In der Schlange an der Supermarktkasse hört man sie jetzt ebenso wie am Telefon mit Freunden und auch in Foren von Scientologen, Reichsbürgern und Impfgegnern: die Meinung, es sei ja alles gar nicht so schlimm. Die Covid-19-Pandemie? Nicht schwerwiegender als die übliche Grippewelle, und wenn man nicht ständig Menschen mit dem leisesten Husten einem Test unterziehen würde, dann würde man gar nichts davon merken. Diese These wird verbreitet von Ärzten und Epidemiologen, zum Teil mit gewichtigen Titeln, ihre Texte und Videos werden im Netz hunderttausendfach geteilt. Besonders erfolgreich im deutschsprachigen Raum: Wolfgang Wodarg, gelernter Lungenarzt, Ex-SPD-Bundestagsabgeordneter und Transparency-Deutschland-Vorstand.
Die Botschaft ist ja auch zu schön, um wahr zu sein.
[…]
Übersicht über die Sterblichkeit in Europa bisher ohne Ausschläge nach oben: Hier klicken
… heute an Elisabeth Noelle-Neumann zu erinnern, dürfte zweifelsfrei ihre – äußerst aktuelle – Theorie der „Schweigespirale“ sein. Das gleichnamige Buch mit dem Untertitel „Öffentliche Meinung – unsere soziale Haut“ erschien erstmals 1980. Erklärt wird hier, weshalb es möglich ist, dass großflächig als Mehrheitsmeinung wahrgenommene Ansichten in Wirklichkeit nur die Meinung einer Minderheit sind. In den „Erinnerungen“ hat Noelle-Neumann ihre Erkenntnisse noch einmal knapp zusammengefasst. „Da die meisten Menschen die Isolation fürchten, neigen sie dazu, sich mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten, wenn sie merken, dass sie mit ihrer Meinung in der Öffentlichkeit empörten Widerspruch, Lachen, Verachtung oder ähnliche Isolationsdrohungen auf sich ziehen.“ Umgekehrt vertreten diejenigen, deren Ansichten Zustimmung finden, diese umso unbefangener und heftiger. Dabei verstärke sich die Isolationsdrohung gegenüber den anderen, bei diesen komme das Gefühl auf, mit ihrer Meinung allein zu stehen; sie tendierten schließlich dazu, sich gar nicht mehr zu äußern. „Ein Spiralprozess setzt ein, der dazu führt, dass das eine Meinungslager immer lauter und selbstbewusster wird und das andere mehr und mehr verstummt.“ Anzutreffen sei dieses Muster bei Themen, die eine moralische Dimension besitzen. „Ohne moralische Begründung kommt der Prozess der öffentlichen Meinung nicht in Gang. Wer anders denkt, ist nicht dumm, sondern schlecht.“ […]
_________________
Heute, 11:00 Uhr: Ach was – Die Süddeutsche über Corona
Heute, 14:00 Uhr: Bundestag – Das Finanzermächtigungsgesetz
[…] Und nach allem Ringen und Zaudern und Zweifeln wird mir klar: Obwohl ich befürchte, dass die Folgen der Virusbekämpfung schlimmer sein könnten als die Folgen des Virus selbst (Rezession, Massenarbeitslosigkeit, Enteignungen, vielleicht Schlimmeres), glaube ich am Ende, dass diese Maßnahmen richtig sind. Je entschlossener, desto besser. Denn eine Strategie braucht Entschiedenheit. Und diesen Weg haben wir nun einmal aus guten Gründen eingeschlagen. […]
Das sehe ich komplett anders.
Entschiedenheit ist schön und gut. Wenn man denn tatsächlich eine Strategie hätte. Die Verlangsamung des Immunisierungsvorganges, um vor allem Menschen zu retten, die ohnehin am Lebensende stehen, ist gesinnungsethisch vielleicht gerade noch zu vertreten.
