Gerade weil der Tod unausweichlich ist, ist es für die allermeisten Menschen opportun, Gedanken über den Tod, vor allem über den eigenen Tod weit weg zu schieben. Was vollkommen natürlich ist. Der Tod kommt ohnehin, warum sollte man sich andauernd Gedanken darüber machen?
Menschen leben, um zu leben, um zu überleben. Deshalb werden Menschen produktiv. Nicht nur im wirtschaftlichen Sinn. Auch Reproduktion, das Schaffen und liebevolle Begleiten von neuem Leben – Kindererziehung – bedeutet Produktivität. Das Schaffen von „Gutem Leben“ in jeder Hinsicht, das Herstellen von Zufriedenheit im täglichen Leben allein und in der Gemeinschaft mit anderen Menschen, das ist es neben vielem anderen, worauf es ankommt. Nicht das andauernde Grübeln über den Tod, der wann auch immer, aber ganz bestimmt bevorsteht. Kurz: Der Tod kommt schon von ganz alleine.
„Wir lassen kein Kind zurück.“
Das war eine markante Aussage der ehemaligen Ministerpräsidentin des Bundeslandes Nordrhein- Westfalen, Hannelore Kraft in Bezug auf die Bildungspolitik. Ein unhaltbares Versprechen, wie sogar das Medium der Guten, ZEITonline feststellt.
Es ist ebenfalls ein unhaltbares Versprechen, jeden Menschen vor jeglichem Ungemach, vor allen Krankheiten, gar vor dem Tod schützen zu wollen. Das aber scheint in den Gedanken, in den Köpfen sehr vieler Meschen, die politische, gesellschaftliche oder mediale Verantwortung tragen, neuerdings diffus herumzugeistern.
Mit dem Auftreten des „neuartigen“ Corona-Virus ist der Zeitpunkt gekommen, wo der rein gesinnungsethische Gedanke bei den Verantwortlichen in aller Welt um sich greift: „Wir retten jeden Menschen, egal wie alt, egal wie krank, vor diesem Virus, vor einem möglichen Tod durch die Krankheit Covid-19, ausgelöst durch das Corona-Virus Sars-Cov-2.“
Die in Deutschland und anderswo eingeleiteten Maßnahmen, resultieren ausschließlich aus der gesinnungsethischen Büchse des Zeitgeistes, den Hannelore Kraft oben so treffend in Bezug auf die Bildung formuliert hat:
Jeder einzelne ist wichtig, so wichtig, dass alles dafür getan werden muss, damit es dem einzelnen, jedem einzelnen Menschen ´gut` geht. Dafür aber kann am Ende nur der Staat sorgen, da muss der Staat aktiv werden. Wenn der Staat es richtet, dann wird es für den einzelnen Menschen gut, und dann, ja dann geht es allen Menschen gut. So die Idee und Schlussfolgerung.
Diese Idee blendet gleichwohl verantwortungsethische Aspekte politischen, gesellschaftlichen und medialen Handelns nahezu vollständig aus. Sind die aktuellen, massiven und Freiheiten beraubenden Maßnahmen gerechtfertigt, wenn sie das Leben von 10 bis 20 % der über 80-jährigen kranken Menschen im Durchschnitt vielleicht um drei Monate verlängern? Ist die Frage herzlos? Nein, sie ist unabdingbar.
Die im Mainstream verinnerlichte Gesinnungsethik und enormer Konformitätsdruck (Ausnahme Schweden) schalten das Gehirn – den frontalen Cortex – unserer „Eliten“ aus. Verbunden mit der seit 2015 eingeführten Differenzierung zwischen ´guten` und ´bösen` Akteuren in Politik, Medien und Gesellschaft, werden womöglich mehr als berechtigte Einwände gegen das aktuelle, beispiellos zerstörerische Handeln, gegendas Vernichten von Existenzen, gegen das Vernichten des Geldwertes nicht nur nicht in die Diskussion einbezogen. Sie werden als böse, moralisch verwerflich und verantwortungslos abqualifiziert. Leider macht ein Großteil der Bevölkerung dies – noch – mit.
