„Wir leben nicht nach, sondern mitten in einer Pandemie“
MehrHelge Braun (CDU), Kanzleramtschef, hält die beschlossenen Corona-Lockerungen für den richtigen Weg. Die Pandemie werde uns noch lange begleiten, daher sei es wichtig, einen Zustand herzustellen, der durchzuhalten sei, sagte er im Dlf. Sorge bereite ihm aber das Thema Geselligkeit und Reisen.
Helge Braun im Gespräch mit Sarah Zerback
Das komplette Interview des Dlf mit Kanzleramtsminister Helge Braun:
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[…] Ich glaube, es ist in der Tat nie Anlass zur Sorglosigkeit, und deshalb ist die Mahnung sehr wichtig. Wir leben nicht jetzt nach der Pandemie, sondern wir leben mitten in einer Pandemie, aber auch eine, die uns noch eine ganze Weile begleiten wird. Ganz optimistisch gesprochen mindestens mal dieses Jahr. Deshalb müssen wir einen Zustand jetzt erreichen, wo wir sagen, das können wir auch auf eine solche lange Distanz durchhalten, und deshalb ist es richtig, dass wir in weiten Teilen so was wie eine Normalität wieder finden. Aber das Thema Abstand halten, das Thema, die Kontakte möglichst zu beschränken, das wird uns über die ganze Zeit begleiten.
Meine Sorge – und das haben wir gestern auch in der Ministerpräsidentenkonferenz im Hinblick auf deren weitere Entscheidungen deutlich gemacht – zielt sehr stark auf das Thema Geselligkeit und Reisen ab, weil wenn man zurückschaut, kann man sehen, dass genau da die großen Ansteckungsgefahren lauern. Wo Geselligkeit herrscht, da finden die größeren Ansteckungen statt, und das Reisen ist natürlich etwas, was dann die Verteilung dieser Ansteckung statt eines lokalen Ausbruchs in ganz Deutschland, oder wenn man jetzt an die Zeit vor den Schließungen von Grenzen und anderem und Reiseverkehr denkt, auch in Europa beschleunigt. […]
Der Sachverhalt, dass die Ansteckung überall lauert, ist kein Alleinstellungsmerkmal des Corona – Virus.
Syphylis, Herpes, Chlamydien, Tripper, Aids, Grippe, Hepatits und ganz ganz Vieles, mehr lauern überall.
Eines können Corona-Viren ganz bestimmt nicht. Alleine durch die Luft fliegen oder sich dort einnisten, um Menschen zu infizieren. Sie sind praktisch immer an Tröpfchen* gebunden. Nur Viren, die mittels Tröpfchen, die größer als 5 µm sein müssen, auf eine Schleimhaut eines neuen Wirtes gelangen, stecken an. Deshalb ist die Abstandsregelung kompletter Unsinn. Es kommt darauf an, ob der/die Gegenüber infektiös ist. Das ist er/sie nur mit Symptomen. Ohne Symptome keine Tröpfchen. Liegen Symptome nicht vor, fliegen auch keine virenhaltigen Tröpfchen. Liegen sie allerdings vor, nutzen auch 3 Meter Abstand womöglich nichts. Denn Niesen bedeutet:
Die Geschwindigkeit, mit denen unser Körper Erkältungsviren vor die Tür setzt, erfüllt Ingenieure von Zügen und Rennautos mit Neid. Doch wir sollten nicht vergessen, dass die Krankheitserreger dadurch kraftvoll und weit durch den Raum geschleudert werden können – und daher ein abfangbereites Taschentuch direkt vor Mund und Nase halten. Quelle: Hier klicken
Wenn wir in Deutschland, im Westen nicht im Dauer-Lockdown leben wollen, müssen Politik, Medien und die Bürger akzeptieren, dass Sars-CoV-2 ein zusätzliches Virus ist, mit dem die Menschen – wie mit allen anderen Krankheitserregern – leben und umgehen müssen. Covid-19 ist für die allermeisten Menschen nicht lebensgefährlich. Angenehm ist eine akute Erkrankung Covid-19 dennoch ganz sicher nicht. Das aber ist eine echte Grippe (Influenza) auch nicht. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Vor etwa 30 Jahren hat mich eine solche Influenza 3 Wochen niedergestreckt. Mit hohem Fieber und dem Gefühl jeden Moment abtreten zu müssen. Ich war kaum in der Lage zur Toilette zu gehen, so schwach war ich. Dann aber war es vorbei. Vergessen werde ich diese Zeit nie.
Die Menschen, die mit oder durch Covid-19 sterben, stürben in aller Regel auch, wenn sie mit einem „normalen“ Grippevirus oder z. B. Pneumokokken infiziert würden. Wie das schon immer war:Die Oma lag sterbenskrank im Bett zu Hause, im Krankenhaus, im Pflegeheim. Dann kam noch eine Lungenentzündung dazu. Die Oma verstarb. So ist das nun mal. Oder weshalb gibt es die vielen Bestattungsunternehmen in Deutschland ? Doch nicht, weil der Staat es versäumt, die Menschen vor dem Tod zu retten.
Kurz: Die wegen Sars-CoV-2 veranlassten Maßnahmen wären bei einer Infektionskrankheit à la Man infiziert sich, nach drei Tagen blutet der Körper ein, in der Nacht zum vierten Tag verstirbt der Infizierte qualvoll sinnvoll und notwendig. Aber doch nicht bei Sars-CoV-2 – Covid-19.
Das war wirtschaftlicher und gesellschaftlicher, das war psycho-sozialer Selbstmord, aus Angst zu sterben!
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- Essay – Krankheit und Leben: Hier klicken
- Leute, lasst Euch nicht verarschen – Teil 1: Hier klicken
- Leute, lasst Euch nicht verarschen – Teil 2: Hier klicken
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*Wenn natürlich ein Sars-Cov-2-Träger in die Hand rotzt, dann eine Türklinke oder sonstwas anfasst, die Türklinke dann von einem Gesunden angefasst wird, dieser dann z. B. in der Nase bohrt, dann kann auch da eine Infektion erfolgen. Doch so etwas (geht auch mit Flächen, Gegenständen usw.) sollte doch recht selten sein.
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