Verantwortungsethisch steht diese Vorgehensweise in keinem Verhältnis zum materiellen Schaden
– es werden Aber- und Abermilliarden an Volksvermögen vernichtet, Know How wird förmlich geschreddert, weil nach dem Albtraum die Arbeitsstruktur eine komplett andere sein wird –
und den vielen Toten, die wegen des Herunterfahrens kompletter Volkswirtschaften gezählt werden werden.
Das, was so nett „Social Distancing“ genannt wird, bringt unendliches Leid in alle Teile der Bevölkerung.
Existenzängste tun sich bei Menschen auf, die nicht im Traum daran gedacht hätten, jemals in eine solch´ fatale, für sie beschämende und herabwürdigende Situation zu kommen.
Aggressivität vor allem auch gegen eigentlich geliebte Personen in der Familie wird massiv ansteigen. Diente hier Distanz – Vati und Mutti waren den Tag über arbeiten, die Kinder in der Schule -, so hockt die Familie nun Tage-, womöglich Wochen lang aufeinander und weiß nicht, was sie mit der unendlichen Zeit anfangen sollen.
Allein die Tatsache, dass sehr, sehr viele Menschen nicht mehr ihren sexuellen Aktivitäten, die im hedonistischen Deutschland ja nun weiß Gott nicht in erster Linie im heimischen Ehebett stattfinden, nachgehen können, dieser Sachverhalt wird einen Frustrationsstau bewirken, deren Folgen ich mir nicht ausmalen möchte.
Eingedenk der Tatsache, dass Menschen ohnehin sterben müssen, und Infektionen jedweder Natur schon immer und sehr häufig der Tropfen sind, der das Lebensfass von alten Menschen zum Überlaufen bringt, eingedenk dieser Tatsache ist das, was momentan – neudeutsch – abgeht, eine wirkliche Katastrophe.
Nicht das Virus ist der Feind des Menschen, es ist der Mensch selber, der alles dafür tut, dass die Gesellschaften, die Volkswirtschaften umfassend und nach einer gewissen Zeit unrettbar vor die Wand fahren.
Ich verweise in diesem Zusammenhang auch und vor allem auf die Aussage von Uwe Böning, der die Unbesonnenheit und die Tatsache bemängelt, dass unsere Eliten in Deutschland, aber auch weltweit dem entstandenen Konformitätsdruck nachgegeben haben, und damit ein Desaster ausgelöst haben:
[…] Das Vorgehen [der Regierungen im Bund, in den Ländern] ist von vorgestern. Wieso sitzen bei den Entscheidungsträgern nicht auch Leute am Tisch, die beraten, wie Krisenkommunikation aussehen muss? Stattdessen wird die Kommunikation verheerend versachlicht, es werden nur Zahlen genannt, und jede Differenzierung geht flöten. Das lässt Raum für Ungewissheit, Spekulation und Gerüchte. Und diese Ungewissheit lässt Angst entstehen. Es wird aber gleichzeitig von der Politik und gerade oft von Wissenschaftlern völlig unrealistisch vorausgesetzt, dass das Individuum vernünftig und zielorientiert in der Krise handelt. Aber das geht so nicht. Auch die Politiker, die sachlichen Wissenschaftler und auch große Teile der Medien scheinen unter Panikbedingungen gehandelt zu haben. Überall das Gerede über Dinge, die man nicht weiß, die aber vielleicht eintreten könnten. Auch sie stehen unter einem gewissen Handlungsdruck. Aus Angst, später Verantwortung für nicht getroffene Entscheidungen übernehmen zu müssen, übernehmen sie lieber eine absurde Verantwortung, indem sie einfach so handeln wie die blanke Mehrheit in der Umgebung. Man nennt das schlichtweg „Konformitätsdruck“. Aber gerade Krisenmanager haben die Aufgabe, nicht jeder Erregung und jeder Angst nachzugeben, sondern besonnen zu handeln und alle Alternativen abzuwägen – unabhängig davon, was die Umgebung denkt. Das heißt, Verantwortung zu übernehmen. […]
Das Einfrieren der Wirtschaft beim Versuch, die Folgen der Virus-Pandemie zu bekämpfen, wird katastrophale Folgen für Wohlstand und Beschäftigung haben. Mit dem jetzigen Entwurf eines „Gesetzes zur Abmilderung der Folgen“ allerdings greift die Bundesregierung tief in die bisherige Mechanik der Marktwirtschaft ein und zerstört das, was sie ausmacht: Die auf freiwilligen Verträgen beruhende Organsiation der Arbeitnehmer, Konsumenten und Unternehmer. Denn der eher harmlos daherkommende Paragraph 240 des Bürgerlichen Gesetzbuches wird so erweitert, dass Schuldner künftig ihre Zahlungen mit Verweis auf das Virus einfach verweigern und einstellen können. Mit einem Schlag wird damit eine zentrale Säule des gesamten Wirtschaftsrechts zerstört – vorerst längstens bis zum 31. Juli 2021.