Nur im Bereich der Wirtschaft fordern unsere Gesinnungsethiker Verantwortung. Denn irgendwoher müssen die Mittel kommen, um jeden einzelnen Menschen von Staats wegen glücklich zu machen. Daher schallt es aus allen Ecken der Republik: „Eigentum verpflichtet, höhere Abgaben sind notwendig, deckelt die Mieten, Coronabonds usw., usw.“
Selbstverständlich braucht es auch für die tendenziell eher kritikarme Bevölkerung Deutschlands eine gute und stichhaltige Begründung für Maßnahmen in Sachen Virusbekämpfung, welche nicht nur die Bürger- und Grundrechte erheblich einschränken. Im Lauf der nächsten Wochen, Monate und Jahre werden Konsequenzen sichtbar werden, die den Schaden, den das Virus angerichtet hat, bei weitem übertreffen werden. Es wird ein tiefsitzendes allgemeines Misstrauen der Menschen untereinander übrigbleiben. Die heute eingeforderte soziale Distanz wird mental weiter bestehen. Das Grundvertrauen, dass dem Nächsten entgegengebracht wurde, wird nachhaltig gestört bleiben. An die wirtschaftlichen Folgen möchte ich gar nicht denken. Ein enormer Verlust wird in jeder Hinsicht um sich greifen.
Wie schaffen es unsere Gesinnungsethiker, …
… ganze Völker zu einem Verhalten zu bringen, das nicht nur vollkommen unsinnig, sondern in höchstem Maße schädlich ist? Womit wir beim Anfang dieser Erörterung wären: Die Furcht vor Krankheit, die tief sitzende Angst vor dem eigenen Tod und dem lieber Angehöriger werden nutzbar gemacht, indem aus der Vielzahl der jede Stunde, jeden Tag überall sterbenden Menschen eine Gruppe herausgelöst wird. Das sind die mit dem Corona-Virus Neuinfizierten auf der einen, die wegen des Corona-Virus verstorbenen Menschen auf der anderen Seite. Alles dreht sich um diese beiden Gruppen. Ohne jegliche Einordung in das immer und natürlich vorhandene Krankheits- und Sterbegeschehen. Damit bekommt das Corona-Virus und seine Folgen eine übermächtige, weil ausschließliche Position im Denken der Menschen. Verstärkt wird diese Position, durch die vielen, vielen affirmativen Berichte und Stellungnahmen. Höhepunkt war die Rede der Bundeskanzlerin an die ´Nation`, die auch beim vorletzten Zweifler – ich bin der letzte – das bewirkte, was gewünscht war, was gewünscht ist: Die Politik und ihre Vasallen in Gesellschaft und Medien machen alles richtig.
Ganz anders sieht die Sache aus, …
… wenn man weiß, dass in Deutschland jeden Tag im Durchschnitt gut 2.500 Menschen (Weit über 900.000 Menschen pro Jahr) aus irgendwelchen Gründen sterben. Manchmal ist es das reine Alter, oft, sehr oft sind es Krankheiten, die den Menschen dahinraffen. Meist ist es eine Kombination aus beidem. Die Menschen in Deutschland werden immer älter, bleiben aber durchaus nicht gesund.
Am 27.1.2020 ist der erste Corona-Infizierte in Deutschland festgestellt worden. Seitdem sind bis zum Stichtag heute, Sonnabend, den 4.4.2020 – 69 Tage x 2.500 Verstorbene – ziemlich genau 172.500 Menschen in Deutschland verstorben.
1.121 Menschen von diesen 172.500 Verstorbenen waren mit dem Corona-Virus infiziert.
Ob sie ursächlich an Covid-19 gestorben sind, oder ob das Virus der letzte Tropfen war, der das Lebensfass zum Überlaufen gebracht hat, wie alt diese Menschen waren, ob sie vielleicht ohnehin gestorben wären: All´ das wird der Öffentlichkeit vorenthalten. Das würde die ´Gefahr` womöglich entschärfen. Nein, da sind die immer und immer wieder genannten Zahlen von Neuinfizierten, von Corona-Toten viel wirkungsvoller.
Bedenken Sie bitte: Jedem Tag mit zusätzlichen Toten wegen oder mit Corona stehen jeden Tag 2.500 ohnehin Verstorbene gegenüber. Nein, die Coronatoten sind Teil der 2.500 Verstorbenen. Die Sterbestatistik Euromomo belegt eindeutig, dass die Sterberate in Deutschland, in jedem europäischen Land keine Übersterblichkeit wegen der Coronatoten ausweist. Auch nicht in Italien.
Im Gegenteil: Die Sterblichkeitsrate gesamt ist aktuell eher niedrig.
Selbstverständlich muss von den verantwortlichen Statistikern die Möglichkeit des Eintretens einer Übersterblichkeit wegen Corona für die Zukunft avisiert werden:
„In den letzten Tagen hat der EuroMOMO-Hub viele Fragen zu den wöchentlichen Gesamtmortalitätsdaten und dem möglichen Beitrag einer COVID-19-bezogenen Mortalität erhalten. Einige fragen sich, warum in den gemeldeten Sterblichkeitszahlen für die von COVID-19 betroffenen Länder keine erhöhte Mortalität beobachtet wird.
