl neben anderen. Daneben blieben zum Beispiel die Reproduktionszahl wichtig und die Auslastung der Intensivstationen.
Beste Strategie wird man erst am Ende kennen
Welche Strategien die besten waren, das werde man erst am Ende der Pandemie sagen können. Selbst dann, so hob der Virologe hervor, werde man vermutlich sehen, dass nicht ein Weg für alle Länder und Regionen der einzig richtige gewesen sei.
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