… er war früher einmal Schiffsarzt und dann viele Jahre Amtsarzt in Schleswig-Holstein. Und er hält die weltweit erlassenen, strikten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie für verantwortungslos – weil schädlich für die Wirtschaft – und für einen Ausdruck von Hysterie. Sars-CoV-2 sei nicht gefährlich und vermutlich gar nicht wirklich neu, gibt er sich überzeugt. Um dem seiner Ansicht nach schädlichen Treiben Einhalt zu gebieten, hat er vor wenigen Tagen ein Video gedreht. Er sitzt dort vor einer dunklen Wand, im grün-beigen Jackett, mit weissem Bart und etwas wirren Haaren. Seine Ausführungen garniert er mit einer Prise Verschwörungstheorie: Die Welt folge Virologen, die mit Tests Geld verdienen wollten. Sein Video sowie Interviews mit ihm wurden auf Youtube bereits mehr als eine Million Mal geklickt. Doch seine Kernaussagen halten einer Überprüfung nicht stand. …
Schau´n wir mal:
1. Wodarg sagt: Sars-CoV-2 ist nicht gefährlich und eventuell noch nicht einmal neu
Zwar sind Coronaviren an sich nichts Neues für den Menschen, da hat er recht. So gibt es vier Coronaviren, die seit Jahrzehnten in Menschen vorkommen. Sie verursachen schätzungsweise 5 bis 15 Prozent der winterlichen Atemwegserkrankungen in Europa.
Doch genetische Untersuchungen des Erbguts von Sars-CoV-2 belegen, dass dieses Virus erst vor ganz kurzer Zeit auf den Menschen übergesprungen ist. Und weltweit würden nicht in so kurzer Zeit so viele Menschen daran erkranken, wenn dieser Erreger für den menschlichen Körper und damit das Immunsystem tatsächlich ein alter Bekannter wäre. Denn gegen seit Jahren zirkulierende Viren sind viele Menschen immun.
Korrekt ist, dass rund 80 Prozent der Infizierten nur eine leichte Atemwegserkrankung ähnlich einer normalen Erkältung entwickeln. Es stimmt auch, das vermutlich nicht jede Person, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert hat und dann gestorben ist, wirklich an dem Virus gestorben ist. Doch Sars-CoV-2 ist nach allem, was man bis jetzt weiss, kein ausschliesslich harmloses Halsweh-Husten-Virus. Es verursacht deutlich mehr schwere Erkrankungen, die eine intensivmedizinische Betreuung inklusive Beatmung benötigen, als andere Coronaviren oder auch manche Grippeviren. «Es kommt bei manchen Infizierten aus noch unbekannten Gründen zu einer fulminanten Verschlimmerung und zur schnellen Entwicklung einer schweren Lungenentzündung, der Sauerstoffaustausch wird derart eingeschränkt, dass der Patient dann daran stirbt», erklärt der Virologe Hendrik Streeck von der Universität Bonn. Diese Todesfälle gehen eindeutig auf Covid-19, die von Sars-CoV-2 ausgelöste Atemwegserkrankung, zurück. Solch einen Verlauf gebe es auch bei jüngeren, zuvor völlig gesunden Infizierten, keineswegs nur bei älteren mit einer Vorerkrankung.