Die Antwort lautet, dass eine erhöhte Mortalität, die hauptsächlich auf subnationaler Ebene oder in kleineren Schwerpunktbereichen auftreten und / oder sich auf kleinere Altersgruppen konzentrieren kann, auf nationaler Ebene möglicherweise nicht nachweisbar ist, insbesondere nicht in der gepoolten Analyse auf europäischer Ebene der große Nenner der Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus verzögert sich die Registrierung und Meldung von Todesfällen immer um einige Wochen. Daher müssen die EuroMOMO-Sterblichkeitszahlen der letzten Wochen mit einiger Vorsicht interpretiert werden.
Obwohl eine erhöhte Mortalität in den EuroMOMO-Zahlen möglicherweise nicht sofort erkennbar ist, bedeutet dies nicht, dass in einigen Gebieten oder in einigen Altersgruppen, einschließlich der Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19, keine erhöhte Mortalität auftritt.“ Quelle: Hier klicken
Selbstverständlich müssen die Verantwortlichen des Europäischen Mortalitätsmonitoring genau das schreiben. Sonst wird womöglich kurzfristig von den Geldgebern überlegt, ob sie die Richtigen für diesen Job sind.
Fakt ist, dass es bezogen auf die Sterblichkeit bis heute, 4.4.2020, keine erhöhten Werte gegeben hat.
Keine Werte, die das auch nur ansatzweise rechtfertigen, …
… was aktuell in diesem Land vorgeht. Grundlage und Legitimation für die massiven und den Rechtsstaat, die freie Gesellschaft beschneidenden Maßnahmen sind praktisch nicht vorhanden. Man glaubt, man weiß aber nichts. Beginnt aber kurzerhand mit der Vernichtung unseres westlichen Lebens.
Fakt ist, dass das Virus in Europa, in Deutschland grassiert. Wie tausende andere Krankheitserreger, Bakterien, Pilze, Viren auch. Der Pilz sei überall, sagte mal ein Hautarzt. Das trifft auf alle anderen Arten von Bazillen, Bakterien und Viren ebenfalls zu. Ob wir das wollen oder nicht. Ein Virus komplett ´auszurotten` scheint mir doch etwas verwegen. Ändert dieses doch ständig seine (Oberflächen-) Struktur.
Tatsache ist, dass das Corona-Virus bei weitem – noch – nicht die Ansteckungsraten und Anzahl von Toten hat, wie zum Beispiel die Grippewelle 2017/2018, die 25.000 Tote forderte und Millionen Krankheitsfälle verursachte. Wo aber bemerkenswerterweise nicht im Ansatz solche Maßnahmen gefahren wurden, wie heute. Im Gegenteil. In den Medien war die damalige Grippewelle kaum Thema. Ob Oma und Opa angesteckt wurden und an Grippe verstarben oder nicht: Medial egal! Genauso wenig wie zum Beispiel die Sepsis genannte infektiöse Blutvergiftung, an der jedes Jahr gut 150.000 Menschen erkranken und etwa ein Drittel dieser Menschen daran verstirbt. So wie auch Papst Johannes Paul II, dem am Ende beste medizinische Versorgung nichts half. Auch er musste – alt und krank – vor seinen Herrn treten. Denn sterben muss jeder.
Zum Schluss noch ein persönlicher, praktischer Aspekt:
Mit meinen nunmehr fast 66 Lebensjahren, war ich bereits etliche Male krank. Ein paar Mal musste ich operiert werden, einmal habe ich mir das Wadenbein gebrochen. Die meisten Krankheiten waren grippale Infekte. Fast jedes Jahr habe ich mich irgendwie erkältet, war also ein Bazillenträger. Glaubt denn irgendjemand, ich wäre in einem solchen Zustand zu meinen Eltern oder Großeltern gegangen, hätte sie umarmt, hätte ihnen ein Küsschen auf´ s Bäckchen gegeben? Nein, habe ich selbstverständlich nicht gemacht.
Wenn Kontakt notwendig war, wurde Abstand gewahrt. Weil das irgendwie doch selbstverständlich ist. Da brauchte es kein Corona. Da reichten ganz normale Viren und Bakterien, um eben vorsichtig im Kontakt mit anderen Personen zu sein. Abstand und Niesen in die andere Richtung – weg von Menschen, weg von Lebensmitteln – plus Taschentuch sind angesagt, wenn man infektiös krank ist. Dennoch erkranken auch und vor allem alte, kranke Menschen an irgendwelchen Infektionen. Die dann im Verbund mit Alter und bereits vorhandenen Krankheiten manchmal eben auch zum Tod führen können. So ist das Leben, so war das Leben schon immer. Nicht erst seit Corona. Der Tod gehört dazu.
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