Wodargs Hauptfehler bei der Betrachtung der Gefährlichkeit ist aber, dass er das derzeitige exponentielle Wachstum der Infektionen völlig ausser acht lässt. Dieser Anstieg ist der grosse Unterschied zur saisonalen Grippewelle.
«Laut unseren bisherigen Erfahrungen müssen rund 5 Prozent der Infizierten intensivmedizinisch betreut werden», erklärt Clemens Wendtner, Arzt an der München-Klinik Schwabing, wo sein Team seit Januar Patienten mit Covid-19 betreut. «Ohne Eindämmungsmassnahmen wie Kontaktverbote, Schulschliessungen und Ausgangssperren wird es gemäss Modellrechnungen in wenigen Wochen bis zu 300 000 Infizierte in Deutschland geben», erläutert Wendtner. Wenn dann 5 Prozent und damit 15 000 Patienten innert kurzer Zeit in intensivmedizinische Betreuung in Spitäler müssten, käme das System an eine Belastungsgrenze. Eine Überlastung wird zurzeit in Italien drastisch vor Augen geführt. Dort transportieren mittlerweile Kolonnen von Militärfahrzeugen die Toten aus den Spitälern ab. Immer mehr Spitäler müssen entscheiden, welche Patienten sie sterben lassen und welche sie beatmen.
Auch für Nichtinfizierte wird die Lage unter solchen Umständen dramatisch, weil Patienten nach Unfällen, Herzklappen- oder anderen Operationen nicht mehr ausreichend versorgt werden können.
Der letzte Satz belegt, dass die Folgen der Corona-Panik wesentlich größer sein kann, als Corona – Covid 19 – selber. Das Bevorraten von Betten und das Verschieben von Behandlungen und Operationen wegen eines möglichen Corona-Ansturms ist nicht zielführend. Ansonsten sind Modellrechnungen eben Modellrechnungen. Die bisherige Anzahl der Erkrankten in Deutschland, die Anzahl der Verstorbenen und vor allen auch die weit aus höhere Zahl der Genesenen, als angegeben, weil nicht meldepflichtig, rechtfertigt in der Tat keine der Maßnahmen, die zur Zeit gefahren werden: Hier klicken.
2. Wodarg sagt: Wenn wir nicht testen würden, wäre uns das Virus gar nicht aufgefallen
«Doch, auf jeden Fall», sagen Experten. Man hätte vermutlich zuerst gedacht, dass dieses Jahr eine intensive Grippesaison sei. Doch spätestens zu dem Zeitpunkt, als plötzlich wie im Kreis Heinsberg ungewöhnlich viele Patienten mit Atemwegserkrankungen in die Spitäler kamen, wäre uns aufgefallen, dass es sich um ein neues Virus und eine neue Bedrohungslage handeln muss.
Wenn man wirklich einen Überblick über die tatsächlich Infizizierten bekommen wollte, würde ein Ort ausgewählt, der in etwa die Bevölkerungsstruktur Deutschlands aufweist. Da würden alle getestet. Dann könnte man hochrechnen. So sind die Tests und damit die Ergebnisse, reine Zufallsprodukte. Beleg. Letzten Samstag und Sonntag sanken die Neuinfektionen massiv. Erst Montag zogen sie wieder an. Ist ja klar. Samstag, Sonntag sind die Arztpraxen geschlossen, deshalb weniger Neuinfektionen. Allein die Tatsache, dass Deutschland nicht in der Lage ist, eine korrekte und verbindliche Statistik zeitnah zur Verfügung zu stellen, ist ein Skandal. Allein die Tatsache, dass in Medien diverse Zahlen zu Neuinfizierten, Verstorbenen und Genesenen in diversen Größenordnungen geistern, dass die Anzahl der Genesenen nicht meldepflichtig ist, belegt, dass Deutschland schlechter aufgestellt ist, als ein Imbiss.
3. Wodarg sagt: Die durch Sars-CoV-2 verursachten Todesfälle werden wir übers Jahr gesehen nicht in der Sterbestatistik sehenMit dieser Datenlage die Maßnahmen
Es ist richtig, dass bis anhin in der Schweiz oder in Deutschland mit jeweils über 50 an Covid-19 Verstorbenen das Virus noch keinen Todeszug angetreten hat. Doch Wodarg verkennt hier völlig, dass man sich in allen europäischen Ländern – ausser eventuell in Italien – erst am Anfang der Pandemie befindet. Bei einem ungebremsten exponentiellen Wachstum könnten sich die Todeszahlen schnell und drastisch ändern, so Wendtner warnend. Italien sei bereits so weit, dass man in manchen Regionen über die grippebedingte Übersterblichkeit gekommen sei, also mehr Menschen wegen Sars-CoV-2 gestorben seien, als man in einem Winter wegen Atemwegserkrankungen inklusive Grippe erwarte, meint Christian Drosten, Virologe und Corona-Experte von der Berliner Charité. Einig sind sich Wodarg und Drosten nur darin, dass zurzeit keiner weiss, wie die Sterbestatistik Ende Jahr aussehen wird.
Genau so wird es sein. Das EU-Mortalitätsmonitoring hat bis heute keine erhöhte Mortalität wegen Covid 19 feststellen können, argumentiert aber natürlich vorsichtig:
In den letzten Tagen hat der EuroMOMO-Hub viele Fragen zu den wöchentlichen Gesamtmortalitätsdaten und dem möglichen Beitrag einer COVID-19-bezogenen Mortalität erhalten. Einige fragen sich, warum in den gemeldeten Sterblichkeitszahlen für die von COVID-19 betroffenen Länder keine erhöhte Mortalität beobachtet wird.
Die Antwort lautet, dass eine erhöhte Mortalität, die hauptsächlich auf subnationaler Ebene oder in kleineren Schwerpunktbereichen auftreten und / oder sich auf kleinere Altersgruppen konzentrieren kann, auf nationaler Ebene möglicherweise nicht festgestellt wird. Dies gilt umso mehr für die gepoolte europaweite Analyse angesichts des großen Nenners der Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus verzögert sich die Registrierung und Meldung von Todesfällen immer um einige Wochen. Daher müssen die EuroMOMO-Sterblichkeitszahlen der letzten Wochen mit einiger Vorsicht interpretiert werden.
Obwohl in den EuroMOMO-Zahlen derzeit keine erhöhte Mortalität beobachtet wird, bedeutet dies nicht, dass in einigen Gebieten oder in einigen Altersgruppen, einschließlich der Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19, keine erhöhte Mortalität auftritt.
PDF der Sterblichkeitsverläufe bis Woche 11/2020:Hier klicken
Wodarg sagt: Der zurzeit durchgeführte Test ist weder validiert noch spezifisch, Virologen wie Drosten wollen damit nur Geld verdienen
Der in Deutschland und auch in anderen Ländern angewandte und von Drostens Team im Januar entwickelte Test auf Sars-CoV-2 war der erste verfügbare Test. Gemäss den auf der Website der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichten Analysen sowie den Aussagen von Drosten wurde in zahlreichen Labortests gezeigt, dass der Test spezifisch ist. Er erkennt Sars-CoV-2 und einige Fledermaus-Coronaviren, die jedoch nicht im Menschen vorkommen. Die uns vertrauten «alten» Coronaviren erkennt er hingegen nicht. Der Test wurde in Labors und Spitälern in Berlin, Rotterdam, London und Hongkong an Hunderten von Virusisolaten aus Patienten validiert. Dem Vorwurf, geldgierig zu sein, widerspricht Drosten energisch. Er verdiene mit den Tests keinen Cent, im Gegenteil, die Bereitstellung von Tests an Labore in diversen Ländern koste die Charité Geld.
Naja, Frau Merkel musste ja auch mehrfach getestet werden, weil ein Test faktisch nicht zuverlässig ist. Denn es kommt darauf an, wann getestet wird. Entscheidend ist der Kontakt mit einem Infizierten. Da die Inkubationszeit aber 3 bis 14 Tage betragen kann, ist jeder Test praktisch unsicher. Testreihen müssten also her. Nun kostet jeder Test richtig Geld.
Da hat Herr Prof. Drosten aber Glück. Und wird Multimillionär. Auch wenn er das bestreitet. Denn, wenn es nicht so wäre, dann wäre er ganz schön blöd, oder?
________________________
Das meint Prof. Drosten zu einer Infektion mit Corona:Hier klicken
19. 03. 2020 | Dass in Italien das Corona-Virus so viele Todesopfer fordert, hat einen Grund: mangelnde Behandlungskapazitäten in Krankenhäusern. Und diese wiederum haben ihren Grund darin, dass die Europäische Zentralbank mit Unterstützung der Bundesregierung die in Not geratene italienische Regierung so lange erpresste, bis sie ihre Ausgaben für das Gesundheitswesen zusammenstrich.
Es war 2011, die Hochzeit der Finanzkrise und die Anleiheinvestoren verlangten immer höhere Renditen um italienische Anleihen ins Depot zu nehmen. Da schrieben der damalige Chef der Bank von Italien, Mario Draghi, und der Chef der EZB, Jean-Claude Trichet einen Brief an die italienische Regierung, den sie zu allem Überfluss auch noch an die Presse geben ließen. Darin forderten Sie, wie in einem lesenswerten aktuellen Beitrag im „Freitag“ unter dem Titel „Austerität ist tödlich“ dargelegt, heftige Einschnitte bei den öffentlichen Ausgaben, Davon machten Draghi und Trichet den Kauf italienischer Anleihen abhängig. […]
Hinzu kommt wahrscheinlich, dass wenn immer möglich jedem Toten ein Corona-Zusammenhang hergestellt wird. Das treibt die Zahlen, erhöht das Mitleid und fördert den Mittelzufluss. Meine Meinung.
Nun hat endlich auch das Landgericht Hamburg klar gestellt, dass die Meinungsäußerung auf einem Plakat, dass Björn Höcke ein Faschist sei, zulässig ist, dass das Gericht aber Herrn Höcke durchaus nicht als Faschisten eingestuft hat.
Im Regionalteil kommt die Nachricht dann auch auf WELTonline. Passt irgendwie auch nicht zum Bösen in persona Björn Höcke. Aber immerhin.
Hamburg (dpa) – Der Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke ist nach Feststellung des Landgerichts Hamburg nicht gerichtlich zum Faschisten erklärt worden. In einer einstweiligen Verfügung untersagte das Landgericht dem FDP-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, eine Äußerung, wonach ein Gericht Höcke als Faschisten eingestuft habe. Den entsprechenden Beschluss habe das Hamburger Landgericht auf persönlichen Antrag von Höcke am 16. März gefasst, sagte am Montag ein Gerichtssprecher. Zuvor hatte der Thüringer AfD-Landesverband die Entscheidung bekannt gegeben.
Die Äußerung, die Czaja am 25. Februar in einen Beitrag für die «Berliner Zeitung» zur Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Thüringen eingebaut hatte, darf der Politiker nun bei Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250 000 Euro nicht wiederholen oder weiter verbreiten.
Ein Teil der Leser könne sie so verstehen, ein Gericht habe positiv festgestellt, dass Höcke ein Faschist sei, erläuterte der Gerichtssprecher. Das verletze das Persönlichkeitsrecht von Höcke. Tatsächlich habe damals das Verwaltungsgericht Meiningen nur über die Zulässigkeit einer konkreten Meinungsäußerung in einem konkreten Kontext entschieden.
Gegen die einstweilige Anordnung kann Czaja Widerspruch einlegen. Dann käme es zu einer mündlichen Verhandlung am Landgericht Hamburg.
Inmitten der Coronavirus-Pandemie treibt Erdoğan sein böses Spiel an der Evros-Grenze weiter. Die Griechen verlieren diese Front nicht aus den Augen und haben ihren Grenzschutz aufgerüstet. Die resultierenden Szenen werden inzwischen allgemein als kriegsähnlich beschrieben.